Neue Proben nach Chemie-Funden - Altlandsberg hebt Entnahmeverbot für Brunnenwasser wieder auf

Mo 16.10.23 | 18:13 Uhr
Symbolbild: Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas, aufgenommen am 27.03.2018 in München. (Quelle: dpa/Lino Mirgeler)
Audio: Antenne Brandenburg | 16.10.2023 | Martin Krauß | Bild: dpa/Lino Mirgeler

Die Einwohner von Altlandsberg (Märkisch-Oderland) können das Wasser aus ihren hauseigenen Brunnen wieder nutzen. Der Landkreis Märkisch-Oderland hat das Entnahmeverbot für Brunnenwasser rund um das ehemalige Altreifenlager in der Stadt wieder aufgehoben, wie es in einer Mitteilung vom Montag heißt.

Demnach hat der Landkreis sieben Brunnen in einem Radius von rund 850 Metern nach potentiell gesundheitsgefährdenden Chemikalien untersucht. Auffälligkeiten seien dabei nicht festgestellt worden.

Boden durch ehemaliges Reifenlager belastet

Hintergrund für die Untersuchungen waren Auffälligkeiten, die zuvor im Wasser eines illegalen Brunnens festgestellt worden waren. Dieser befand sich in einem Sperrradius ganz in der Nähe des ehemaligen Altreifenlagers. Der illegale Brunnen soll nun zugeschüttet werden.

Große Aufmerksamkeit erlangte die Altreifendeponie im Jahr 2008, als drei Jugendliche ein großes Feuer auf dem Gelände verursachten. 18 Stunden brauchte die Feuerwehr damals, um den Brand zu löschen. Laut einem Gutachten vom Mai 2022 belegen die Boden- und Grundwasseruntersuchungen eine Kontamination der Brandfläche durch PFAS-Chemikalien. Die Gutachter zogen als Ursache die beim Feuerwehreinsatz verwendeten Löschmittel in Betracht.

Damals sahen die Behörden keinen direkten Handlungsbedarf, da es keine Häuser mit Wasserbrunnen in einem Umkreis von 250 Metern um das Reifenlager gebe.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.10.2023, 15:30 Uhr

Nächster Artikel