Tarifanpassung - Berliner Senat will Taxipreise um durchschnittlich 20 Prozent erhöhen

Fr 04.11.22 | 18:10 Uhr
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Archiv: Auf der Straße zum Impfzentrum in der Arena Berlin stehen viele Taxis im Stau, die Personen zum Impfen gegen das Coronavirus dorthin fahren. (Foto: Kira Hofmann/dpa)
Audio: rbb 88.8 | 04.11.2022 | Andreas Marschner | Bild: Kira Hofmann/dpa

Die Energiekrise wird in Berlin auch das Taxifahren spürbar verteuern. Durchschnittlich sollen die Preise um ein Fünftel nach oben angepasst werden. Die letzte Tariferhöhung liegt drei Jahre zurück.

Taxifahren dürfte in Berlin bald deutlich teurer werden. Drei Jahre nach der letzten Tariferhöhung plant die Landesregierung noch vor Weihnachten eine Anhebung der Preise um durchschnittlich 20 Prozent, wie die Senatsverwaltung für Verkehr am Freitag mitteilte. Das betrifft auch den erst im Mai dieses Jahres geänderten Flughafentarif für den Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld. Zuvor hatte die "Berliner Zeitung" berichtet.

"Damit schaffen wir eine gute Perspektive für Berlins Taxifahrerinnen und Taxifahrer, die gerade durch die Teuerung und die Energiekrise hohe Kosten zu bewältigen haben", teilte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur mit.

Grundgebühren steigen

Den Senatsplänen zufolge soll die Grundgebühr, die bei allen Taxifahrten außer bei Kurzstrecken anfällt, von derzeit 3,90 Euro auf 4,30 Euro steigen. Bei regulären Fahrten wurden bisher zudem für die ersten sieben Kilometer jeweils 2,30 Euro verlangt, ab dann kostete jeder Kilometer 1,65 Euro. Fortan sollen die ersten drei Kilometer jeweils 2,80 Euro kosten, die nächsten vier jeweils 2,60 Euro und ab dann jeder Kilometer 2,10 Euro.

Pauschaltarif für Kurzstrecken soll unangetastet bleiben

Für Fahrten von und zum Flughafen aus Berlin und Brandenburg soll künftig ebenfalls die höhere Grundgebühr gelten. Die ersten fünf Kilometer werden je um 40 Cent teurer und kosten dann 2,60 Euro. Ab Kilometer fünf fallen 2,00 Euro pro Kilometer an statt bisher 1,75 Euro.

Unverändert bleibt der Pauschaltarif für Kurzstrecken bis zwei Kilometer. Fahrgäste zahlen dafür weiter sechs Euro pro Fahrt. Die Verkehrsverwaltung will die Pläne kommende Woche dem Senat vorlegen. Nach einem entsprechenden Beschluss könnten sie am 20. Dezember dieses Jahres in Kraft treten.

Sendung: rbb24 Abendschau, 4. November 2022, 19:30 Uhr

36 Kommentare

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  1. 36.
    Antwort auf [Dolli] vom 04.11.2022 um 20:05

    "Die Leute ... Die Leute ..."
    Sie wissen ja sehr genau, was "die Leute" so machen. :-)
    Aber nächstes Mal sprechen Sie doch bitte für sich!
    Ich zum Beispiel habe öfter mal einen Grund, Taxi zu fahren - und nach meiner Wahrnehmung bin ich dabei nicht der einzige.
    Wäre ja auch ein bisschen komisch, bei gut dreieinhalb Millionen Berlinern...

  2. 35.
    Antwort auf [Sabine] vom 04.11.2022 um 20:12

    Das ist schlicht und einfach Schwachsinn und wenn es auch noch von Taxifahrern kommt kein Wunder. Denen steht das Wasser bis zum Hals, völlig zurecht übrigens.

  4. 33.
    Antwort auf [Dolli] vom 04.11.2022 um 20:05

    Uber und Co. Nehme ich prinzipiell nicht. Für mich kommen nur die Taxis infrage.
    Diese Geldschneiderei Billig Friseure, billig fahren etc. Was macht das mit den Löhnen

  5. 32.

