"Dinosaurier des Jahres" - Nabu vergibt Negativpreis für größte Umweltsünde an die Oder

Mi 28.12.22 | 12:00 Uhr
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August 13, 2022, Kustrien-Kietz, Germany: Dead fish laying on the bank of Oder river near Kustrien-Kietz on Oder. (Quelle:SOPA Images via ZUMA Press Wire/Dominika Zarzycka)
Audio: rbb24 Inforadio | 28.12.2022 | Christopher Jähnert | Bild: SOPA Images via ZUMA Press Wire/Dominika Zarzycka

Der "Dinosaurier des Jahres" wird jedes Jahr für "die größte Umweltsauerei" vergeben. 2022 geht der Negativpreis an die Oder: Im Sommer wurden 200 Tonnen tote Fische aus dem Fluss geborgen, auch der Ausbau steht in der Kritik.

Der Nabu-Negativpreis des Jahres 2022 geht an die Oder. Das teilte der Naturschutzbund am Mittwoch mit. Mit dem Negativpreis "Dinosaurier des Jahres" zeichnet der Bund zum 30. Mal die "Umweltsauerei" des Jahres aus.

Oder wird sich noch Jahre erholen müssen

Das massive Fischsterben in dem zwischen Deutschland und Polen verlaufenden Grenzfluss sei Hauptgrund der Preisvergabe, teilte der Nabu mit. Im August führten salzhaltige Abwässer und eine geringe Eigenwassermenge zu einer hohen Schadstoffkonzentration und Versalzung des Gewässers.

Diese Probleme sollen das Wachstum einer giftigen Brackwasseralge verursacht haben. Laut Nabu-Angaben soll diese Alge etwa die Hälfte der Fische in den kontaminierten Oder-Abschnitten vergiftet haben. Über 200 Tonnen tote Fische wurden entlang des Flusses gefunden. Es soll mehrere Jahre dauern, bis sich die Fischbestände in der Oder erholt haben, teilte der Naturschutzbund mit.

Dazu steht auch der geplante Ausbau der Oder immer wieder in der Kritik, denn auch das nehme laut Umweltminister Axel Vogel (Grüne) keine Rücksicht auf Klimaziele. Die Ausbaupläne seien laut Naturschützern eine nicht zeitgemäße "Belastung".

Mehrere Umwelt- und Naturschutzorganisationen sowie das Land Brandenburg klagen gegen den Ausbau der Oder. Kurz vor Weihnachten hatte ein Verwaltungsgericht in Warschau daraufhin die Ausbauarbeiten vorerst gestoppt.

Oder steht für kritische Situation an vielen anderen Flüssen

Wie der Nabu anlässlich der Vergabe seines Negativpreises mitteilte, stehe die Oder "stellvertretend für die kritische Situation an vielen anderen Flüssen in Deutschland und verdeutlicht das lange prognostizierte Verfehlen der Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie".

Durch Begradigung, Uferbefestigung und Fahrrinnenvertiefungen sollen wichtige Lebensräume verloren gehen und Flüsse an Widerstandsfähigkeit verlieren.

Seit 2020 werden mit dem "Dinosauriers des Jahres" nicht mehr Menschen, sondern Projekte ausgezeichnet - im Vorjahr war es das Baugebiet Conrebbersweg in Emden stellvertretend für den Flächenfraß in ganz Deutschland.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.12.2022, 12:00 Uhr

43 Kommentare

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  1. 43.

    Die Doppelpost war keine Absicht sondern haben andere technische (?) Gründe.

  2. 42.

    Ich habe mich auf die Aussage Piotr Borys bezogen, die auch von anderen geteilt wird.

  3. 41.

    Dreimal den gleichen Text im Abstand von knapp 2 Std zu posten bringt kaum neue Ideen und Informationen in die Diskussion. Inhaltlich finde ich Ihren Kommentar wertvoll aber einmal reicht.

  4. 40.

    Aber der Rückbau des Rhein würde doch trotzdem noch einem Ausbau der jetzigen Oder entsprechen. Also doch eher Ausbau der Oder auf Stand des aktuellen Ausbaus des Rheins.
    Wenn man einige Argumente von (zugegebener Maßen kleinen Zahl) Naturschützern hört, hat man aber schon das Gefühl, daß auch eine Renaturierung der Bruche durchaus im Bereich der Überlegungen ist.

