Interview | Finanzierung von Festivals - "Wenn die Politik nicht bald hilft, wird es wirklich ruhig werden in Brandenburg"

So 14.08.22 | 11:17 Uhr
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Symbolbild: Besucher*innen bei einem Festival stehen dicht gedrängt im Gegenlicht. (Quelle: dpa/C. Hardt)
Audio: Antenne Brandenburg | 13.08.2022 | O-Ton Björn Oesingmann vom Landesverband ImPuls | Bild: dpa/C. Hardt

Nach zwei Jahren Pandemie starten die Festivals in Brandenburg alle wieder so richtig durch - könnte man meinen. Doch der Gründer des Wurzelfestivals zeichnet ein anderes Bild: explodierende Kosten und ausgebliebene Landeshilfen machten vielen extrem zu schaffen.

rbb|24: Herr Oesingmann, Sie sind ja Festival-Gründer. Mit Festivals soll ja so leicht so viel Geld gemacht werden können, heißt es immer wieder. Erreichen wir Sie jetzt auf Ihrer Luxusjacht?

Björn Oesingmann: Ja genau, Sie erreichen mich auf meiner großen Luxusjacht auf dem Weg zu den Malediven. Nein, das war nur ein Scherz. Das ist ein Trugschluss. Mit Festivals reich zu werden kann zwar klappen, muss aber nicht. Aber eigentlich funktioniert das heutzutage nicht mehr, weil der Markt das nicht mehr hergibt. Die wilden Gründerjahre, wenn man sich da an den Beginn der Techno-Bewegung und die Loveparade und so weiter erinnert, sind vorbei. Damals war noch viel Geld zu machen. Inzwischen ist der Markt hart umkämpft.

Zur Person

Björn Oesingmann.(Quelle:privat)
privat

Festival-Macher - Björn Oesingmann

Björn Oesingmann ist einer der beiden Gründer des Wurzelfestivals, das in Brandenburg stattfindet. Oesingmann ist zudem im Vorstand von ImPuls, dem Landesverband für Soziokultur, Popularmusik und Festivals.

Aber für Festival-Tickets müssen die Besucher im Zweifelsfall doch richtig viel Geld hinlegen.

So ein Ticket ist tatsächlich unheimlich teuer. Aber man darf nicht vergessen, dass die Festival-Veranstalter das ganze Jahr über an dem Produkt arbeiten. Und zwar nicht allein, sondern mit möglicherweise mehreren Angestellten, mit einer Büro-Miete und so weiter. Diese Kosten müssen getragen werden. Zusätzlich sind die Kosten durch Inflation, Ukraine-Krieg und Corona massiv explodiert. Aber das kennt ja jetzt jeder. Wer tankt, demnächst seine Gas-Abrechnung bekommt oder Lebensmittel einkauft, weiß das. Und das betrifft auch uns Veranstalter.

Was genau ist denn für Sie besonders teuer geworden - das Bier?

Bier geht. Das ist nur 20 Prozent teurer geworden. Dienstleistungen und Personalkosten sind, zu Recht, immens viel teurer geworden. Es ist ja oft debattiert worden, dass in der Event-Branche viele nur prekär beschäftigt waren. Das heißt, dass viele Dienstleister Solo-Selbständige waren oder insgesamt einfach relativ schlecht bezahlt waren. Denen wurden in der Pandemie die Augen geöffnet. Viele haben die Branche dann verlassen. Und die, die dageblieben sind, die verlangen jetzt natürlich eine faire Entlohnung.

Um welche Dienstleister geht es da?

Das sind zum Beispiel die Licht- und Soundtechniker. Oder auch das Sicherheits-Gewerbe. Für große Veranstaltungen brauchen sie Security. Und auch Sanitäter. Unter Umständen muss auch eine Feuerwehr vor Ort sein. Für diese Dienstleistungen sind die Kosten wirklich explodiert. Allein für die Security müssen wir jetzt im Schnitt zwischen 61 und 250 Prozent mehr zahlen.

Und ich möchte als Veranstalter gern erreichen, dass wir in der Branche unser Personal nicht nur pünktlich, sondern auch fair bezahlen. Und damit meine ich nicht nur, dass man den Mindestlohn zahlen sollte, sondern dass man das Personal am Erfolg beteiligt. Diese prekären Arbeitsverhältnisse müssen verschwinden aus unserer Branche. Denn diese Situation ist für niemanden zuträglich.