    Das wird den Taxi Unternehmen nicht viel nützen.
    Die Anderen Unternehmen werden die Nutznießer sein.

  6. 31.
    Antwort auf [Ausländerfreund2015.] vom 04.11.2022 um 20:36

    Ob es Kontrollen gibt, spielt keine Rolle.
    Die machen nur dann Sinn, wenn die Politik wirklich daran interessiert wäre, dass es eine gerechte soziale Marktwirtschaft mit Leistungsanreizen gibt, wo sich Arbeit und Qualität lohnen.
    Aber heute geht es nur noch um Gewinnmaximierung auf der einen und Steuergeld-Abgreifen auf der anderen Seite.
    Otto Normalverbraucher zahlt mit wenig Netto und Inflation.
    Kleine Stückchen Lebensqualität und Lifestyle wie ein Taxi oder ein gutes Essen sind für viele nicht mehr drin.
    So treibt man noch mehr Menschen ins Bürgegeld.

  7. 30.
    Antwort auf [Falk] vom 04.11.2022 um 19:08

    Die Taxifahrer kann man (falls sie im seltenen Fall mal kein perfektes Deutsch sprechen) mit etwas Willen durchaus sehr gut verstehen.
    Dass man die Lage einer unbekannten Nebenstr. auch mal genauer erklärt, finde ich ebenso kein Problem.
    Jeder fängt übrigens auch mal neu an.
    Aber dass Menschen aufgrund fehlender Perfektion bei Ortskundigkeit und Sprache vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden, kann ja wohl nicht die Lösung sein.
    Ich fahre gern Taxi und wurde bislang immer sicher nach Hause gebracht.

  8. 29.
    Antwort auf [Martin] vom 04.11.2022 um 19:34

    Diesepreise 10 % teurer.ein märchen.meine dieselkosten sind im vergleich zu 2017 fast verdoppelt.gruss frank taxiunternehmer aus berlin.

  9. 28.
    Antwort auf [Manne] vom 04.11.2022 um 21:43

    Uber ist nicht erfolgreich, weil ein Internetgigant dahintersteckt, sondern weil es für Kunden einfach angenehmer ist. Die Taxiunternehmen haben zu lange geschlafen. Man bedenke zum Beispiel mal wie ewig es gedauert hat bevor Kartenzahlung im Taxi immer ging.

  10. 27.

    Eine überregulierte und überteuerte Dienstleistung, die ich 1x im Leben benutzt hatte, wird überüberteuert. Vielen Dank für die Information. Die Bösen-Uber werden weiter verboten, damit sich diese Wucherspirale an ausgewählten Senatsfreunden weiter drehen kann. In anderen europäischen Metropolen nutze ich gerne Uber (den normalen in Deutschland verbotenen) und es geht sogar ohne deutsche FFP2-ErkennungsMaske :)

  11. 26.

    Da die Menschen ja mitlerweile massig überflüssiges Geld in den Taschen mit sich rumschleppen, werden sie auch gern mal mit dem Taxi rumgurken.

  12. 25.
    Antwort auf [Martin] vom 04.11.2022 um 19:34

    "Benzin wird 10% teurer, Taxifahrer (die das Benzin ja als Betriebsausgabe absetzen) enthalten 20% mehr Geld." Selbst wenn sie "20% mehr Geld" ERhalten würden, hätten sie nicht in der Tasche! Kostet ihr Auto nur Benzin? Steuern, Versicherung, Wartung und Reparaturen, Instandhaltung, und am Ende möchte auch noch mindestens ein Mensch Miete zahlen und leben!

  13. 24.
    Antwort auf [nostiz] vom 04.11.2022 um 20:17

    Ganz einfach. Auf Fahrräder umsteigen und für die ganz bequemen wieder mehr Pferdekutschen mit einbeziehen.

  14. 23.

    Hinter Uber stehen die amerikanischen Internetgiganten, hinter den Taxifahrern mehrere untereinander zerstrittene Interessenvertretungen.
    Uber ist von Anfang an gegenüber gesetzlichen Regelungen in den Opferstaaten eher gleichgültig aufgetreten.
    Mit Erfolg.
    Alles andere ist nebensächlich.
    Der Zweck heiligt die Mittel.