  5. 39.

    Wenn man keine Argumente hat kommt so ein Nonsens heraus. Es ist ein himmelweiter Unterschied eine jahrhundertalte Kulturlandschaft renaturieren zu wollen oder ein industriell völlig verbauten Fluß!

    Niemand verlangt Berlin abzureißen um wieder einen Urwald anzusiedeln aber der Rückbau des Rheins hatte nachweislich positive Folgen für die Natur UND Menschen.

  6. 38.

    "Der Bergbaukonzern, der zu 31,79 % in Staatsbesitz ist hat die staatliche Erlaubnis sein salziges Abwasser in die Oder zu leiten! Das Fischsterben begann in der polnischen Oder. " Das könnte nur eine Teilantwort sein, da ich mich erinnere, daß das Fischsterben schon flußaufwärts von Breslau beobachtet wurde. Eine zusätzliche Ursache könnte also zwischen Ohlau und Breslau zu suchen sein - vielleicht sogar bis rauf nach Oppeln (da müßten nochmal die Meldunge in Polen im Review angesehehn werden).

  7. 37.

    "Der Ursache kann sowohl in Polen, wie auch in Deutschland liegen." Das ist schlicht falsch, man nimmt nur Rücksicht auf besondere Befindlichkeiten Polens.

    Der Bergbaukonzern, der zu 31,79 % in Staatsbesitz ist hat die staatliche Erlaubnis sein salziges Abwasser in die Oder zu leiten! Das Fischsterben begann in der polnischen Oder.

    Der polnische Politiker Piotr Borys erhebt schwere Vorwürfe: "Die Firma hätte eigentlich eine Zeit lang abwarten, pausieren müssen. Diese Information hat KGHM anscheinend von den polnischen Wasserwerken nicht erhalten. Deswegen haben sie möglicherweise zu viel Abwasser eingeleitet. Das kann zu einer zusätzlichen Belastung des Flusses geführt haben.“

    Die zweite Lüge ist noch einfacher zu entlarven. Eine Vertiefung kann niemals naturverträglich sein.

  8. 36.

    Mit dem Argument der Renaturierung müßte man eigentlich auch das Oderbruch wieder fluten (das würde dann natürlich auch für das Warthebruch und das Netzebruch genauso gelten).

  9. 35.

    "Der Ursache kann sowohl in Polen, wie auch in Deutschland liegen." Das ist schlicht falsch, man nimmt nur Rücksicht auf besondere Befindlichkeiten Polens.

    Der Bergbaukonzern, der zu 31,79 % in Staatsbesitz ist hat die staatliche Erlaubnis sein salziges Abwasser in die Oder zu leiten! Das Fischsterben begann in der polnischen Oder.

    Der polnische Politiker Piotr Borys erhebt schwere Vorwürfe: "Die Firma hätte eigentlich eine Zeit lang abwarten, pausieren müssen. Diese Information hat KGHM anscheinend von den polnischen Wasserwerken nicht erhalten. Deswegen haben sie möglicherweise zu viel Abwasser eingeleitet. Das kann zu einer zusätzlichen Belastung des Flusses geführt haben.“

    Die zweite Lüge ist noch einfacher zu entlarven. Eine Vertiefung kann niemals naturverträglich sein.

  10. 34.

    Danke! Genau das stört mich auch an der gesamten Diskussion. Ich möchte es Scheinumweltschutz nennen, wenn nur derart einseitig gefordert wird. Die Natur der Oder wird sich auch dann ändern, wenn nicht eingegriffen wird und angestammte Arten werden dann verschwinden. Greift man zu extrem ein, passiert das Gleiche. Eine Vertiefung kann sogar für das Ökosystem nützlich sein, wenn es richtig und naturverträglich gemacht wird und ökologische Ausgleichsgebiete erhalten bleiben oder sogar neu geschaffen werden. Die Fehler vieler anderer Flüsse können und müssen hier vermieden werden.

  11. 33.

    Das Verklappen von Abfällen bringen Sie nun hier wiederholt ein. Mal Butter bei die Oder-Fische, wer verklappt denn da genau wo und was? Bislang hat niemand einen Verursacher ausmachen können. Es könnte sich genau so gut um alte Bergbauschäden oder ähnliches handeln. Der Ursache kann sowohl in Polen, wie auch in Deutschland liegen. Niemand weiß es derzeit.

