Überraschung zum Nikolaus - Alpakas zur Patienten-Visite auf der Eberswalder Kinderstation
In der Adventszeit im Krankenhaus liegen zu müssen, verdirbt vor allem jungen Patienten die Freude auf das Weihnachtsfest. Umso willkommener war da der Besuch von zwei Alpakas im Eberswalder Klinik-Alltag.
Auf die jungen Patientinnen und Patienten im Kinderklinikum Eberswalde (Barnim) hat am Nikolaus-Morgen eine ganz besondere Überraschung gewartet. Statt etwas Schokolade im Stiefel kam der Geschenkebringer gleich selbst und hatte Unterstützung in Form zweier echter Alpakas dabei.
Tierische Visite bei den jungen Patienten
Jago und Niko ließen die Augen beim Streicheln des flauschigen Fells mindestens genauso strahlen, wie die mitgebrachten Geschenke. Hochzeiten und Geburtstage sind die Tiere mittlerweile gewohnt. Doch in einem Krankenhaus sind sie zum ersten Mal. Auch für viele der Kinder ist das Treffen mit den Alpakas eine Premiere. Erst etwas skeptisch, lassen sich die Anden-Kamele dann freiwillig etwa von der kleinen Zoey durch die Station des Werner-Forßmann-Klinikums führen. Am Ende will sie die Zügel gar nicht mehr aus der Hand geben.
Geschenk vom Hospizverein
Die Stippvisite der etwas anderen Art hat Dieter Hüsemann, Chefarzt der Abteilung, organisiert. "Zu einem Kinderfest haben wir diesen Besuch vom evangelischen Hospizverein aus Eberswalde geschenkt bekommen", erklärt er. "Die hatten das für ihre Patienten selbst mal erlebt und waren selbst so begeistert, dass sie sagten, was alten und schwer kranken Patienten Freude macht, wird den Kindern auch gefallen." Der Nikolaus-Tag habe sich zum Einlösen des Gutscheins angeboten. So dürfen die Alpakas sogar mit in die Zimmer, bis an die Betten der Patienten. Dort sorgen sie für gute Laune in zum Teil schwierigen Lebenslagen.
Die entspannende Wirkung der großen Tiere
Das freut auch Ulrike Nüske vom Serwester Hof aus Chorin. Ihr gehören die Alpakas. "Wir fahren seit sieben Jahren in Altenheime, Kindergärten oder in Schulen." Nüske ist von der entspannenden Wirkung der Tiere überzeugt. Denn Alpakas seien in der Lage, sich dem jeweiligen Menschen, der Situation und der Stimmung anzupassen. Daher werden diese auch für Therapien eingesetzt und haben einen vergleichbaren therapeutischen Wert wie beispielsweise Delfine. Auch Chefarzt Hüsemann zieht nach dem Besuch ein wohlwollendes Resümee. Die Reaktionen der Kinder sprächen für sich. "Wir haben sofort gesehen, dass ein Lächeln in das Gesicht der Kinder kam. Ein bisschen Überwindung haben sie gebraucht, bis sie dann das Tier angefasst haben. Und man merkte richtig bei einigen, dass sie über sich hinausgewachsen sind und etwas Großes bewegen können."
Nach der positiven Erfahrung in einem Krankenhaus, könnte sich nun auch Halterin Ulrike Nüske weitere Besuche vorstellen.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 06.12.2022, 19:30 Uhr
Mit Material von Tobias Hausdorf
