rbb exklusiv | Koalitionsverhandlungen in Berlin - CDU und SPD wollen Losverfahren und Probejahr für Gymnasien abschaffen

Do 30.03.23 | 18:25 Uhr
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Archivbild: Schüler:innen eines Gymnasiums im Unterricht. (Quelle: dpa/J. Büttner)
Video: rbb24 | 30.03.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/J. Büttner

Beim Aufnahmeverfahren für die Gymnasien will sich die wahrscheinliche Berliner schwarz-rote Koalition an Brandenburg orientieren. Das Probejahr könnte abgeschafft werden. Auch beim Mittleren Schulabschluss sind Änderungen vorgesehen.

In den Berliner Koalitionsverhandlungen wollen sich die bildungspolitischen Fachleute von CDU und SPD beim Aufnahmeverfahren für Gymnasien an Brandenburg orientieren. Das erfuhr der rbb am Donnerstag exklusiv aus Verhandlungskreisen.

Demnach sollen in Berlin künftig das Losverfahren sowie das bisherige Probejahr am Gymnasium wegfallen. Das Brandenburger Verfahren beinhaltet stattdessen für Schüler, die aufs Gymnasium wollen, teils eine Eignungsprüfung. Bei einem eintägigen Probeunterricht erledigen sie unter anderem Aufgaben in Deutsch und Mathematik. Nicht nötig ist das, wenn eine Gymnasialempfehlung der Grundschule vorliegt und im Halbjahreszeugnis der sechsten Klasse die Noten in Mathe, Deutsch und der ersten Fremdsprache zusammen nicht über sieben liegen.

Mittlerer Schulabschluss an Gymnasien soll verschwinden

Abgeschafft werden soll rbb-Informationen zufolge auch der Mittlere Schulabschluss an Gymnasien. Das hatte bereits die sozialdemokratische Bildungssenatorin Sandra Scheeres in der rot-rot-grünen Koalition 2021 vor, bekam aber nicht die Zustimmung von Grünen und Linken. Vorgesehen war, dass Zehntklässler an Gymnasien den Mittleren Schulabschluss durch ihre Versetzung in die gymnasiale Oberstufe erwerben, ohne Prüfungen.

Das geeinte Papier zum Thema Bildung aus den laufenden Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD enthält ein Bekenntnis zu starken Gymnasien. Grundständige Gymnasien – also ab Klasse 5 – sollen, wie aus Verhandlungskreisen zu hören ist, qualitativ ausgebaut werden. Das hieße allerdings auch, nicht mehr grundständige Gymnasien einzurichten. Zugleich sollen die Gemeinschaftsschulen als eigenständige Schulen gestärkt werden.

Noch im Wahlkampf lagen die Positionen weit auseinander. Die SPD wollte Schulen unterstützen, die Gemeinschaftsschulen werden wollen, die CDU die Gymnasien stärken.

Einführen wollen den Informationen zufolge nun beide ein elftes Pflichtschuljahr für Jugendliche, die nach der zehnten Klasse weder weiter zur Schule gehen noch in der Ausbildung sind.

"Ein gutes Ergebnis"

Ein weiterer Aspekt: Ganztags-Gymnasien sollen den Verhandlungskreisen zufolge durch einen besseren Personalschlüssel gestärkt werden. Die verlässliche Halbtags-Grundschule solle bis 15:30 Uhr statt nur bis 14:30 Uhr reichen. Um die Schulen personell zu unterstützen, sollen laut den Informationen die multiprofessionellen Teams ausgebaut werden, insbesondere mit Gesundheitsfachkräften und Schulhelfern.

Geeinigt haben sich die Verhandler den Informationen zufolge darauf, dass Schulen freier Träger pro Kopf mehr Geld bekommen sollen, wenn sie heterogen und inklusiv arbeiten. Das heißt, wenn sie etwa auch Kinder aus Familien mit geringem Einkommen oder mit besonderem Förderbedarf aufnehmen.

