Wiederholt Millionenverluste -
Das finanziell schwer angeschlagene Klinikum Niederlausitz bekommt eine neue Geschäftsführung. Darauf hätten sich der Landkreis und der bisherige Geschäftsführer Uwe Böttcher verständigt, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und des Klinikums vom Freitag. Entsprechenden Beschlüsse seien am Donnerstagabend von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung gefasst worde.
Böttcher übergibt demnach die Geschäftsführung zum 1. Januar 2020 an den Geschäftsführer des Münchner Beraterunternehmens WMC, Christian Wallwiener, sowie dessen Kollegen Tobias Vaasen. Böttcher selbst verlasse hingegen nach 18-jähriger Tätigkeit das Unternehmen. "Bis Ende Januar 2020 übergibt er im Rahmen einer geordneten Übergabe die laufenden Geschäfte an WMC."
Sanierung des Hauses wird forgesetzt
Das Klinikum Niederlausitz hatte bereits 2018 rund 4,5 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. Für 2019 wird mit einem ähnlichen Ergebnis gerechnet. Zuletzt hatte der Landkreis bereits einen Kredit für das Klinikum in Höhe von fünf Millionen Euro bewilligt. Gleichzeitig beschlossen die Abgeordneten die Suche nach einem strategischen Partner.
Das Unternehmen WMC sei spezialisiert auf Beratungs- und Managementleistungen im Krankenhaus- und Gesundheitswesen, heißt es nun in der Mitteilung. Bereits seit November sei das Unternehmen im Klinikum Niederlausitz in Senftenberg und Lauchhammer tätig, um die einzelnen Geschäftsbereiche zu analysieren und Sanierungspotenziale aufzudecken.
"Es kann und wird gelingen, das Klinikum zukunftsfähig aufzustellen", erklärt der Landrat von Oberlausitz-Spreewald, Siegurd Heinze. Mit WMC habe man einen erfahrenen Partner an der Seite, der das Klinikum bestmöglich begleiten werde, zeigte er sich überzeugt. Erste Ergebnisse will Heinze im Februar bekanntgeben.