  12. 32.

    "Soweit ich das sehe leitet niemand Salze in den Rhein und das Biotop des Rhein ist zwar angeschlagen aber hatte nicht mit der Dezimierung der Oder zu kämpfen. " Salze vorsätzlich nicht aber wie war das mit Sandoz? Ich denke, daß man auf längere Sicht beides bei der Oder hinbekommen muß, eine sinnvolle wirtschaftliche Nutzung und den Umweltschutz, ein Entweder-Oder wird auf Dauer nicht für Polen und Deutschland tragbar sein.

  13. 31.

    Soweit ich das sehe leitet niemand Salze in den Rhein und das Biotop des Rhein ist zwar angeschlagen aber hatte nicht mit der Dezimierung der Oder zu kämpfen.
    Solange sich das Biotop der Oder nicht stabilisiert hat und weiter Abfälle verklappt werden, bin ich für den Stopp sämtlicher Baumaßnahmen in der Oder.
    Denn ein intaktes Oderbiotoo ist wichtiger, umso viel wichtiger, als irgendeine Fahrrinnenvertiefung für den Schiffverkehr.

  14. 30.

    Ich denke, daß die ganze Diskussion zu sehr in Richtung Schwarz-Weiß-Malerei abgleitet. Warum sollte man die Oder als einer der größten Flüsse Deutschlands und Polens nicht für die Schiffahrt nutzen und ausbauen wollen, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist. Man sollte aber der Fehler und Umweltschäden, die man dabei beim Rhein gemacht hat eben vermeiden und sinnvollen Umweltschutz bei allen Schritten grenzübergreifend mit einbeziehen.

  15. 29.

    Ich kann sie nur zu gut verstehen, denn wie meinte schon Edmund Burke so treffend:
    „Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen.“
    Und richtig, so funktioniert Politik jeden Tag aufs Neue.
    Trotzdem, die Verursacher und Treiber dieser Umweltkatastrophe sind in diesem Fall sicher nicht die Brandenburgische Landesregierung.

  16. 28.

    Speziell in Beiträgen vom Öffentlichen Rechtlichen Bezahlfunk wird das Fischsterben und der Oder-Ausbau ständig, wie ich meine, in einen unsachlichen Zusammenhang gebracht. Wenn natürlich an der Oder nichts gemacht wird, vesandet und verlandet die Oder immer mehr und mit der Schiffbarkeit sieht es dann immer schlechter aus. Ob sich das ganze mit der Schifferei lohnt, hängt naturgemäß wesentlich von der schiffbaren Tiefe der Oder ab. Vor dem Krieg war die Oder schiffbar von Cosel in Oberschlesien bis zur Ostsee. Mir fehlt bei der einseitigen Grünen- und Nabu-Argumentation einfach die nüchterne Abwägung. Schließlich ist für den Massengut-Transport die Binnenschifffahrt die ökologisch beste Lösung. Mir konnte auch der Grüne Herr Vogel, der gegen den Oderausbau klagt, bisher nicht erklären, warum man eine halbe Milliarde € für das Schiffshebewerk Niederfinow auf deutscher Seite ausgeben sollte, wenn mit der Schiffahrt an der Oder Schluss ist.

  17. 27.

    Richtig, aber zugleich weder noch. Hohe Salzfrachten (Mensch) und niedriger Wasserstand mit hohen Wassertemperaturen (Klimawandel <- Mensch und Trigger) begünstigten die Entstehung, Ausbreitung der Brackwasseralge, die mithilfe ihres Chlorophylls durch Photosyntese O2 im hohen Maße produziert hat.
    Leider hat die Menge an Goldalge eine so hohe Dichte an Prymnesine produziert, die für die meisten Süßwasseroderbewohner tötlich toxisch wirkten.
    Und obwohl dieser Befund mehrseitige belegbar ist, wird weiter NaCl in der Oder verklappt, als gäbe es kein Morgen mehr.

  18. 26.

    Und dennoch sollte der "Preis" an das Land Brandenburg gehen. Jahrelang die Augen zugedrückt, das Wasser der Oder fließt schon irgendwie stromab...und dem polnischen Nachbarn wollen wir ja aus politischen Gründen auch nicht zu nahe rücken....die alte Geschichte halt...Also, diesmal bitte eine Ausnahme: Brandenburg!

  19. 25.

