Differenzbetrag 9-Euro-Ticket - Studierende mehrerer Berliner Unis warten auf Erstattung des Semestertickets

Fr 04.11.22 | 16:29 Uhr
Linksfraktion kritisiert schleppende Semesterticket-Erstattung.
Beispielhier | Bild: dpa-Zentralbild

Viele Berliner Universitäten und Fachhochschulen haben ihren Studierenden noch nicht ihr Semesterticket zurückerstattet. Nach Einführung des 9-Euro-Tickets sollte ihnen der Differenzbetrag zu ihren bereits bezahlten Ticketabonnements eigentlich schnellstmöglich ausgezahlt werden.

Betroffen sind Studierende der Humboldt-Universität betroffen, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) sowie der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR).

Das geht aus einer Anfrage der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus an die Senatsverwaltung für Umwelt und Mobilität hervor.

Kritik an schleppender Entlastung

Andere Hochschulen wie die Freie Universität, die Technische Universität oder die Universität der Künste (UdK) haben bereits Rückerstattungen vorgenommen.

Die Linksfraktion kritisiert die schleppende Bearbeitung: "Während die Studierenden einiger Hochschulen bereits seit Juni durch die Rückerstattung zeitnah entlastet wurden, warten Studierende anderer Hochschulen bis heute darauf, überhaupt einen Antrag stellen zu können", sagt der wissenschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Tobias Schulze, am Freitag. Die beabsichtigte Entlastung komme dadurch massiv verspätet bei den Studierenden an.

"Damit sind sie die letzte Gruppe, die noch nicht vollständig von den Rückerstattungen profitiert hat. Das geht nicht." Die Rückerstattung müsse jetzt so schnell wie möglich begonnen werden, forderte Schulze.

Rückerstattung der Differenz zum 9-Euro-Ticket

Das 9-Euro-Ticket war von Juni bis einschließlich August bundesweit im Nahverkehr gültig. Bereits bestehende Ticketabonnements, zu denen auch das Semesterticket zählt, sollten im Gegenzug für diesen Zeitraum erstattet werden.

Die Linksfraktion setzt sich außerdem für eine sogenannte Upgrade-Lösung beim für 2023 angekündigten "Deutschlandticket" ein. "Vorstellbar ist, dass Studierende den Differenzbetrag zum 49-Euro-Ticket zahlen und damit von dessen bundesweitem Gültigkeitsbereich profitieren können", sagte der mobilitätspolitischer Sprecher der Fraktion, Christian Ronneberg.

Sendung: Fritz, 4. November 2022, 17:30 Uhr

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