Wir vom Wurzelfestival haben immerhin trotz Corona-Pandemie unser komplettes Personal erhalten und es jetzt auch erweitert. Das war nicht einfach. Aber der Erfolg gibt uns Recht, denn wir haben unsere Leute jetzt nach der Krise noch. Da ist niemand abgehauen.

Sie haben ja schon gesagt, dass man früher durchaus noch viel Geld mit Festivals verdienen konnte. Was hat sich denn, neben den gestiegenen Preisen, noch geändert?

Es gibt inzwischen viel mehr Festivals. Denn der Irrglaube, dass man damit gerade jetzt nach der Pandemie schnell und leicht viel Geld verdienen kann, herrscht tatsächlich vor. So sind viele neue Festivals entstanden, die sich am Markt versuchen. Viele werden das wahrscheinlich nicht überleben. Das kann man an den Eintrittspreisen ablesen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass man so ein Festival nicht fair gestalten und keine fairen Löhne zahlen kann.

Gerade Festivals wie unser Wurzelfestival, das wir ja als Kulturfestival bezeichnen, sind aufwändig angelegt. Wir haben nicht nur eine Bühne, auf der die Band ein paar Stunden spielt. Das reicht den Leuten auch nicht mehr. Die Menschen, die zu uns kommen, die wollen in den vier Tagen eine Art Urlaubserlebnis haben, die wollen in eine andere Welt abtauchen. Wir haben ein umfängliches Workshop-Programm von 50 bis 70 Workshops. Das fängt mit Yoga an, geht über Lesungen, eine eigene Kunstgalerie bis hin zum Improvisions-Theater. Da gibt es ein Rundum-Wohlfühl-Paket für die Gäste.

Gerade in Brandenburg gibt es ja seit einigen Jahren ganz besonders viele Festivals, mit denen sich das Land auch gern schmückt. Wie lief das während der Pandemie für die Festival-Macher. Haben Sie Corona-Hilfen vom Land bekommen?

Für die Brandenburger Festival-Unternehmer - und ich sage bewusst Unternehmer, weil es für die gemeinnützigen Festivalbetreiber sicherlich Hilfen gab – gab es nichts. Wir mussten mit den Bundeshilfen klarkommen. Darauf hat Brandenburg auch immer sehr deutlich hingewiesen und war der Meinung, die reichten aus. Aber die haben überhaupt nicht gereicht. Besonders unangenehm war, dass es nur ein paar Kilometer weiter in Berlin der dortige Kultur-Senator Lederer geschafft hat, während und jetzt nach der Pandemie Hilfsprogramme für Kulturprogramme auf den Weg zu bringen. Die haben die Bundeshilfen ergänzt. Das ist für Brandenburger Kultur-Unternehmer ein Schlag ins Gesicht, der mitunter fünf Kilometer weiter Hilfen bekommen würde.

Aber Brandenburg bezeichnet sich selbst gern als Festivalland. Aber ganz ehrlich: ohne die private Initiative und die Selbstausbeutung vieler Kulturschaffenden wäre es in Brandenburg dahingehend zappenduster.

Wenn die Politik nicht bald hilft, wird es wirklich ruhig werden in Brandenburg

Björn Oesingmann vom Wurzelfestival

Waren nicht einige Festivals, wie auch Ihr Wurzelfestival, sogar Corona-Modellprojekt für 2021?

Ja, wir waren Modellprojekt. Weil wir einen Weg finden wollten, in der Pandemie zu veranstalten. Da war das Modellprojekt eine Art sehr erfolgreicher Probelauf – auch um zu wissen, wie man in künftigen Pandemien agieren könnte. Es gab danach auch ein wissenschaftliches Ergebnis dazu, dass aussagt, dass man sicher feiern kann auch während einer Pandemie. Das funktioniert wirklich. Allerdings haben wir auch die Kosten für das Modellprojekt selbst tragen müssen. Auch hier gab es teilweise Bundesmittel. Aber das Land Brandenburg hat sich nicht beteiligt. Unsere Mehrkosten dafür waren 500.000 bis 600.000 Euro.

In diesem Sommer ist Ihr Festival ja schon gelaufen. Ohne Modellprojekt-Status. Wie war es? So, wie vor der Pandemie?

