Landgericht Berlin - Mutmaßlicher Halsketten-Reißer wegen versuchten Mordes angeklagt

Mi 10.04.24 | 11:58 Uhr
Symbolbild:Das Logo auf der Uniform eines Justizbeamter im Berliner Landgericht.(Quelle:picture alliance/dpa/S.Stache)
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Ein 37 Jahre alter Mann ist in Berlin wegen versuchten Mordes angeklagt - er soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft in insgesamt sechs Fällen seinen Opfern ihre Schmuckketten vom Hals gerissen und eine Frau in seinem Fluchtfahrzeug mitgeschleift haben.

Der Beschuldigte muss sich auch wegen räuberischen Diebstahls und Raubes in vier Fällen vor dem Landgericht Berlin verantworten, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Am 6. Juni 2023 soll der Beschuldigte in einem Späti in Neukölln von hinten an eine 51-jährige Frau herangetreten sein und ihr die Goldkette vom Hals gerissen haben. Dann habe er mit der Beute in seinem Auto flüchten wollen. Die Frau sei ihm aber gefolgt und habe sich mit ihrem Oberkörper in das geöffnete Beifahrerfenster gelehnt und die Rückgabe ihrer Kette verlangt, so die Staatsanwaltschaft.

Der Beschuldigte sei dennoch losgefahren und habe die Frau dabei mitgeschleift, bis sie mit einem geparkten Auto kollidiert und aus dem Fluchtfahrzeug auf die Straße geschleudert worden sei. Die Geschädigte erlitt potenziell lebensgefährliche Brüche.

Ketten hatten Wert von 40 bis 430 Euro

Ebenfalls im Juni soll der Mann noch fünf weitere Taten begangen haben: An vier Tagen habe er seinen jeweiligen Opfern im Alter zwischen 58 und 70 Jahren Ketten so kraftvoll vom Hals gerissen, dass diese Schmerzen und Hautabschürfungen erlitten, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Die gestohlenen Ketten hätten einen Wert von etwa 40 Euro bis knapp 430 Euro. Der Beschuldigte befinde sich seit August 2023 in Haft.

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