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Video: Abendschau | 02.03.2021 | Quelle: dpa/Annette Riedl

Klassen zehn bis 13 ab 17. März

Ab kommenden Dienstag Wechselunterricht für alle Berliner Grundschüler

Die ersten bis dritten Klassen sind vor einer Woche bereits an die Schulen in Berlin zurückgekehrt und werden im Wechselmodell unterrichtet. Am Dienstag sollen nun auch die Klassen vier bis sechs und eine Woche später weitere Klassenstufen folgen.

Der Berliner Senat plant weitere Lockerungen der Corona-Auflagen an den Schulen. Wie Senatorin Regine Günther (Grüne) am Dienstag in einer Pressekonferenz erklärte, sollen ab 9. März wieder alle Grundschüler bis einschließlich sechster Klasse im Wechselunterricht an die Schulen zurückkehren. Weiterhin werde es keine Präsenzpflicht geben. Betroffen von der Entscheidung sind knapp 88.000 Kinder in Berlin.

Bislang werden nur die ersten bis dritten Klassen im Teil-Präsenzmodus unterrichtet. An den Schulen gelten Abstandsregeln und Maskenpflicht. Die Klassen sind im Regelfall geteilt, wie das Wechselmodell genau gestaltet wird, bleibt den Schulen überlassen.

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Öffnungen auch an Oberschulen - Kitas im eingeschränkten Regelbetrieb

Auch für Kitas und Oberschulen wurden Lockerungen angekündigt. Die Klassen zehn bis 13 sollen ab dem 17. März wieder in die Schulen zurückkehren können, wann das für die siebten bis neunten Klassenstufen der Fall ist, werde später besprochen, sagte Senatorin Günther. Zunächst habe der Senat über Angebote für kleinere Kinder und Schüler in abschlussrelevanten Klassen gesprochen.

Wie Senatssprecherin Melanie Reinsch am Dienstag sagte, soll es in den Kitas ab kommenden Montag einen eingeschränkten Regelbetrieb geben. Demnach ist das Angebot nicht mehr an bestimmte Berufsgruppen der Eltern gebunden. Allerdings sind Eltern zugleich aufgefordert, ihren tatsächlichen Betreuungsbedarf zu prüfen.

Bund und Länder beraten am Mittwoch über Lockerungen

Alle Kinder sollen nach den Plänen ein Betreuungsangebot von sieben Stunden am Tag erhalten. In jeder Kita soll es zudem eine Gruppe mit einer Ganztagsbetreuung geben. Das sei aber alles vorbehaltlich der pandemischen Lage - und auch der Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch, teilte Bildungsministerin Sandra Scheeres (SPD) in einer Pressemitteilung mit.

Dort geht es unter anderem um weitere Lockerungsschritte. Nach rbb-Informationen wird dabei auch über weitere Öffnungsschritte an Schulen beraten. Am Donnerstag will der Senat zu einer Sondersitzung zusammenkommen und über die Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen vom Vortag diskutieren und diese auf das Land Berlin übertragen.

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Kultusministerkonferenz für weitere Schulöffnungen

Auch die Kultusministerkonferenz hat sich für eine Ausweitung des Schulunterrichts ausgesprochen. Sofern es die Corona-Infektionslage weiter zulasse, solle der in jüngeren Jahrgängen und Abschlussklassen begonnene Wechsel- oder Präsenzunterricht im März auf weitere Jahrgänge ausgeweitet und intensiviert werden, teilte die KMK am Dienstag in Berlin mit. Regional abweichende Regelungen müssten möglich sein.

Der fragilen epidemiologischen Lage stehe die Sorge um die Bildungs- und Entwicklungschancen der Schülerinnen und Schüler sowie die soziale und mentale Situation für sie und ihre Familien gegenüber, betonten die Kultusminster. Deshalb würden nun weitere Schritte zur sukzessiven Öffnung der Schulen angestrebt. Die Öffnung der Grundschulen sei "insgesamt gut gelungen", erklärte die KMK-Präsidentin und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).

Impfungen und Schnelltests sollen Lage stabilisieren

Für die Grundschülerinnen und Grundschüler der ersten bis dritten Klassen hat in Berlin bereits am 22. Februar der Wechselunterricht begonnen. Seitdem werden sie tage- und stundenweise in halber Klassengröße auch wieder in den Schulen unterrichtet. Die übrige Zeit gibt es auch für sie weiterhin Distanzunterricht per Homeschooling.

Flankiert wird die Teil-Rückkehr in die Klassenräume von Corona-Schnelltests, die Lehrer regelmäßig absolvieren können. Auch Schüler können demnächst Selbsttests machen, für die ein Abstrich im vorderen Nasenraum genügt. Der Berliner Senat hat dafür bislang zwei Millionen Exemplare bestellt.

Zudem werden noch in dieser Woche Impfcodes für Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer verschickt.
Sie können sich im Impfzentrum Tegel (Terminal C im ehemaligen Flughafen Tegel) sowie ab kommender Woche auch im Impfzentrum Tempelhof (Hangar 4 im ehemaligen Flughafen Tempelhof) den Astrazeneca-Impfstoff verabreichen lassen.

Sendung: Inforadio, 02.03.2021, 10:40 Uhr

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