Protest in Glienicke/Nordbahn - Reinickendorf will Schildower Straße zur Fahrradstraße machen

Di 14.02.23 | 20:47 Uhr
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Die Schildower Straße verbindet Berlin mit Glienicke/Nordbahn (Bild: imago images/Jürgen Ritter)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 14.02.2023 | Bild: imago images/Jürgen Ritter

Der Berliner Bezirk Reinickendorf will die Schildower Straße in eine Fahrradstraße umwandeln. Die Straße durch ein Wohngebiet im Ortsteil Hermsdorf wird von vielen Autofahrern seit Jahren als Schleichweg genutzt, um die alltäglichen Staus auf der Bundesstraße 96 in Richtung der Brandenburger Nachbargemeinde Glienicke/Nordbahn zu umgehen.

Man wolle den Autofahrern dadurch die Alternativen Bus und Fahrrad nahelegen, sagte die Verkehrsstadträtin von Reinickendorf, Korinna Stephan (Grüne), am Dienstag dem rbb.

Die Bundesstraße 96 führt nordwärts Richtung Ostsee und Fürstenberg/Havel. Sie verläuft auf einer Länge von 1,1 Kilometern auch durch Glienicke.

Gemeindevertretung prüft rechtliche Schritte

In Glienicke stößt das Vorhaben auf wenig Begeisterung. Auch die örtliche SPD-Fraktion ist gegen den Umbau dieses Schleichwegs zur Fahrradstraße. Uwe Klein (SPD), der Gemeindevertreter von Glienicke, sagte dem rbb, natürlich sei es richtig, den öffentlichen Nahverkehr auszubauen. Allerdings müsse man auch an die Menschen denken, die auf ihr Auto angewiesen seien. Die Glienicker Gemeindevertretung werde am Donnerstag darüber entscheiden, ob sie gegen die neue Reinickendorfer Fahrradstraße notfalls vor Gericht zieht.

Einer Analyse des Stauforschungsunternehmens Inrix zufolge liegt die B96 zwischen Roedernallee und Bieselheider Weg auf Platz sechs der staureichsten Straßen Deutschlands. Im Jahr 2022 standen hier Autofahrer insgesamt 32 Stunden lang im Stau.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 14.02.2023, 19:30 Uhr

53 Kommentare

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  1. 53.

    Das "Problem" wurde ausreichend erläutert, wobei es nicht um mich persönlich ging.

    "Diese Menschen können in aller Regel aber auch kein Fahrrad mehr fahren. Was machen die, wenn Ihnen grüne Politiker das Auto fahren verbieten wollen, weil deren Meinung nach Fahrrad fahren cool und chic ist.

    Provokante Abschlussfrage: Hört bei grüner Politik das Denken an die Hilfsbedürftigen auf? Vermutlich sind die als Zielgruppe uninteressant, da sie an einer Fahrraddemo auf der Avus nicht teilnehmen (können)."

  2. 52.

    Ich glaube das Problem sind Clowns, die auf Kommentare antworten, die sich nicht mal ansatzweise verstanden haben.

  3. 51.

    Wenn man Roman heißt bedeutet das nicht, dass hier unsinnige Geschichten in Romanform schreiben sollte.

    Vielleicht üben sie sich erstmal im Lesen?

  4. 49.
    Antwort auf [Brandenburger] vom 15.02.2023 um 19:39

    Was hat ihr Anliegen mit der ursprünglichen Meldung des RBB zu tun?
    Wenn sie automobil sind, können sie auch im Stau stehen. Ihre Gehbehinderung hindert sie nicht am Imstaustehen.
    Hier wird eine Stauumfahrung zum Zwecke des Schutzes von Anwohnern verkehrsberuhigt. Sie müssen also woanders fahren. Wo ist ihr Problem?

  5. 48.

    Bevor es zu so einem ideologisch bedingten Schnellschuss kommt, sollte erst einmal eine Erhebung über den tatsächlichen Fahrradverkehr auf der Schildower Straße durchgeführt werden. Meine Beobachtung ist, det ist sehr gering. Hauptsache gegen den Autoverkehr.

  6. 47.

