Kultureinrichtungen nutzen Hausrecht -

Die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) begrüßt den Vorstoß einzelner Kultureinrichtungen, auch nach dem 1. April an einer Maskenpflicht festhalten zu wollen. Diesen Schritt hatten am Mittwoch unter anderem die Staatsoper Unter den Linden, die Deutsche Oper und die Komische Oper angekündigt. Sie wollen eine Maskenpflicht im Foyer und am Sitzplatz per Hausrecht verfügen. Grundsätzlich entfällt mit Greifen des Basisschutzes in Berlin am 1. April eine solche Pflicht in diesem Bereich.
Sie sei "sehr froh" über diese Entscheidung, denn so könne gerade im Kulturbereich der Betrieb aufrechterhalten werden, sagte Gote am Donnerstagmorgen im rbb24 Inforadio. Auch ihre Verwaltung werde an einer Maskenpflicht für die Beschäftigten festhalten, kündigte sie an.
Gote: Senat wird schnell reagieren
Gote kritisierte in dem Interview erneut, dass ab Freitag die Maskenpflicht in vielen Bereichen wegfällt: "Ich habe tatsächlich ein mulmiges Gefühl, wenn ich an die nächsten zwei Wochen denke, weil wir damit ab morgen ein wirklich mildes Mittel, was uns sehr geholfen hat in der Pandemie, nämlich das Masketragen, nicht mehr anwenden können."
Zur Frage, ob Berlin zum Hotspot erklärt werden könnte, um strengere Corona-Maßnahmen einzuführen, sagte Gote, zurzeit sei das nicht rechtssicher möglich. Die Lage in den Berliner Krankenhäusern sei zwar "recht angespannt, aber nicht so, dass eine konkrete Überlastung direkt droht."
In diesem Zusammenhang verwies Gote auch darauf, dass Berlin darauf vorbereitet sei, falls sich die Situation in den nächsten Wochen - gerade durch den Wegfall der Maske - verschlechtere: "Wenn das Abgeordnetenhaus den Hotspot erklärt, dann werden wir sehr schnell handeln können."
Sendung: rbb24 Inforadio, 31. März 2022, 6:45 Uhr