Encrochat-Verfahren - Polizei gelingt Schlag gegen Groß-Dealer und beschlagnahmt Millionen-Vermögen

Do 10.08.23 | 11:57 Uhr
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Archivbild: Polizisten kommen bei einer Hausdurchsuchung in Berlin-Kreuzberg aus einem Gebäude. (Quelle: dpa/C. Soeder)
Video: rbb24 Abendschau | 10.08.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/C. Soeder

Die Berliner Polizei hat einen professionell organisierten mutmaßlichen Drogenhändler gefasst und mehr als eine Million Euro Vermögen sowie diverse scharfe Schusswaffen beschlagnahmt. Der 35-jährige Mann soll Hunderte Kilogramm Marihuana, Haschisch und Kokain verkauft haben und zudem in einem Fall eine Kriegswaffe zum Kauf angeboten haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten.

Nachrichten abgehört

Auf die Spur kam die Polizei dem Mann durch abgehörte Nachrichten mit sogenannten Encrochat-Handys, die vor einigen Jahren entschlüsselt worden waren und vor allem in kriminellen Szenen als vermeintlich abhörsichere Kommunikation eingesetzt wurde.

Bereits am Dienstag durchsuchten 90 Polizisten und Staatsanwälte fünf Wohnungen, zwei Geschäftsräume sowie fünf Bankschließfächer in Neukölln, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und in Charlottenburg-Wilmersdorf. Sie sollen dem 35-jährigen mutmaßlichen Drogenhändler, seiner Frau und weiteren Verwandten gehören.

Hohe Vermögenswerte beschlagnahmt

Beschlagnahmt wurden rund 500.000 Euro in bar und weitere Vermögenswerte wie Geschäftsanteile an einer Holding, sechs scharfe Schusswaffen samt 1.000 Schuss Munition, verbotene Pyrotechnik, Rauschgift und unversteuerter Shisha-Tabak sowie Geschäftsunterlagen und Handys.

Sendung: rbb 88.8, 10.08.2023, 11:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Was hat das jetzt damit zutun?
    Ekelhaft und überflüssig ist dein Kommentar

  2. 12.

    Nur kleine Anmerkung. "um welche Nationalität es sich bei der betreffenden Person handelt, hier die Info aus der Presse: Im Fokus steht ein 35-jähriger Deutscher," Unter Umständen vermischen Sie hier gerade zwei Dinge. Nationalität ist nicht zwangweise gleich Staatsbürgerschaft, das sind zwei voneinander unabhängige Begriffe. Bsp aus dem Norden, da gibt es deutsche Staatsbürger, die von der Nationalität aber Dänen sind - alles kein Problem, man sollte nur nicht verschiedene Begriffe wild durcheinandermixen und damit die Bedeutung verwässern. (siehe auch zur Deutungsproblematik https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalit%C3%A4t)

  3. 11.

    Ein ganz großes BRAVO. Ein Lob dazu für die Einsatzkräfte. Jetzt muss nur noch die Justiz gut funktionieren, dann ist hier Gerechtigkeit groß geschrieben!

  4. 10.

    Bzgl. der Frage, um welche Nationalität es sich bei der betreffenden Person handelt, hier die Info aus der Presse: Im Fokus steht ein 35-jähriger Deutscher, der nach Informationen ursprünglich aus der Türkei nach Deutschland kam.
    Im Prinzip ist‘s doch egal, ob es ein Deutscher oder Ausländer ist, der mit Clan-Kriminalität in Verbindung gebracht wird. Viel interessanter ist doch das Milieu (soziales Umfeld), Ethnie (Herkunft) und bereits bekannte Straftaten.

  5. 9.

    "außerdem steht doch in dem Artikel gar nicht, ob es nicht vielleicht ein deutscher Staatsbürger war"
    Lieber Björn, Sie haben recht. Es gibt noch deutsche Kriminelle. Und gar nicht so wenig davon. Allerdings gibt es ein starkes Indiz dass es nicht so ist. Denn wenn die übliche Abkürzung des Namens (z.B. Karl-Heinz W,) fehlt, dann kann man gewisse Zweifeln bekommen ob es sich um einen Menschen mit deutschem Vornamen handelt. Wie man es nimmt: wir wissen es nicht und sollen offenbar auch nicht wissen damit die Vorurteile nicht genährt werden.

  6. 8.

    Da hst Recht!!! Alkohol ist Einstiegsdroge Nr 1!!!!!!
    Wie auch bei mir leider ,aber habe die Klippe gemeistert!
    Lebe mit med.Cannabis endlich frei und so viel besser!

  7. 7.

    Der war echt gut. Und ich habe einen Bart, trage Latschen, und kann übers Wasser laufen. Sie und ihr Stuhlkreisweltbild haben Glück, das die Vornamenfrbatte nur heiße Luft war.

  8. 6.

    "wenn jetzt noch die Faeser-Idee zur Zwangsabschiebung krimineller Clans existieren würde, wärs DER KNALLER." Erstmal ist das soweiso rechtlich zweifelhaft, da das aus verbotene Sippenhaft hinausläuft - außerdem steht doch in dem Artikel gar nicht, ob es nicht vielleicht ein deutscher Staatsbürger war (es gibt wirklich auch deutsche Kriminelle noch) und nicht Ihre unterstellten Clanstrukturen aus dem Ausland.

  9. 5.

    "Der 35-jährige Mann soll Hunderte Kilogramm Marihuana, Haschisch und Kokain verkauft haben" Wenn das zusammen gehandelt wird, sollte man dann nicht die Legalisierung von Cannabis überdenken? Wenn der Dealer auch anderes im Angebot hat, wird er doch auch versuchen mehr als Cannabisprodukte an den Konsumenten zu bringen - ist also vom Verkauf her (weniger vom Gebrauch) aus Sicht des Dealers eine Einstiegsdroge zur künftigen Kundenbidnung.

  10. 4.

    Sowas möchte ich öfter lesen

  11. 3.

    Super gemacht. Und , wenn jetzt noch die Faeser-Idee zur Zwangsabschiebung krimineller Clans existieren würde, wärs DER KNALLER.

  12. 1.

    Glückwunsch an die Ermittlungsbehörden! Weiter so!

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