    Der Venturi-Effekt führt zu einer Erhöhung der Fließgeschwindigkeit in der Fahrbahn und beschleunigt so die Ausspülung derselben durch Erosion.
    Denn darum gehts beim Oderausbau; um die Odervertiefung.

  20. 24.

    "sondern vor allem auch durch den zusätzlich geringen Sauerstoffgehalt im Fluss infolge der Hitze" gelöster Sauerstoff war stark erhöht

  21. 23.

    Klimaschutz ist Umweltschutz. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Fische nicht (nur) an Schadstoffen gestorben sind, sondern vor allem auch durch den zusätzlich geringen Sauerstoffgehalt im Fluss infolge der Hitze. Wenn sich also Menschen auf die Straße kleben für ein Umdenken beim Klimaschutz, dann ist das eben auch Einsatz für den Umweltschutz. Ich finde die Aktionen auch nicht alle gut, aber ich kann die Verzweiflung der oftmals jungen Menschen verstehen. In den konservativen Medien, wie Bild, Focus oder Welt, werden die Aktiven meist heruntergeputzt. Das kann man verstehen, werden die Blätter doch vor allem vom älteren Publikum gelesen. Die sehen als "die Umwelt" vor allem den eigenen Garten und ihren eigenen Aktionsradius. Da wird der Tellerrand zur unüberwindlichen Sichtbehinderung.

  22. 22.

    Der Bau der Buhnen senkt die Fließgeschwindigkeit und erhöht dadurch den Wasserstand, was für die Schifffahrt nützlich sein könnte.
    Das Fischsterben hat damit auch nichts zu tun.
    Das Wachstum der giftigen Algen wurde durch Erwärmung des Wassers und die hohe Salzkonzentration begünstigt.
    Ob sich Schiffahrt auf der Oder angesichts vorhandener Schienenwege überhaupt lohnt, könnte auch mal berechnet werden.

  23. 20.

    Seit 2020 vergibt der Nabu diesen Negativ-Preis direkt dem Schadenssubjekt.
    Wahrscheinlich ist eine juristische Person als Schädiger, in den immer komplexer und größer werdenden „Umweltsauereien“, kaum abgrenzbar.
    Es gibt ja nicht den einen Verursacher, sondern die Verklappung ist eine jahrhundertalte Maßnahme, sich vermeintlich „billig“ von Abfällen zu trennen.
    Nur unter den Folgen des Klimawandels, als Trigger der Katastrophe, dringt den Menschen dies überhaupt wieder ins Bewusstsein.

  24. 19.

    Nein, dass stimmt derart Schwarz/Weiß eben nicht. Sie unterstellen nämlich für Ihre These zwingend eine weitgehende Zerstörung der Öko-Systeme. Das ist aber nicht zwangsläufig so. Es gilt immer einen ökologisch vertretbaren Ausgleich zu erzielen, so wie dies bei jedem Eingriff in die Natur notwendig ist.

  25. 18.

    Schiffsdiesel mögen per se vielleicht weniger effizient sein, allerdings arbeiten sie im Gegensatz zu zu LKW-Motoren vorwiegend im idealen Bereich und bewegen pro verbrauchtem Liter Diesel wesentlich mehr Masse. Diese Informationen können Sie ohne Probleme im Internet finden, bevor Sie Andere wieder mal belehren wollen. Binnenschiffe und Eisenbahn sind die CO2-günstigsten Transportmittel.

  26. 17.

    Wer von versagen spricht, sollte zunächst in den Spiegel schauen. Wir haben in Deutschland immer noch eine sehr gut funktionierende Demokratie und wer die bezweifelt, sollte besser in Russland sich umschauen.

  27. 16.

    Also weder mit dem einen noch mit dem anderen. Beim Ausbau der Oder geht es um einen menschengemachten Eingriff in Biotope über Buhnen zum Zwecke der Nutzung des Venturi Effekts, strömungsgesteuerte Erosion in der Fahrbahnrinne.
    Bei einem intakten und daher robusten Biotop sicherlich verhandelbar, aber nicht bei einem derart angeschlagenen Biotop, wie nach dem tonnenweise verenden von Wasserlebewesen etc..

  28. 15.

