Erste Fälle seit März - Schweinepest bei Wildschweinkadavern in Oder-Spree nachgewiesen

Do 03.11.22 | 18:59 Uhr
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Wildschweine hinter einem Zaun.(Quelle:dpa/C.Rehder)
Audio: Antenne Brandenburg | 03.11.2022 | Klaus Lampe | Bild: dpa/C.Rehder

Das erste Mal seit März dieses Jahres ist am Donnerstag die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei mehreren Wildschweinkadavern im Landkreis Oder-Spree festgestellt worden. Nach Angaben des Landkreises wurde der Verdacht von einem Referenzlabor bestätigt. Es handele sich um zwei Bachen und mehrere Frischlinge.

Die Kadaver wurden im ehemaligen Kerngebiet südlich der Autobahn 12 gefunden. Diese sei bereits als "Weiße Zone" eingestuft. Laut Angaben des Landkreises Spree-Neiße bezeichnet man ein Gebiet als Weiße Zone, wenn es sich im Abstand von fünf Kilometern des äußeren Randes eines gefährdeten Gebiets befindet. In diesem Bereich soll nach Empfehlungen der Kommission von EU-Veterinären ein zweiter Zaun errichtet werden.

Kadaver-Suchhunde und Drohnentechnik eingesetzt

Derzeit soll gemeinsam mit dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Frankfurt (Oder) überprüft werden, woher die Tiere stammen. Nach Angaben des Landkreises sollen nun im Fundgebiet verstärkt Kadaver-Suchhunde und Drohnentechnik eingesetzt werden. Jäger aller eventuell betroffenen Jagdgebiete würden nun stets informiert und sollen nun verstärkt nach Schwarzwild suchen, hieß es.

"Dass es in der Weißen Zone zu einem Fallwildfund kommen kann, war nicht völlig auszuschließen, zeigt aber einmal mehr, wie wichtig es zur Eindämmung der Tierseuche ist", erklärte Amtstierärztin Petra Senger. Derzeit sehe sie es nicht als notwendig, die Schutzmaßnahmen zu verschärfen. Denn die ehemaligen Kerngebiete und die Weiße Zone sollen weiterhin durch Zäune abgetrennt sein, die ständig gewartet werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.11.22, 16 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Der Bachentisch ist sicher nicht die Lösung all unserer Probleme. Eher ein Tropfen auf den heißen Stein.
    Beschäftigen sie sich bitte mit der Intelligenz und Anpassungsfähigkeit des Schwarzwildes. Spätestens wenn die erste Sau einer Rotte in der Nähe des Bachentisches erlegt wurde werden die Bachen nicht mehr dran gehen. Da auch die Frischlinge hier keine Nahrung mehr finden, wird sich die Rotte hier nicht mehr zeigen. Welche Erfolge können Sie Nachweisen? Wie viele Bachen haben sie am Bachentisch erlegt ?
    Wie oft und wie schnell kommen die Rotten nach der Erlegung eines Rottenmitgliedes wieder?
    Bringen Sie Fakten und schmücken sie sich nicht nur mit ihren Patentnamen... ihre freche Art und negativen Verallgemeinerungen überzeugen niemanden der etwas Ahnung vom Jagdhandwerk hat.

  2. 4.

    Wildschweine können diese Zäune überwinden. Ebenso können sie ausgezeichnet schwimmen.

    Die ASP wird sich zwangsläufig ausbreiten und auch wir Jäger sind machtlos.

    Ebenso kann die ASP durch Wurst verbreitet werden.

    Die einzige Lösung wäre die Zulassung des Impfstoff

  3. 3.

    Es sind die vielen Wildschweine, die die Schweinepest hochhalten und verbreiten. Würde der 50 cm hohe " Bachentisch nach Dammler " an den Kirrungen vorgeschrieben, dann gäbe es weniger Wildschweine, weniger Seuche, weniger Kosten und weniger Not der Bauern.

  4. 2.

    .... es soll festgestellt werden, woher die Schweine kommen. Eventuell aus Polen??? Zu Beginn der ASP hieß es, das sich Polen nicht am Bau von Schutzzäunen beteiligt hat. Nach Fisch jetzt Wildschwein, never ending Story

  5. 1.

    Bitte nicht nur regelmäßig die Zäune warten, sondern auch, z.B. zwischen den Wartungsintervallen, häufiger nach Schalenwild absuchen. Ich glaube die Bilder der ertrunkenen oder an Verletzungen verendeten Tiere sind noch präsent. Derartige Wiederholungen wären vermeidbar.

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