"Ein gutes Ergebnis", lautet ein Fazit der Koalitionsverhandlungen zur Bildung. Insgesamt seien beide Seiten sehr kompromissbereit gewesen. Ein Kompromiss ist auch die angestrebte Orientierung an dem Brandenburger Modell für den Übergang auf das Gymnasium. Denn die Berliner CDU wollte schon lange das Losverfahren für die Aufnahme an Gymnasien streichen, aber Probeunterricht an allen Oberschulen einführen. Die SPD dagegen strebte an, das bisherige Probejahr abzuschaffen. Das so genannte Abschulen, sobald Kinder das Probejahr nicht bestehen, wolle sie einschränken.

Gymnasien sollen mit dem Brandenburger Modell inklusiver arbeiten

Mit der Orientierung an dem Brandenburger Modell, so Koalitionsverhandlungskreise, sei es hinfällig, Kinder, die das Probejahr nicht schaffen, vom Gymnasium auf eine Sekundarschule "abzuschulen". Dahinter steckt der Gedanke, dass auch Gymnasien inklusiver arbeiten sollen. Ein genauer Zeitpunkt für die Änderungen sei noch nicht vorgesehen, heißt es auf rbb-Nachfrage.

Einen weiteren Kompromiss gehen CDU und SPD laut Verhandlungskreisen ein, was die Wertevermittlung angeht. Das Fach Ethik soll demnach weiter bestehen. Künftig sollen Schülerinnen und Schüler im Wahlpflichtbereich auch Weltanschauung und Religion wählen können.

Sendung: Abendschau, 30.03.2023, 19:30 Uhr

33 Kommentare

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  1. 33.

    Ich wäre froh wenn meine Tochter in Brandenburg zur Schule gehen könnte anstatt in Sachsen.

    Kinder nach der 4ten einteilen zu wollen war, ist und wird immer dämlich sein.

  2. 32.

    "Aha Lehrer sind also unfehlbar......"
    Genau!
    Darum hat mich ja meine Grundschullehrerin auf die Hauptschule geschickt und trotzdem habe ich ein abgeschlossenes Studium!

  3. 31.

    Von Recht auf Gymnasium war meinerseits keine Rede.
    Gute Bildung, für ein Kind, bedeutet dies, seienen Fähigkeiten entsprechend, die optimale Bildung.
    In heutiger Zeit, wo berufliche Flexibilität erwartet wird, sollte sich der Staat für eine weitgehende bundesweite Vereinheitlichung des schulischen Bildungssystems in allen Bereichen einsetzen, und den zu frühen Übergang auf Gymnasium einheitlich frühestens nach der 6.Jahrgangsstufe und wahlweise nach der 9. Jahrgangsstufe festlegen, unter gleichen Aufnahmebedinungen für alle Schüler.

  4. 30.

    Es fehlt leider vielen Eltern die Bildung vor allem im Bereich der Sozialkompetenz. Viele glauben, einzig und allein ein Gymnasium oder eine Privatschule sind gut für ihr Kind. Mit etwas Intelligenz sieht man, dass hier das grösste Problem unserer Gesellschaft liegt! Nur wenige Eltern schicken ihre Kinder ganz bewusst in eine Gemeinschaftsschule, statt in ein Gymnasium. Dabei ist dort die Bildung um einiges umfangreicher, da es nicht nur um Wissenserwerb geht. Umdenken in der Politik gab es ja, aber mit der CDU gehen wir zurück in die 90er.

  5. 28.

    "Es gibt viel zu viele Abiturienten und Studenten."

    Im internationalen Vergleich ist eine Abiturientenquote von 40% ein niedriger Wert. Wie möchten Sie dem Lehrkräftemangel begegnen, wenn Sie sich WENIGER Abiturienten und Studierende wünschen?

