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Quelle: dpa/Marijan Murat

Berliner Oberschulen

Für Siebtklässler in Berlin fehlen mehr Plätze als bisher bekannt

An Berliner Oberschulen fehlen momentan 170 Plätze für angehende Siebtklässler. Das sagte Bildungsstaatssekretär Alexander Slotty vor dem Bildungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses am Donnerstag.

Freiwillige Tests weiterhin möglich

Corona-Testpflicht an Berliner Schulen endet nach Pfingsten vorerst

Die Zahl neuer Corona-Infektionen sinkt in Berlin seit einigen Wochen kontinuierlich, viele pandemiebedingte Maßnahmen wurden bereits gelockert. Nun endet die Pflicht zu Schnelltests auf das Virus an Schulen. Vorerst.

28.000 Kinder wechseln in die Oberschule

Die Zahl der fehlenden Plätze liegt damit um einiges höher als von der Bildungsverwaltung vor zwei Tagen genannt: Diese sprach von rund 100 fehlenden Plätzen. Weitere Schulplatzkapazitäten für die Siebtklässler werden nun insbesondere in den zentralverwalteten Schulen geprüft, so Bildungsstaatssekretär Alexander Slotty. Dazu zählen beispielsweise die Musikgymnasien.

Slotty geht davon aus, dass bis zum 22. Juni alle bisher rund 170 nicht versorgten Kinder einen Schulplatz haben werden. An die anderen Familien sollen die Bescheide, an welche Schule ihre Kinder nach den Ferien gehen werden, an diesem Freitag rausgehen. Insgesamt wechseln in diesem Jahr rund 28.000 Kinder von den Grundschulen in die siebten Klassen der Oberschulen.

Schreiben von Busse an Landesschulbeirat

Berliner Bildungssenatorin bedauert Äußerungen über arabischstämmige Menschen

Zwölf Jahre nach Äußerungen über arabischstämmige Menschen steht die Berliner Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse in der Kritik. In einer Stellungnahme bedauert sie nun ihre Worte - und distanziert sich von Thilo Sarrazin.

Antrag auf Missbilligung

Wegen der fehlenden Schulplätze steht Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse aktuell in der Kritik. Die Berliner CDU-Fraktion wirft ihr Versagen in der Schulpolitik vor und hat einen Antrag im Abgeordnetenhaus eingebracht, in dem das Landesparlament zu einer Missbilligung der bisherigen Amtsführung der SPD-Senatorin aufgefordert wird. Darüber soll bei der Plenarsitzung in der nächsten Woche abgestimmt werden, wie die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Katharina Günther-Wünsch, am Donnerstag sagte.

Die CDU-Abgeordneten werfen Busse Desinteresse, Ideenlosigkeit und fehlendes Engagement für Schulen, Pädagogen und Schüler vor. Sie kritisieren insbesondere, Busse unternehme zu wenig gegen den Lehrkräftemangel. Sie lasse außerdem jegliche Vision für die Berliner Bildungslandschaft vermissen und habe in der Corona-Pandemie ungeschickt agiert.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine habe es von der Bildungsverwaltung auch keine Ideen dafür gegeben, wie mit ukrainischen Kindern und Jugendlichen an den Schulen umzugehen sei, kritisierte die CDU. Die Bildungssenatorin habe sich in mehreren Krisen
weggeduckt, sagte Günther-Wünsch. "Wir entziehen der Senatorin das Vertrauen." Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte Busse dagegen erst kürzlich gegen Kritik verteidigt und betont, es gebe keinen Anlass, über irgendwelche Rücktrittsszenarien zu sprechen. "Meine Unterstützung gilt der Bildungssenatorin."

Um Busse gibt es zudem Kritik wegen lange zurückliegender Äußerungen über arabischstämmige Menschen in Berlin.

Sendung: Fritz, 2. Juni 2022, 16 Uhr

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