Oberleitung gerissen - Menschen über Leitern aus Flughafenexpress evakuiert

Mo 01.08.22 | 08:07 Uhr
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Der Flughafenexpress FEX hält am Bahnhof Ostkreuz (Bild: imago images/Rüdiger Wölk)
Audio: Antenne Brandenburg | 01.08.2022 | Ricardo Westphal | Bild: imago images/Rüdiger Wölk

Wegen eines Oberleitungsschadens ist am Sonntagabend ein BER-Flughafenexpress kurz vor dem S-Bahnhof Johannisthal in Berlin liegengeblieben. Die Regionalbahn sei auf dem Weg in Richtung Berlin unterwegs gewesen, teilte eine Bahn-Sprecherin mit. Die Oberleitung ist demnach gerissen.

Sowohl der S-Bahn- als auch der Fernverkehr war deswegen zwischen Baumschulenweg und Altglienicke unterbrochen.

Laut Berliner Feuerwehr musste der Zug mit den rund 250 bis 300 Fahrgästen auf offener Strecke evakuiert werden.

Die Menschen wurden über Leitern aus dem "FEX" geholt und mussten die letzten Meter bis zum nächsten Bahnhof zu Fuß zurücklegen. Verletzt wurde dabei niemand. Wie ein Sprecher der Feuerwehr am Montagmorgen dem rbb erklärte, wurden aber zwei Menschen wegen Kreislaufproblemen vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Durch den Ausfall des Stroms im Zug war demnach die Klimaanlage ausgefallen und es ist bei geschlossenen Türen zu warm geworden.

Am Montagmorgen gab es auf der Strecke keine Einschränkungen mehr. Das bestätigte eine Sprecherin der Bahn dem rbb. Die Strecke sei wieder frei, hieß es weiter.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.08.2022, 5 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Jürgen, ich will Sie gar nicht retten. Vor allem aber habe ich mit keiner Zeile behauptet, ein Experte zu sein. Ich habe auf Basis einer realen Gefahrensituation eine Frage gestellt. (Ja, Kreislaufprobleme sind bereits eine Gefahrensituationen. Und ein Brand ist nicht unrealistisch.) Als die völlig unbefriedigend beantwortet wurde, habe ich nachgehakt. Statt nun aber sachlich auf meine Bedenken einzugehen, sprechen Sie mir als Bahnnutzer und Steuerzahler das Recht zu fragen ab. Warum?

  2. 12.

    @ Frank S. , ganz bestimmt sooft nicht aller knorke. Weder im Staat noch bei der Bahn. Ick weiß nur, von so einem Experten wie Sie eener sind möcht ich nich jerettet wern.

  3. 11.

    Da haben Sie ganz recht, Jürgen: Wenn Sie sich in vielen Bereichen anschauen, was die echten Experten für Unmengen von Geld so verzapfen, ist es mehr als an der Zeit, dass Leute mit normalem Blick öfter mal nachhaken. Oder wollen Sie mir jetzt sagen, dass im Staate D, und nicht zuletzt bei der DB, allet knorke looft? - Bezeichnend aber, wie sich Fachleute bereits durch simple Nachfragen auf den Schlips getreten fühlen.

  4. 10.

    Wir brauchen mehr solcher "Experten" wie Frank S. oder Bürger

  5. 9.

    "Die Helfer werden schon wissen, was zu tun ist." Genau das denke ich auch - alles ist gut. Hört auf, euch aufzuregen über Dinge, von denen ihr nichts wisst.

  6. 8.

    Da es sich um einen Notfall handelt, erfolgt die Evakuierung aber durch die örtliche Feuerwehr, natürlich unter Hinzuziehung eines Sicherheitsmanagers der Bahn, der die Strecke sperren und stromlos schalten lässt. Das kann nur bedingt trainiert werden, da dies bei sämtlichen Feuerwehren mit Bahngleis im Zuständigkeitsbereich und auch für sämtliche Notfallarten trainiert werden müsste. Das ist so gar nicht leistbar. Die Bahn selber muss das auch nur in ihren Betriebswerken und Anlagen trainieren. Da betrifft es dann aber keine Fahrgäste.
    Problematisch an solchen Situationen sehe ich eher, dass die klimatisierten Wagen überhaupt keine Möglichkeit mehr haben, Fenster zu öffnen. Deshalb kommt es dann sehr schnell zum Hitzestau, vor allem bei voll besetzten Waggons. Hier sollte nachgebessert werden, damit der Zugführer im Notfall mit einem Notschlüssel wenigstens ein paar Fenster zur Luftzufuhr öffnen könnte. Sonst müssen die natürlich verschlossen sein, wegen der Klimaanlage.

  7. 7.

    Das scheint ein Thema zu sein, bei dem man sich mit Ahnungslosigkeit, Besserwissen, Nichtswissen und Ahnungen profilieren kann, statt sich darüber zu freuen, dass den Passagieren, dem Zugpersonal nicht passiert ist. Darum ist es auch wichtig, dass das Zugpersonal weiß, was und wie etwas in dem oder anderen Fällen zu tun ist.
    Hauptsache ist doch, und da wurde nicht nachgefragt, ob auch alle den Gesichtsfummel auf hatten.

  8. 6.

    Ein Staatsunternehmen nicht,private aber müssen.
    Ob Personal oder Rettung das muss in Fleisch und Blut übergeben,was wäre denn gewesen wenn es jetzt auf offener Strecke gebrannt, Explosion,etc.gegeben hätte.

  9. 5.

    Genau was ich erwartet hab: Berliner und Bahnerische Besserwisserei und Überheblichkeit. Genau das ist doch offenbar das Problem: Weil es ewig dauert, bis die Strecke sicher ist, kippen die Leute entweder im Zug um, holen sich im Brandfall ne Rauchvergiftung- oder sie kommen in Kontakt mit der Stromschiene oder nem anderen Zug. Aber bisher hatten wir ja immer Glück, warum sollten wir da was anders machen...

  10. 4.

    Gegenfrage...
    1 Ahnung wie lange es dauert, bis der Fahrstrom (S-Bahn) abgeschaltet?
    Nicht böse gemeint, weil man nicht alles auf der Welt wissen muss und kann. Einfach ein kleiner Hinweis. :-)

  11. 3.

    Im Falle eines Brandes würden die Türen notentriegelt und die Menschen den Zug auch ohne Genehmigung durch den Zugführer (auch Schaffner oder neuerdings Fahrgastbetreuer genannt) den Zug verlassen. In solchen Fällen wie hier, passiert das nicht. Die Menschen werden dann aufgefordert, zu warten, was in dieser Hitze ohne Frage nicht gerade human ist. Leider ist das Notentriegeln der Türen in dem Fall verboten und meines Wissens sogar strafbar. Das eigenständige Verlassen des Zuges natürlich erst recht, zumal es unter Umständen auch noch lebensgefährlich sein könnte.

  12. 2.

    Wie stellen Sie sich ein Training dieser Situation vor? Überr 200 Personen darunter sicher auch ältere, aufgeregt, manchmal hysterisch, mit Sack und Pack aus dem Zug zu bugsieren -- das kann man nicht trainieren. Die Helfer werden schon wissen, was zu tun ist.

  13. 1.

    Wie lange dauerte die Evakuierung? Offenbar einige Zeit, wenn Menschen dabei unter der ausgefallenen Klimaanlage litten. Wäre die Evakuierung dann auch schnell genug gewesen, wenn es zusätzlich gebrannt hätte? Trainiert die DB sowas ausreichend?

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