Ich muss vorausschicken, dass das Festival im Modellprojekt und auch im Jahr zuvor nicht ansatzweise unserem und dem Anspruch der Gäste genügt hat. Das waren keine typischen Wurzelfestivals, man konnte sich nicht frei ausleben. In diesem Jahr haben wir es geschafft, unseren Ruf wieder herzustellen. Wir haben wieder entspannt und befreit mit unseren Gästen gefeiert. Wir hatten auch zum Glück keinen Rücklauf bei den Tickets.

Gab es das anderswo?

Ja. Einige Branchen-Kollegen haben in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen schwer mit den Ticket-Verkäufen zu kämpfen. Und das betrifft nicht nur den elektronischen Musikbereich. Wir sehen auch, dass große Events ihre Tourneen verschieben, ihre Hallen verkleinern und ganz offen sagen, dass das am mangelnden Ticketverkauf liegt.

Die Veranstalter sind davon ausgegangen, dass die Gäste jetzt nach der Pandemie ausgehungert sind und die Events stürmen werden. Dem ist leider nicht so. Denn die Menschen lesen ja die vielen negativen Nachrichten zu Corona, dem Ukraine-Krieg und den steigenden Preisen. Natürlich haben die potenziellen Gäste Zukunftsängste und halten ihr Geld zusammen.

Da erwarte ich von der Politik und zwar von der aus Brandenburg, dass sie Gästen und Veranstaltern Sicherheit gibt. Dass sie sagt, dass die Festivals stattfinden und sie den Veranstaltern mal ein bisschen unter die Arme greifen. Wenn die Politik nicht bald hilft, wird es wirklich ruhig werden in Brandenburg. In Berlin geht das ja auch. Warum werden wir nicht unterstützt? Da kommt nix.

Manche meiner Kollegen haben ein extrem mieses Betriebsergebnis. Sogar das große Fusion-Festival hat es verkündet: sie haben in diesem Jahr 1,5 bis 2 Millionen Euro Minus gemacht. Das ist für kleinere Festivals nicht zu verkraften – die sind dann weg vom Fenster.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Sabine Prieß, rbb|24

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.08.2022, 19:30 Uhr

33 Kommentare

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  1. 33.

    Komme aus dem Jugendhilfebereich und bin verwundert wo sie alles so Expertisen haben. Allein die Tatsache das sie mit der Bierpulle auf dem Sofa sitzen und TV glotzen für Kultur halten, sagt eigentlich alles aus. Aber gut zur Toleranz gehört auch, dass ich ihren Begriff von Kultur akzeptieren kann...

  2. 32.

    Wie wäre es, wenn Sie sich einmal konkret informieren würden, ob diese ehrenamtliche Jugendhilfe gewinnorientiert arbeitet? Sie werden erstaunt, dass diese Vereine jeden Cent in den Unterhalt von Liegenschaften die sie für die Arbeit nutzen stecken und zudem noch Rücklagen für eventuelle Reparaturen etc. bilden müssen. Die Tagessätze decken nicht die Bohne der Kosten ab. Ohne Spenden und die Arbeit der Ehrenamtlichen ginge da garnichts!

  3. 31.

    Na und? Die Großraumdiskos sind auch längst tot? Die Zeiten und Moden sind anders. Die Anwohner haben auch genug, weil man sie fast nie einbindet. Von dummen Ideen wie Festivals im Wald bei so vielen Waldbränden ganz zu schweigen. Wir wissen nicht wie der Winter wird und sollen Festivals nachweinen? Es soll lieber die Bildung unterstützt werden.

  4. 30.

    Der Herr Oesingmann vom Wurzelfestival spricht sich ja hier im Artikel vehement für eine ordentliche Bezahlung jenseits des Mindestlohns für Mitarbeiter der Veranstaltungsbranche aus. In einem Artikel auf einer anderen Internetseite gibt er dann jedoch an, dass 400!! Freiwillige ohne Bezahlung beim Aufbau des Festivals helfen und die Inklusionshelfer auf dem Festival ehrenamtlich tätig sind. Doppelmoral?

  5. 29.

    Leider wollen einige Veranstalter ganz schnell das große Geld machen und wenns sein muss auf Kosten der Steuerzahler.
    Diesen gierigen Leuten kann man nur sagen, dass der Steuerzahler nicht dafür zuständig ist, sondern die Betreiber selber zusehen müssen wie sie ihr Geschäft lukrativ gestalten.
    Sollten sie dazu nicht in der Lage sein, sollten sie sich etwas einfallen lassen und wenn sie nicht wissen wie sie es machen sollen, dann sollten sie Konkurs anmelden, denn der nächste wartet schon.