    "Auch wird die Qualität der Studenten immer schlechter"

    Würde sich aus dieser Erkenntnis nicht die Forderung nach mehr und besseren Lehrkräfte ergeben?

    @Martin Behnke: Die Schulpflicht gilt für alle!

  6. 27.

    Wenn sich die künstliche Intelligenz weiter durchsetzt, kann jeder ein Gymnasium absolvieren. Dann brauch es dieses Schul- System auch nicht mehr. Schon heute können viele nicht mehr vernünftig Kopfrechnen und scheitern schon an den leichtesten Aufgaben. Schreiben und Lesen ohne Laptop verursacht bei einigen heute ebenfalls große Probleme. Wenn dann noch das handschriftliche Schreiben abgeschafft wird, steht dem Erfolg eines jeden nichts mehr im Weg.

  7. 26.

    Das Recht auf Bildung beinhaltet nicht das Recht auf den Besuch des Gymnasiums

    Letztlich sollten nur Lehrer über die Schullaufbahn entscheiden dürfen. Eltern sehen die Situation des Kindes verklärt und nicht objektiv.

    Es gibt viel zu viele Abiturienten und Studenten. Auch wird die Qualität der Studenten immer schlechter

    Ich arbeite sehr lange mit der Charité zusammen und bilde Studenten in meiner Praxis aus. Die Leistungen werden von Jahr zu Jahr schlechter...

  8. 25.

    Die Entscheidung über die Schullaufbahn sollten allein nur für Lehrer treffen. Ohne jegliche Einmischung der Eltern, die eh nicht objektiv entscheiden können.

  9. 24.

    „und was machen die in 20 Jahren“
    Es gibt Coaches, die füllen Formulare aus. Damit man Geld bekommt? Von wem und warum?
    Also ist die Durchsetzung der Schulpflicht sogar eine soziale Tätigleit.

  10. 23.

    Mich erschreckt eher, dass es Eltern gibt, die das Gefühl haben, durch "Zugansvoraussetzungen" fürs Gym würde den Kindern etwas weggenommen. Da sollte sich mal jede Mami hinterfragen, ob es eher dem eigenen Status, oder dem Kindeswohl dienen soll, wenn das Kind aufs Gym geht. Arbeitslose Klimakleber gibts mehr als genug.

    Ambitionen der Eltern entscheiden oftmals darüber, ob ein Kinder eine glückliche, oder eine besch.... Kindheit durchleben. Mit all den Folgen (Sucht/Agression/Orientierungslosigkeit).

    Ohne Robustheit bei der Durchsetzung der SCHULPFLICHT (es gibt also Gratis-Privilegien für Arme, die nicht einmal abgerufen werden) ist das alles ohnehin eine Scheindebatte.

    Aber Begriffe wie "Pflichten" und "Tugenden" sind komischerweise STETS negativ behaftet. Fragen sie mal nach, wie viele Sinti und Roma vom Bildungsprivileg Gebrauch machen ! Und stellen sie sich zugleich die Frage: Was machen die, wenn die nicht zur Schule gehen ! Und was machen die in 20 Jahren ?

  11. 22.

    Eben, der Ansruch auf eine gute Bildung ist ein Kinderrecht, dass gleichberechtigt allen Kindern zustehen sollte, unabhängig vom Elternhaus.
    Aus vielerlei Gründen ist das bundesrepublikanische Schulsystem davon weit entfernt. Beispielsweise durch die Regelung "Bildung ist Ländersache", ergeben sich bei Umzug der Eltern schulische Probleme für ihre Kinder, oder auch durch das frühe "Sieben" in der 4. Klasse, wo es oft nach dem willen der Eltern zugeht, die keine Geldausgabe scheuen müssen.
    Kurzum, das hiesige Bildungssystem ist nicht Kindergerecht.

  12. 21.