  15. 22.
    Antwort auf [nostiz] vom 04.11.2022 um 20:43

    Klar, immer sparen, vor allem bei Dienstleistung. Was ein Schwachfug, eben auch wie die eingangs gestellt These. Ich unterstütze lieber Taxidriver als die Sklaven von Uber und Konsorten, fliege auch nicht billig. Nicht weil ich es mir leisten kann, nein, weil ich differenziere und bewusst das Verkehrsmittel wähle, dessen Mitarbeitende am Ende nicht zzm Jobcenter rennen müssen, weil Billigheimer ihre Existenzen mithelfen, weiter zu vernichten.

  16. 21.
    Antwort auf [Rainerharald ] vom 04.11.2022 um 19:27

    "Taxi-Markt am Gesund-Schrumpfen" ?
    Wie passen denn dann die tarif- ungebundenen Billig- Kamikaze- Uber- Fahrer in den Schrumpfungsprozeß ?

  17. 20.

    Oh je. Droschke fahren war bis zur Wende bei vier Fahrgästen billiger als der BVG-Bus (Stand auch in den Reiseführern). Auch die Fahrer hatten ein gutes Auskommen. Und die Fahrzeuge waren ständig unterwegs. Ständige Erhöhungen und Zulassung anderer Gewerbe (Uber und andere ) haben oder machen das Taxi-Geschäft auch für den Fahrgast unaktrativ.

  18. 19.
    Antwort auf [Geiz macht Hässlich] vom 04.11.2022 um 20:07

    " Dieser ekelhafte Billigwahn muss gestoppt werden. "

    OK, keine billigen Flüge und keine billigen Taxitransporte mehr , und dann ? massenhaft Arbeitslose, aber die Lebenshaltungskosten und Energiekosten explodieren für alle, dass die Menschen aus Notwendigkeit sparen ist doch verständlich

  19. 18.

    Weiß jemand, wieviele (sorry wiewenige) Kontrolleure im Bundesland Uber auf Einhaltung der verpflichtenden Regeln überprüft? Ist dafür mehr als eine einzige Planstelle vorgesehen?

  20. 17.
    Antwort auf [Martin] vom 04.11.2022 um 19:34

    Wer keine Ahnung von Betriebwirtschaft hat, kann nur solchen Unsinn posten. Macht doch alle Uber und Konsorten fett - aber vergesset bitte nicht, dass die Fahrer von den Sklavendienstanbietern alle noch zum Jobcenter rennen um aufzustocken. Mehr als Taxifahrende übrigens.

  21. 16.

    " Taxifahren dürfte in Berlin bald deutlich teurer werden. "

    denkbar, dass manche nach Alternativen suchen werden , wenn das Taxi 20% teurer wird, aber die Kundschaft um 20% wegbricht wird das Ergebnis auch nicht gut sein

  22. 15.

    Und die Finzämter sollten die Uber Fahrer unter die Lupe nehmen. Fast alle fahren schwarz und zahlen keine Steuern! Das kann Ihnen jeder Taxifahrer erzählen.

  23. 14.
    Antwort auf [termel] vom 04.11.2022 um 18:50

    Klar - die fahren letzendlich für umsonst, nur damit Euer Hintern für billig Geld von A nach B kutschiert wird. ISt doch grauenhaft. Die Nutzer von AirBnB, Uber und Konsorten sind wie die Billigflieger ein Spiegelbild der Gesellschaft: dem Anderen nichts gönnen, nur billig und dem Ausgnutzten nicht mal den Kitt in den Fenstern geben wollen, die sie aus den Fenstern fressen können, weil sonst nichts mehr zum Leben übrig bleibt. Dieser ekelhafte Billigwahn muss gestoppt werden.

  24. 13.

    Die Leute fahren doch kaum noch Taxis. Fr. Senatorin sollte sich mal ab 20:00 (z.B. wenn ich zur Nachtschicht fahren tue fällt mir das auf) auf der Straße umschauen. 90% sitzen im UBER und Co,, 10% höchstens im Taxi, ÖPNV wird völlig ignoriert... noch krasser sieht es in Nachtstunden aus. Die Leute wollen jetzt schon kein Taxi mehr bezahlen (Geiz ist Geil). Die Taxipreise -Erhöhung ist der Genickbruch für Taxis.