    Ja, Sie haben den Nagel auf dem Kopf getroffen, mit Ihren Hammer.
    Berlin befasst sich nur mit Nebensächlichkeiten, und die wirkliche Probleme lässt sie buchstäblich links liegen.

  7. 46.

    Jaja, dieser linksgrüne rbb24 ist ein ganz großes Problem und wird zum nächsten politischen Erdbeben führen.

  8. 45.

    Leider wird jeglicher KFZ-Verkehr (auch der Fernverkehr) in beiden Richtungen vom Navi durch diese Verkehrsberuhigte Zone geleitet. Eventuell könnte man das Verkehrsaufkommen auch damit reduzieren, die Schildower Straße nicht weiter vom Kartendienst als schnellste/kürzeste Streckenverbindung für den KFZ-Verkehr anzuzeigen.

  9. 43.

    Richtig! Das Missverständnis bei der Pendlerpauschale haben die Grünen zu verantworten, indem sie mit falschen Argumenten Stimmung gemacht haben. Dabei wurde erstens ignoriert, dass diese Pauschale völlig unabhängig vom Verkehrsmittel ist und vor allem aber zweitens, dass hier nichts ausgezahlt wird sondern lediglich die zu zahlende Steuer um einen Teil der Aufwendungen reduziert wird, die notwendig sind, um zur Arbeit zu fahren. Die Gesamtkosten für den PKW zum Pendeln liegen noch deutlich über dieser Steuerentlastung, so dass jeder PKW-Pendler immer draufzahlt. Die Pendlerpauschale ist auch kein Geschenk des Staates sondern eine Verpflichtung des Staates, einen Teil der berufsbedingt entstehenden Kosten von der Einkommenssteuer auszunehmen. Es heißt Werbungskosten, weil dies Kosten sind, die entstehen, weil man einer Erwerbstätigkeit nachkommt, um überhaupt erst Einkommenssteuer zu zahlen. Es ist also im Sinne des Staates, nicht des Steuerzahlenden.

  10. 42.

    "Reinickendorf will Schildower Straße zur Fahrradstraße machen"
    Reinickendorf ist ein Stadtteil. Stadtteile können keine Fahrradstrassen machen, sondern nur Verwaltungen und dort auch nur einige Leute.
    Also bitte etwas konkreter, wenn möglich mit Namen/Vornamen/Funktion/Parteibuch.

    Und falls sich jemand an dem Begriff "Parteibuch" stören sollte, es sind immer Parteibücher, die zu solchen unsinnigen Vorhaben führen.

  11. 41.
    Antwort auf [Berliner] vom 15.02.2023 um 15:00

    Wollen Sie zu einer ernsthafteren Unterhaltung zurückkommen oder alle abwürgen?
    "Mit der Pendlerpauschale wird das sogar noch unterstützt." - Was soll das? Können Sie rechnen? Der Pendler ist der Gebende...Schon der Name "Pauschale" sagt ja aus, dass das Finanzamt auf der Gewinnerseite steht. Die tatsächlichen Kosten liegen viel viel höher. (Das man das hier noch schreiben/erklären muss) Der Staat zahlt gar nichts. Der Steuerzahler gibt.

  12. 40.
    Antwort auf [Berliner] vom 15.02.2023 um 15:00

    Aha, Bequemlichkeit. Na du bist ja ein ganz Schlauer.

    Hast du schonmal was von Schwerbehinderten gehört.
    Vermutlich der linksgrüne rbb auch nicht, sonst würde er diese linksgrüne Hetze nicht zulassen.

  13. 39.

    Das ist doch genau die falsche ideologiebedingte Denke, die zu Chaos und Spaltung führt. Niemand, der sich morgens und abends als Pendler mit seinem Auto in den Stau stellt und noch einen Restfunken Verstand hat, tut das aus Bequemlichkeit sondern weil es entweder gar keine Alternativen gibt oder die vorhandene Alternative derart schmerzlich wäre, dass Stau und ohnehin schon enorm höhere Kosten trotzdem in Kauf genommen werden. Da spielen Dinge wie Zuverlässigkeit und Gesamtfahrtzeit eine deutlich größere Rolle, als die bequeme Einzelkabine namens Auto. Freude am Fahren kommt da nämlich nicht auf sondern es geht um ganz profane Dinge wie Pünktlichkeit und Familienzeit. Statt das Angebot zu verbessern, damit diese Menschen umsteigen (können), will man ihnen das Autofahren verleiden.