    Bei der Bildung geht es nicht darum, was eine Verwaltung „findet“ oder welche „Kuh gerade wieder durchs Dorf getrieben wird“, begleitet von unverständlichen Worterfindungen, die eine kleine Idee als „Viel Arbeit“ mit Konzept aussehen lassen soll. Noch dazu mit arroganter Deutungshoheit was modern ist.
    Die harten nachmessbaren Fakten sind es: Das Bildungsranking, Geld, vorausschauende Ausbildung, Bau von Studentenwohnheimen und was wollen die Eltern. Denn wenn dessen Bildungswünsche, Schulformen, Schulstandorte erfüllt sind, dann ist man den Anforderungen gerecht geworden. Vorher nicht. (Wer ist für wem da?) Abschlüsse müssen überall begehrt sein, um Chancen zu ermöglichen. Das Brandenburger Modell leistet das gerade nicht!! Mit der CDU wird Berlin besser werden. Es wird aber nicht ausreichen.

    P.S. Mit Elternwille ist nicht gemeint: „Heute LÄSST man“ erziehen, bilden, vorlesen, essen, Schulmappe kontrollieren usw.

  13. 20.

    Es würde mich sehr freuen, wenn Leute wie Sie mit der Gleichmacherei aufhören würden.
    Sie unterstellen allen Eltern, die es nicht schaffen, sich adäquat um ihre Kinder zu kümmern Faulheit und vergessen dabei, dass auch z.B. Krankheit, mangelnde Bildung oder finanzielle Probleme der Grund sein könnten.

  14. 19.

    Erschreckend, wie die CDU die Spaltung der Gesellschaft weiter vorantreibt! Gemeinschaftsschulen werden geschwächt, Privatschulen und Gymnasien besonders gefördert, ich bin schockiert. Leider war es nicht anders zu erwarten.

  15. 18.

    Die Vhg = verlässliche Halbtagsgrundschule geht momentan bis 13:30 und nicht bis 14:30 !
    Wird nun bis 15:30 verlängert ????

  16. 17.

    …und in diese Elternschulen müssen die Eltern dann auch verpflichtet werden. Auf dem Fächerkanon dieser Elternschulen muß Deutsch (als Fremdsprache) und Beziehungsarbeit mit dem eigenen Kind stehen. Ansonsten wird das auch mit den Illusionen der schwarz-roten Berlinregierung auch wieder nix.

  17. 16.

    Wenn ein Gymnasiast das Abitur nicht schafft, hat er automatisch den MSA.

  18. 15.

    Vorgesehen war, dass Zehntklässler an Gymnasien den Mittleren Schulabschluss durch ihre Versetzung in die gymnasiale Oberstufe erwerben, ohne Prüfungen.
    MSA erhalten die SuS mit Versetzung automatisch.

  19. 14.

    Sie begehen einen Grundirrtum.
    Der niederschwellige Zugang zu Bildung - gerade da wo Bildung, Ausbildung und das erreichen von Abschlüssen nicht Familientradition ist, ist ein Recht der Kinder unabhängig von ihren Eltern.
    Wenn Sie Eltern bilden wollen, dann tun Sie das. Machen Sie rationale und erfolgversprechende Vorschläge dafür.
    Hier geht es um die Bildung von Kindern.

    Das republikanische Bildungssystem einer Demokratie baut Bildungssystem, Schule, Ausbildung, Universität unabhängig von leistungslos verfügbarem, oder nicht verfügbaren Kapital der Kinder in ihrer Familie. "Kapital" was Bildungstradition angeht. Aber auch Finanzmittel. Es ist ein Kinderrecht. Kein Elternrecht. Kinder suchen sich ihre Eltern nicht aus. Sie verfügen nicht über das notwendige Kapital. Also muss das republikanisch-demokratische Bildungssystem die Kinder unabhängig davon machen.
    Selbst weite Entwicklung /Umsetzung dieser Ziele wird Differenz und unterschiedliche Chancen nicht vollkommen beseitigen.