  6. 28.

    Ein Grund, warum ich als passionierte Festivalgängerin und meine Freunde/Crew nicht wieder die Festivals stürmen: Mangelnde Schutzkonzepte in Bezug auf Corona. Früher waren es locker drei bis vier Festivals pro Jahr, nun sind wir entsetzt, dass es nicht mal Selbsttests oder Masken an den Infopoints zu kaufen gibt. Im Juli waren wir auf einem 2000-Leute Festival und haben neben uns grade mal 2 Leute mit Masken gesehen. Sicher, das ist nun private Entscheidung und der Gesetzgeber gibt gerade nichts vor. Aber wenn Veranstalter sich dazu entscheiden das Thema Corona komplett auszuklammern (und damit meine ich ausdrücklich nicht das Wurzelfestival), dann werden damit massig Leute ausgeschlossen, die wegen chronischer Krankheit oder vulnerablem Umfeld eine Corona-Infektion vermeiden wollen. Ich fühle mich derzeit einfach nicht sicher genug auf Festivals. Eine Testpflicht zur Anfahrt und Masken in Innenräumen wie Großzelten würde das sofort ändern.

  7. 27.

    „Lorenzo“ (Nr. 11) hat wohl recht, wenn er in extremen Krisenzeiten STEUERSENKUNGEN fordert. Ob auch die ebenso professionelle wie profitorientierte „Bespaßung“ großer Bevölkerungsgruppen durch Steuerzahler*innen dauerhaft subventioniert werden kann oder soll, ist jedoch fraglich.

    Denn STEUERSENKUNGEN sind selbstverständlich finanzierbar, wenn man auf öffentliche Einrichtungen und Leistungen (Kitas, Schulen, Hochschulen, Straßen, Autobahnen, Gerichte, Feuerwehren, Polizei, Krankenhäuser, Jugendzentren, Altenheime, ÖPNV, Ausgleichszahlungen für Preiserhöhungen in den Bereichen Mietwohnungen. Heizung, Lebensmittel etc.)weitgehend verzichtet.

  8. 26.

    Da stimme ich Ihnen zu 100 Prozent zu.
    Steuergelder sollten nicht für alles in Anspruch genommen werden dürfen.
    Die Veranstalter sollten sich überlegen wie Sie die Geschäfte lukrativ gestalten können evtl. durch erhöhte Eintrittspreise und wenn sie das nicht können oder wollen dann sollten sie die Geschäfte aufgeben.

  9. 25.

    Festivals sind, gerade in der heutigen Zeit und auch vor den aktuellen Geschehnissen, einfach nur wichtig für viele. Mal Spass haben, abschalten, meinetwegen auch "die Sau rauslassen" (nicht die Umweltsau bitte). Der Eine poliert halt gern in himmlischer Ruhe seine Gartenzwerge, ihm sei es gegönnt, die Andere "flippt" halt auch mal auf einer "Spasswiese" rum. Auf der anderen Seite sollten Veranstalter aber auch verstehen, das eine Idee kein Konzept ist, es vll. erstmal eine Nummer kleiner anfangen und nicht gleich nach Hilfe rufen, es auf "höhere" Umstände schieben, wenn sie nicht die anvisierten Besucherzahlen erreichen. Ein Schielen auf den Berliner Subventionierungswahn ist wenig hilfreich. Es gibt ausreichend Beispiele von Festivals die auch über die Carolazeit brach lagen und trotz der aktuellen Ereignisse einen blendenden Restart hingelegt haben. Ebenso solche, die schlicht aufgegeben wurden weil eine sicherere Vorbereitungszeit bei der HüHott-Politik nicht gegeben ist.

  10. 24.

    Was für ein Argument! In der Jugendhilfe gibt es Tagessätze für die Betreuung von Kindern & Jugendlichen. Wenn dann der Träger der Jugendhilfe seine Mitarbeiter nicht bezahlt und auf Ehrenamt setzt, ist das schon unglaublich! Aber recht so, auch n der Jugendhilfe hat ja das profitorientierte handeln eingesetzt....

  11. 23.