  14. 38.

    Niemand wird aus Respekt vor Natur und Mensch auch nur ein Quäntchen Bequemlichkeit ablegen.
    Ich finde diese Umwidmung als Maßnahme zum Schutze der Anwohner aber auch als Testballon Richtung Zukunft vollkommen nötig und richtig. Ein Auto zu besitzen bedeutet nicht, dass einem die ganze Welt gehört.
    Kraftfahrzeugsteuer beinhaltet nicht die volle Freiheit um der Unfreiheit der anderen wegen. Sie deckt nicht einmal ein Bruchstück dessen, was der individuelle Einsatz des Fahrzeugs an Kosten erzeugt, Kosten, die die Allgemeinheit zu tragen hat.

  15. 37.

    Nun ja, so einvernehmlich kann das im Gemeinderat ja dann wohl doch nicht beschlossen worden sein. Wie auch immer, ganz offensichtlich gab es hier mal wieder ein schwerwiegendes Kommunikationsproblem.
    Dass die Maßnahme der CO2-Reduzierung dienen soll, halte ich mal wieder für vorgeschoben und unglaubwürdig. Es bietet ohne Frage Vorteile für die direkten Anwohner und eine sichere Radverbindung, was grundsätzlich zu begrüßen ist. Aber weniger Verkehr wird damit wieder nicht erreicht. Im Gegenteil entsteht zwangsläufig noch mehr Stau und damit sinnloser CO2-Ausstoß. Die Menschen, die über die B96 aus Berlin rauspendeln, tun dies ja nicht aus lauter Spaß und das ändert man nicht, wenn man den Leidensdruck noch weiter erhöht. Ich befürworte eine bessere Verkehrspolitik, aber das derzeitige Vorgehen des Drangsalierens von Autofahrern ohne lukrative Alternativen lehne ich ab.

  16. 36.

    Der Zweck der Umwandlung der Schildower Straße ist, den Verkehr aus Glienicke auf die B96 zu zwingen. Nun ist diese bereits jetzt eine der staustärksten Straßen Berlins. Noch mehr Verkehr auf dieser Achse bedeutet, daß weitere Fahrzeugführer auf die parallelführenden Anwohnerstraßen Roedernstr., Sylvesterweg und Olafstraße ausweichen werden. Viele machen das bereits jetzt, die Fahrzeugmenge würde aber noch zunehmen.
    Ein ideologisch veranlassten Schildbürgerstreich der Grünen.

  17. 35.
    Antwort auf [Berliner] vom 15.02.2023 um 12:46

    Nur weil jemand eine andere Meinung vertritt, ist das noch lange kein wirres Zeug. Ihre Ausführungen könnte man ansonsten auch als selbiges klassifizieren. Derlei vorausgeschickte Herabwürdigungen sind eines demokratischen, sinnvollen Dialogs nicht förderlich. Dort wird auch niemand "terrorisiert", nur weil Autofahrer eine Straße dafür nutzen, wofür sie gebaut wurde. Die Politik ist selbst mitschuldig, dass sich der Verkehr stärker in die Fläche ausbreitet, wenn Hauptstraßen durch Ampelschaltungen und Spurverengungen in ihrer Leistungskapazität ständig weiter eingeschränkt werden. Die Ausweichenden tun nichts Verwerfliches oder gar Illegales, sie nehmen lediglich ihre Rechte wahr. Anwohner neigen immer zum NIMBY-Prinzip, soll der Verkehr doch andere Anwohner belasten. Hauptsache vor der eigenen Haustür ist Ruhe. Wenn man das politisch will, muss man an geeigneter Stelle bessere Alternativen schaffen.

  18. 34.

    Fahrradstrassen sind für den Durchgangsverkehr GESPERRT.
    Lediglich Anlieger (dazu zählen auch Anwohner) dürfen mit verminderter Geschwindigkeit (ist anzugeben)fahren.

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