  25. 12.

    Benzin wird 10% teurer, Taxifahrer (die das Benzin ja als Betriebsausgabe absetzen) enthalten 20% mehr Geld. Naja, Uber wird's freuen. Carsharingdienste wohl auch.

  26. 11.

    Die Tariferhöhung ist einfach notwendig. Wenn ein Unternehmen keinen Gewinn erwirtschaften kann, muss es schließen und die Konzession zurück geben. Der Taximarkt in Berlin ist gerade am gesund schrumpfen. Aber wenn das Unternehmen nur von der Substanz lebt wird es definitiv kaputt gehen. Alle Preise steigen, so auch im Fuhrgewerbe. Selbst die Versicherungen verteuern sich sehr. Also die Tariferhöhung ist unumgänglich.

  27. 10.
    Antwort auf [termel] vom 04.11.2022 um 18:47

    @ termel, die 20% Erhöhung werden durch die mind. 20% Fahrgastrückgang aufgebraucht. Aber immerhin mehr Freizeit für die Fahrer und weniger Verkehr. Ob Frau Jarasch das im Sinn hatte?

  28. 9.

    Na dann fahren wir eben mit dem eigenen Auto dahin, wo wir hin wollen. Mit den Bazillenschleudern der BVG oder des ÖPNV zu fahren kann man sich ja nicht antun.

  29. 8.

    So leid es mir für die Taxibranche tut, aber dies wird der Todesstoß sein. Ich verstehe einerseits die Erhöhung aufgrund der Energiekrise, andererseits hat der Service, die Sauberkeit, die deutschen Sprachkenntnisse und die Ortskenntnis in den letzten Jahren ohnehin abgebaut. Von daher wird es das für die Taxifahrer wohl gewesen sein. Die alternativen Fahrdienste freuen sich und das vielleicht auch nicht ganz unverdient.

  30. 7.

    Sorgt dann der Senat auch dafür, dass S- und U-Bahnen nachts sicherer werden?
    Auf der einen Seite bleiben die Strafen für Gewalt- und Raubtäter niedrig - falls sie überhaupt jemals ermittelt werden. Dazu gibt es für Intensivtäter noch unbegrenzte Resozialisierungsprogramme und Sozialleistungen.
    Die arbeitende Bevölkerung zahlt mal wieder alle Preisexplosionen.

  31. 6.
    Antwort auf [Karin B.] vom 04.11.2022 um 18:33

    Bei Ober braucht man keine Scheine. Man braucht nur die Statur einen Menschen und dann gehts los.

  32. 5.

    Was der Staat dem Bürgern/innen mit der rechten Hand gibt wurde mit der linken schon weg genommen. Wird überhaupt noch etwas billiger ich glaube nicht die Preise kennen mach Oben kein Ende.

  33. 4.

    @karin die normalen Taxifahrer geben sich hier in Berlin gegenüber den uber Fahrern gar nichts, ich habe mit Bolt und Uber eher bessere Erfahrungen gemacht. Dort kann man zusätzlich die Fahrer auch schnell und einfach per App bewerten.

  34. 3.

    Klar, wenn es massiv kriselt, dann las uns die Preise um 20 Prozent erhöhen, schließlich war das Taxi fahren bisher für die Leute einfach zu billig und die haben es deshalb als minderwertige Dienstleistung angesehen und gemieden...

  35. 2.

    Die Taxibranche wird´s einerseits freuen. Andererseits kann ich mir vorstellen, dass davon wieder UBER & Co. profitieren. Die Regelungen für diese Mietfahrzeuge sind ja wohl noch nicht abgeschlossen. Von Überprüfung der Einhaltung ganz zu schweigen. Wenn man sieht, wie Uber-Fahrer in Berlin unterwegs sind, frage ich mich oft, wo die ihre Zulassung für die Personenbeförderung her haben. Die StVO scheint für diese Fahrer nicht zu gelten.

  36. 1.

    Wer kann sich denn diese Preise dann noch leisten?

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