  20. 13.

    die Schüler haben ja trotzdem den MSA, aber sie erreichen ihn durch Versetzung in die 11. Klasse und nicht durch eine Prüfung, die Kompetenzen aus der 8./9. Klasse Gymnasium abfragt. Das ist Zeitverschwendung für alle.
    Wer die 10. Klasse nicht schafft, kann sie wiederholen, wer die 11. am Gymnasium nicht schafft, hat den MSA, wer die 12. Klasse nicht schafft, hat den schulischen Teil der Fachhochschulreife erworben und bekommt nach einem einjährigem Praktikum oder einer Ausbildung die Fachhochschulreife (bzw. kann sie beantragen).

  21. 12.

    Im Losverfahren werden aktuell 30% der Kinder am Gymnasium aufgenommen werden, wobei Geschwisterkinder Vorrang haben. Im Grunde handelt es sich um eine Geschwister-Regelung. Wenn diese abgeschafft wird, müssen sich in Zukunft viele Familien darauf einstellen, ihre Kinder an unterschiedlichen Schulen unterzubringen, inclusive einem immensen organisatorischen Aufwand.

  22. 11.

    Die Eignungsprüfung ist hier ein tolles Instrument und dürfte Gefälligkeitsempfehlungen (vor allem auf elterlichen Druck) künftig ausschliessen.

    Der faktische "NC" von 2,33, der den Test umgeht beinhaltet die Benotung von idr zumindest 2 Lehrern... alles gut soweit.

    ABER: Die Qualität des Lehrpersonals dürfte sich hier leider verschieben, wenn nicht auch die Zugangsvoraussetzungen in die ERSTE Klasse erschwert/geprüft werden !

    Gute Lehrer lassen sich die Beine von Schülern nicht blautreten, die gehen dann entweder aufs Gym, oder wählen nen anderen Job.

    "Eigentlich" brauche ich die besten Lehrer aber dort, wo die grössten Defizite bestehen.

  23. 10.

    Vor allem macht es wenig Sinn, das Probejahr UND den MSA am Gymnasium abzuschaffen.

    Wenn man nicht für die zweijährige gymnasiale Oberstufe geeignet ist, muss einen das Gymnasium in der 10.Klasse durchfallen lassen und die Schüler, die aber einen MSA geschafft hätten, stehen ohne da. Oder sie gehen dann doch in die zweijährige Oberstufe, obwohl der Stoff für sie zu schnell und / oder zu abstrakt vermittelt wird.

  24. 8.

    Was ist das denn für eine Familien-Elternphorbie.Faule Eltern gibt es nicht und die sind auch nicht für die Schulbildung verantwortlich.Jedes Kind ist individiuelle und es gibt soviele unterschiedliche lerntypen und keine Klasseneinheit.Fakt ist,das reiche Leute Kinder Eltern sich Nachhilfelehrer und fehlendes und überfordertes Personal"Faule Lehrer" ersetzen.Die Privatschulen provitieren,von den reiche Leute Berufstätigen Eltern hohen Schulgeld. Deutschland hat Fachkräfte-Nachwuchsmange, kann sich das nicht leisten.Wiederum wird umverteilt,auf Klassenschichten und damit auch gesellschaftliche spaltungen. Berlin-West in unseren Babyboomerjahrgänge wurde unsere Schulen stark subventioniert und individiualisierten-Projektschulen und auch die Arbeiterkinder oder benachteiligte konnten individiuelle gefördert bei 28 Kindern und 4 Lehrkräfte.Die geburtenschwachen Jahrgänge 90/2000 haben sie Schulen schließen,aufgrund Nachwuchsmangel jetzt Bumerangrückflug.Selbst Schuld.

  25. 7.

    Den MSA Abschluss an Gymnasien abzuschaffen halte ich für einen großen Fehler.
    Eine Konsequenz Thüringens nach dem Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt vor 20 Jahren war, diesen 2004 einzuführen, damit Schüler, die aus was für Gründen das Abitur nicht erreichen, nicht ohne Abschluss dastehen.