    "Die mdr-Sendung von Bernhard Brink gestern hat mir wunderbar gefallen."
    Glückwunsch!
    Ich habe die letzten 20 Jahre etwas anderes erlebt. Life ist life!!!
    Aber Ihre MDR Sendung wird Ihnen ja zum Glück der unendlichen Wiederholungen nicht verloren gehen.
    Auch Gruß an die Enkel....

  12. 22.

    „Die“ Politik sollte in erster Linie dafür da sein, zukunftsträchtige (!) Projekte, Institutionen, Strukturen und Prozesse, konzeptionell zu fördern und finanziell zu subventionieren.

    Wenn in den gegenwärtig extremen Krisenzeiten noch „Staatsknete“ übrig bleibt, sollte auch darüber nachgedacht werden, was „Kultur“ in einer „offenen, pluralistischen, freien und kreativen“ Gesellschaft eigentlich bedeutet.

    Auf jeden Fall ist echte „Kultur“, in welcher Form auch immer, keine Luxusangelegenheit, sondern für jeden Menschen lebenswichtig! Ob das auch für banale, profitorientierte „Entertainment- oder „Event“-Veranstaltungen gelten kann, weiß ich nicht.

  13. 21.

    Auf einem Konzert sind Musik und Choreo doch auch eine Dauer-Konserve. Weder bewegen sich die Superstars dort völlig neu - noch werden irgendwelche neuen Lieder gesungen.
    Im Übrigen ertrage ich es auch nicht mehr, wenn um mich herum 1.000 Leute schreien und davon die Hälfte besoffen ist.

  14. 20.

    Ich habe mich bewusst für den rbb entschieden.
    Und glauben Sie mir, ich war in meinem Leben schon genug Feiern.
    Auch war ich schon auf Konzerten, aber das "Feeling", was einem immer vorgegaukelt wird, ist am Ende auch eine Illusion.
    Nach meinem letzten Diskobesuch sah ich aus wie ein Schwein und das für ca. 200€.
    Die mdr-Sendung von Bernhard Brink gestern hat mir wunderbar gefallen.

  15. 19.

    Der Begriff „Kultur“ ist darüber hinaus seit überdehnt und die Subventionen haben daher zu unterbleiben.

    Kultur, vielleicht sollte man zur Abgrenzung nur dem Begriff der Kultur zu ordnen, was sich selbst bereits 25 Jahre vor Beginn einer eventuellen Subventionierung finanziell überlebt hat.

    Wenn ich morgen einen e. V. gründe, ein Kinderbuch unter der schattigen deutschen Eiche schreibe und das Buch verkaufen möchte, ist das Kultur, die nach meinem Vereinsantrag der staatlichen Subventionierung bedarf?

  16. 18.

    Um Subventionen zu erhalten ist einigen alles mögliche an Argumenten recht. Dieser Nehmermentalität sollten Grenzen aufgezeigt werden. Dann finden diese überteuerten Festivals eben nicht mehr statt.

  17. 17.

    In der freien Jugendhilfe arbeiten viele kleine Vereine mit Ehrenamtlichen. Diesen Vereinen wird von den Ländern vor allem hier im Osten das Wasser abgegraben indem die Förderung der freien Jugendarbeit immer weiter zurückgefahren. Ich habe für die profitorientirten Veranstalter, die nach Subventionen schreien Null Verständnis, solange die Länder bei der ehrenamtlichen freien Jugendarbeit sparen!

  18. 16.

    "Auf rbb und mdr waren Freitag und Samstag 2 schöne Musik-Sendungen zu sehen."
    Genau, und die ganzen Wiederholungen der "30 Best Off" der 70er und 80er nicht Vergessen.
    Da reicht es die normale GEZ zu Zahlen und die Welt ist in Ordnung.....

  19. 15.

    @ Lorenzo, ja klar. Man kann ja heute so bequem von zu Hause allein mit Bier sich Musik anmachen. Wann waren Sie das letzte Mal auf/in einem Konzert? Wann sind Sie das letzte Mal tanzen gegangen? Muss schon länger her gewesen sein, sonst wüßten Sie, dass man beides nicht vergleichen kann.
    Der Staat hat "viele Kinder" mit vielen Bedürfnissen. Dass Geld für viele Dinge fließt, ist wohl auch dem geschuldet.

  20. 14.

    @ Anne, Sie halten Kultur für Luxus, den man sich leisten können muss? Also Kultur nur für Reiche? Oder lieber gleich ganz auf Kultur verzichten?

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