Berlin-Reinickendorf - 31 Katzen aus Wohnung im Märkischen Viertel gerettet

Do 04.04.24 | 12:18 Uhr
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Symbolbild: Eine Katze liegt auf einer Decke. (Quelle: dpa/Gaby Schwab)
Bild: dpa/Gaby Schwab

Die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Bezirksamtes Reinickendorf hat 31 Katzen in einer Wohnung im Märkischen Viertel sichergestellt. Die Tiere seien "unter absolut tierschutzwidrigen Umständen" gehalten worden, teilte die zuständige Reinickendorfer Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, Julia Schrod-Thiel (CDU), am Donnerstag mit.

Die Katzen wurden den Angaben zufolge im Badezimmer und auf einer geschlossenen Loggia gehalten. Beide Räume seien viel zu klein für so viele Katzen gewesen, hieß es weiter. Das Badezimmer verfügte den Angaben zufolge nicht über Tageslicht, sodass die Tiere keinem Tag-Nacht-Rhythmus folgen konnten. Je 18 beziehungsweise 13 Katzen mussten sich demnach eine einzige Katzentoilette teilen. Zudem habe es an Futter- und Wassernäpfen gefehlt.

Bei einer tierschutzgerechten Haltung sollten für eine bis zwei Katzen mindestens 20 Quadratmeter freie Fläche, sowie Katzentoiletten und Rückzugsmöglichkeiten zugänglich sein, sagte Schrod-Thiel weiter. "Keines der männlichen und weiblichen Tiere war kastriert, so dass sie sich unkontrolliert vermehrten. Der Besitzerin ist die stetig steigende Anzahl der Tiere über den Kopf gewachsen", so die Bezirksstadträtin.

Unter den Tieren waren den Angaben zufolge sechs Jungtiere sowie mehrere Schottische Faltohrkatzen (Scotish Fold). Bei dieser Rasse handele es sich tierschutzrechtlich um eine Qualzucht, sagte Schrod-Thiel weiter.

Katzen an Berliner Tierheim übergeben

Die Besitzerin der Katzen verhielt sich den Angaben zufolge kooperativ und habe beim Einfangen der Tiere geholfen. Die Katzen wurden zusammen an das Tierheim Berlin übergeben. Der Halterin droht nun ein Tierhalteverbot nach dem Tierschutzgesetz.

Sendung: Radio Fritz, 04.04.2024, 07:15 Uhr

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