  26. 6.

    Sozialistische Gleichmacherei führt zur Verminderung der Leistung und der Lage und der Motivation aller, nicht zur Verbesserung der Lage von Kindern aus ärmeren Familien.
    Wenn schon, dann braucht man eine Elternschule: die vermittelt den Eltern, den Kindern vorzulesen, ihre Fragen zu beantworten und deren Hausaufgaben zu kontrollieren.
    Es gibt weder genügend Lehrer noch genügend Kindergärtnerinnen, um das auszugleichen, was faule Eltern nicht liefern bei der Erziehung. Ich betone, das kann jeder, man muss es nur wollen. Was Eltern nicht wissen, steht auf Bunte Kuh oder Wikipedia im Internet.

  27. 5.

    Finde ich gut, die MSA-Prüfung für die Gymnasiasten abzuschaffen. War ein Riesenaufwand, ohne dass der meines Wissens nach eine echte Hürde darstellte. Die Arbeitskraft der Lehrer kann man da wirklich sinnvoller einsetzen.

  28. 4.

    Am Bildungssystem basteln wieder einmal munter jene herum, die keine Ahnung von Pädagogik oder Soziologie haben.

    Es dabei zu belassen, dass Grundschulen nach wie vor vielfach entlang der sozio-ökonomischen Verhältnisse der Erziehungsberechtigten Schulempfehlungen erteilen und somit klassistische Ausschlüse forcieren, ist ein erwarteter Stillstand aus politischem Willen heraus. Die Eignungstests ihrerseits können zudem nur an das anschließen, was vorher pädagogisch geileistet wurde - oder eben nicht. Das ist keine Leistungsprüfung der Schüler*innen, sondern individualisiert die Bildungsproblematik mit all ihren selektiven, ausgrenzenden Faktoren und stellt sie unterkomplex dar.

    Nicht nur Hauptschulen gehören abgeschafft, sondern der verwesende Korpus des dreigliedrigen Schulsystems, das zudem massiv von Privatschulen bedroht ist. Bildung meint grds. Staatsauftrag. Das geplante 11. Schuljahr ist verfassungswidrig, da es in berufliche Selbstbestimmung eingreift.

  29. 3.

    Wie wäre es, wenn ein Gymnasium wieder die Besten aufnimmt, sondern nur....10% ....und dann können viele LuL der Gymnasien in den Grundschulen unterstützen...

  30. 2.

    Losverfahren, bei einer Aufnahme auf ein Gymnasium, gibt es so was?
    Ein Probejahr ist schon eher akzeptabel, aber bitte erst nach der 9,Jahrgangsstufe.
    Ich finde das Rumsieben in frühen zu früh, der 9. Jahrgang wäre der richtiger Zeitpunkt, vor allem für Jungs, die nicht so "Schulpflichtbeflissen" sind, eher verspielt,,und nicht so auf die Note 1-2 Wert legen.
    Das frühe Sieben der Schüler bewegt die Eltern, beispielsweise mit materiellen Versprechungen ihre Sprößlinge auf den nötigen Level zu bringen, aber damit beginnt oft das Leid der Kinder.

    In meiner Jugend gingen alle Schüler 9 Jahre in eine einheitliche Schule, im 9. Jahrgang konnte man sich um eine Hochschulbildung bemühen, aber vorher war eine eine Aufnahmeprüfung zwingend. EEs war ein Verfahren, dass den Kindern gerecht wurde, zumal nicht nur die Noten ausschlaggebend waren.


  31. 1.

    Wie sieht es den mit Schulsoziarbeitern und Schulpsychologen aus? Sind ja auch wichtig iwegen der vielen sozialen und psychologischen Probleme in vielen Familien, bei vielen Kindern.

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