Charlottenburg - Zweitgrößtes Berliner Abwasserpumpwerk geht an den Start

Mo 30.05.22 | 15:35 Uhr
  3
Abwasserdruckrohre sind auf der Maschinenebene im Neubau des Abwasserpumpwerkes für Charlottenburg der Berliner Wasserbetriebe in der Sophie-Charlotten-Straße zu sehen. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Audio: rbb 88.8 | 30.05.2022 | David Donschen | Bild: dpa/Jens Kalaene

Nach dreieinhalbjähriger Bauzeit ist das neue Abwasserpumpwerk in Berlin-Charlottenburg fertig. Die vollautomatische Anlage an der Sophie-Charlotten-Straße ist am Montag in Betrieb gegangen, wie die Berliner Wasserbetriebe (BWB) mitteilten.

Die Anlage ist mit modernster Technik ausgestattet und kann bei Starkregen etwa 7,5 Millionen Liter speichern - das ist soviel, wie in drei olympische Schwimmbecken passt. Das Hauptpumpwerk Charlottenburg ist das zweitgrößte der 163 Berliner Abwasserpumpwerke. Dort laufen die Abwässer von rund 110.000 Berlinerinnen und Berlinern sowie Regenwasser zusammen und werden in das Klärwerk Ruhleben geleitet.

Ferngesteuerte Pumpwerke

Das alte, seit 1890 betriebene Werk war nach 132 Jahren Dienstzeit und zahlreichen Umbauten stillgelegt worden. Es war lange das einzige noch mit Personal besetzte Pumpwerk in Berlin. Mittlerweile werden sämtliche Abwasserpumpwerke der Hauptstadt vollautomatisch aus der Ferne überwacht und gesteuert. Der Neubau steht schräg gegenüber der Altanlage auf dem früheren Güterbahnhofsgelände. Der Bau hat laut Berliner Wasserbetrieben 60 Millionen Euro gekostet.

Ein Abwasserpumpwerk transportiert Abwässer aus Mischkanalisationen aus tieferen Ebenen weiter nach oben, damit es beispielweise in ein Klärwerk einlaufen kann.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.05.2022, 14:10 Uhr

3 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 3.

    Da können wir nur neidvoll blicken. Seit 2020 sollte ganz Karow am Abwasser angeschlossen sein. Aber nein, ein Großteil der Bewohner hat noch immer eine Abwassergrube und diese ist für die Entsorgung sehr teuer. Dazu kommt dann noch die massive Umweltverschmutzung durch den Diesel der Entsorgungsfahrzeuge. Da kann man garnicht verstehen, dass die Grünen das so tolerieren. Aber die wohnen ja hier nicht.

  2. 2.

    Deshalb heisst es ja auch Pumpwerk und nicht Speicherwerk. Wenn es so heißt, werden da wohl Pumpen drin sein und mit Sicherheit größer als im Aquarium. 7.500qm Stauvolumen ist schon eine Hausnummer, bei gleichzeitig laufenden Pumpen, die bei Bedarf sicherlich im 4 stelligen oder mehr Bereich pro Stunde zur Kläranlage fördern können.

  3. 1.

    7.5 Millionen Liter entspricht 0.75qkm bei 10mm Regen pro Quadratmeter. Das scheint mir nicht besonders viel zu sein.

Nächster Artikel