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Quelle: imago images/Jürgen Ritter

Betreffende Person in Quarantäne

Britische Corona-Mutation erreicht die Berliner Charité

Die hochansteckende Corona-Mutation B117 ist in Berlin weiter auf dem Vormarsch. Erstmals wurde die Variante nun auch am Berliner Universitätsklinikum nachgewiesen. Die betreffende Person ist in Quarantäne. Zudem wurden weitere Fälle in Berlin bekannt.

Die berüchtigte Corona-Variante B117 ist erstmals in einer Probe an der Berliner Charité nachgewiesen worden. Das bestätigte ein Sprecher rbb|24 auf Nachfrage.

Demnach wurde die sogenannte englische Variante in einer Probe festgestellt, die in der ambulanten Untersuchungsstelle der Charité am Campus Virchow-Klinikum entnommen wurde. Die betreffende Person sei gemäß den Vorschriften informiert worden und befinde sich nun in häuslicher Quarantäne, sagte der Sprecher. Sie wäre zu keinem Zeitpunkt in stationärer Behandlung gewesen. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" über den Fall berichtet.

Die Virus-Mutation B117, die zuerst in Großbritannien nachgewiesen wurde, gilt als deutlich ansteckender als die bisherige Variante des Coronavirus.

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Am Mittwoch waren bereits mehrere Fälle der britischen Virus-Variante am Humboldt-Klinikum in Reinickendorf nachgewiesen worden. Nach Angaben des Klinikums vom Donnerstag liegt die Zahl allein dort auf einer internistischen Station inzwischen bei zehn. In dem landeseigenen Vivantes-Konzern waren am Mittwoch sechs Fälle bekannt geworden, vier davon bei Patienten und zwei bei Mitarbeitern. Die Fälle seien mit Reisen der Betroffenen nicht zu erklären.

Die Gesamtzahl der Varianten-Nachweise in Berlin war laut dpa nicht zu erfahren. Ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung sagte, sobald die vorgeschrieben Meldewege belastbare Zahlen ermöglichten, werde man diese kommunizieren.

Der Klinikkonzern Vivantes teilte am Donnerstag auf Twitter mit, ab sofort würden alle positiven Corona-Tests auch auf die Virusvariante B117 getestet. In der vergangenen Woche hatte bereits die Charité angekündigt, positive Corona-Tests künftig zusätzlich auf die B117-Variante prüfen zu wollen. An dem Projekt sind die Vivantes GmbH sowie die Firma "Labor Berlin" beteiligt. Ziel sei es, einen Überblick über das Vorkommen von Corona-Mutationen zu erhalten. Durch die Sequenzierung der Virusgenome sollen auch andere Veränderungen des Coronavirus frühzeitig entdeckt werden können.

Am 8. Januar war bekannt geworden, dass ein zu Weihnachten aus Großbritannien nach Berlin eingereister junger Mann mit der Corona-Mutation B117 infiziert war. Er hatte auch seine Angehörigen angesteckt, es waren die ersten Fälle in Berlin.

Sendung: Abendschau, 21.01.2021, 19:30 Uhr

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