Garten-Boom in der Pandemie - IG Bau fordert mehr Lohn für Floristen

Mi 02.06.21 | 10:42 Uhr
Primeln in der Gärtnerei Raunick (Bild: Josefine Jahn/rbb)
Primeln in der Gärtnerei Raunick (Bild: Josefine Jahn/rbb) | Bild: rbb/Josefine Jahn

Die Industriegewerkschaft Bau im Oderland kritisiert die Niedriglöhne in der Floristik-Branche. Das betrifft unter anderem 60 Beschäftigte im Oderland und jeweils 70 in den Kreisen Oder-Spree und Barnim, sowie 80 in der Uckermark, wie es am Dienstag in einer Mitteilung hieß.

IG Bau: Floristinnen droht Armut

Gartenmärkte und Blumengeschäfte erlebten in der Pandemie einen Ansturm. Doch meist würden nur Niedriglöhne gezahlt, kritisiert die Gewerkschaft IG Bau. "In der Floristik liegt der Stundenlohn für gelernte Kräfte gerade einmal bei 9,70 Euro pro Stunde. Von solchen Einkommen lässt sich kaum leben", kritisiert die Bezirksvorsitzende Astrid Gehrke. Für die Beschäftigten – überwiegend Frauen - bedeute dies das Risiko, in die Armut abzurutschen. Die Gewerkschaft fordert deshalb deutlich mehr Geld.

Die Arbeitgeber hätten einen Tarifabschluss im Dezember vergangenen Jahres überraschend zurückgezogen. Danach sollten die Einkommen ab Februar um drei Prozent steigen. Auszubildende sollten 30 Euro mehr pro Monat bekommen. Die IG Bau ruft nun den Fachverband Deutscher Floristen dazu auf, weiter zu verhandeln. Auch müsse beim Lohn die Ost-West-Grenze schneller überwunden werden, so die Forderung der Gewerkschaft.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.06.2021, 06:30 Uhr

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