Kulturministerium gibt 850.000 Euro - Frankfurter Konzerthalle wird mit Mitteln aus DDR-Parteivermögen modernisiert

So 02.01.22 | 15:10 Uhr
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Konzerthalle Frankfurt (Oder) (Quelle: www.imago-images.de/Winfried Mausolf)
Bild: www.imago-images.de/Winfried Mausolf

Für die Modernisierung der Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach in Frankfurt (Oder) stellt das Brandenburger Kulturministerium der Stadt 850.000 Euro zur Verfügung. Die Mittel stammen aus früheren DDR-Parteivermögen, wie das Ministerium am Sonntag mitteilte.

Klosterkirche, Druckerei und Armenhaus

Konkret sollen die technische Ausstattung erneuert sowie neue akustische Anlagen eingebaut werden, hieß es. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) verwies zur Begründung der Förderung auf die bewegte Geschichte der Konzerthalle. Im Mittelalter war sie eine Klosterkirche, später Universitätsdruckerei, Verpflegungsstätte für arme Studenten, lutherische Kirche, Armenhaus und Gemeindekirche.

Seit 1967 wird der Kirchenbau als Konzerthalle und für andere Veranstaltungen genutzt. Unter anderem hat das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt dort seinen Sitz.

Die Mittel der Parteien- und Massenorganisationen der ehemaligen DDR sind nach Angaben der Brandenburger Staatskanzlei grundsätzlich für wirtschaftliche, kulturelle und soziale Zwecke einzusetzen.

2 Kommentare

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  1. 2.

    Die Frage stellt sich natürlich sofort. Welche Alt-Parteivermögen „liegen“ denn sonst noch so - vor der Öffentlichkeit gut geschützt - in der Ecke? Sollen die Bürger:innen sich nun freuen, dass dieses „verwahrte“ Vermögen wenigstens in die Kultur fließt?

  2. 1.

    Nach über 30 Jahren ist noch Geld aus DDR-Zeiten übrig? Wie kommt es, dass das noch nie verwendet wurde? Ehrliche Frage. Weiß das eventuell jemand und könnte das erklären?

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