    "Das massive Fischsterben in dem zwischen Deutschland und Polen verlaufenden Grenzfluss sei Hauptgrund der Preisvergabe, teilte der Nabu mit." Das ist eine stark verkürzte Sicht auf die Oder, welche nur einen kleinen Teil im Unterlauf die Grenze zwischen Polen und Deutschland bildet, der größte und für das Fischsterben wesentlichste Teil im Mittellauf ist auf polnischem Staatsgebiet und der Oderausbau läuft schon lange im Oberlauf und Mittellauf (inkl. vieler Schleusen und anderer flußbaulicher Maßnahmen).

  29. 14.

    Auch die Wiederholung beim Öffentlich Rechtlichen Bezahlfunk bringt keine neuen Fakten. "Dazu steht auch der geplante Ausbau der Oder immer wieder in der Kritik". Das mögen einige Nabu- und Grünen-Kreise so sehen. Ein Zusammenhang zum Fischesterben und dem zwischen Deutschland und Polen 2015 vereinbaren Oderausbau hat bisher niemand wissenschaftlich festgestellt. Selbst wenn dem so wäre, müssten die Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden. Die Erhöhung der Fließgeschwindigkeit und die damit verbundene Verbesserung der Schiffbarkeit reduziert umweltschädlichen Massentransport auf der Straße.

  30. 13.

    Eine Preisvergabe an die Oder erweckt in mir die Assoziation, dass die Oder selbst das Fischsterben verursacht hätte.
    Frühere Nabu-Dinos wurden an konkrete Menschen vergeben, die für ein bestimmtes - aus Sicht des Nabu rückschrittliches, umweltschädliches - Verhalten standen.
    Ich kann doch dem Fluss als solchem in dieser Hinsicht keinen Vorwurf machen.
    An welche Person/en soll der "Preis" dieses Jahr überreicht werden? Darüber finde ich leider auch in der Nabu-Verlautbarung nichts.

  31. 12.

    "Klimatisch wäre ein Ausbau sogar positiv, weil die Schiffbarkeit erhöht wird und durch Binnenschiffe unzählige LKW ersetzbar wären. "

    Da LKW Motoren wesentlich umweltfreundlicher sind als Schiffsdiesel ist das mal wieder völliger Quatsch des selbsternannten "Experten".

    "Im Vergleich zu einem 40-Tonnen-Sattelzug verbrauchen Bahn und Schiff weniger als ein Drittel an Energie und stoßen entsprechend weniger Treibhausgase aus. In der Luftschadstoffbilanz ist der Transport per Binnenschiff jedoch schlechter als per Lkw. Wesentlich geringere Emissionen würden im Fall einer Modernisierung der Schiffsflotte eintreten. Da die Erneuerungsrate der Binnenschiffflotte jedoch sehr gering ist, wird die Schadstoffminderung im Schiffsbestand durch die Flottenmodernisierung mittelfristig sehr gering sein. Alte Binnenschiffe sind zum Teil noch sehr viele Jahre im Einsatz und die wenigen neu hinzukommenden Stufe V-Motoren werden daher erst langfristig zur Luftverbesserung beitragen."

  32. 11.

    Und so Leute wie dich braucht ...? ...niemand ,nicht mal der Nabu , der im übrigen selber eine sehr fragwürdige Sache ist.

  33. 10.

    @Steffen Da möchte ich einwenden, dass das wieder sehr anthropozentrisch und mir auch zu kurz gedacht ist.
    Zwar mag es zunächst so scheinen, wie Sie sagen, ab er zerstörte Ökosysteme werden langfristig einen weit größeren Schaden bringen als LKW, die es natürlich auch zu reduzieren oder umweltfreundlicher zu bauen gilt.
    Erhaltene oder wieder renaturierte Öksosysteme bleiben aus meiner Sicht die einzige Chance, unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Stichwort Artensterben, Bienchen und so.
    Einen begradigten Fluß kann man nicht essen, Fische in einem natürlich erhaltenen und unvergifteten Fluss schon.

  34. 9.

    Wer fühlt sich jetzt eigentlich schuldig und wer soll gezielt etwas ändern?

  35. 8.

    Da hat mal wieder jemand Klima-und Umweltschutz verwechselt. Klimatisch wäre ein Ausbau sogar positiv, weil die Schiffbarkeit erhöht wird und durch Binnenschiffe unzählige LKW ersetzbar wären. Dem Umweltschutz laufen Flussausbauten dagegen oft zuwider. Dies ist ein Beispiel, dass Umwelt- und Klimaschutz nicht selten konträr sind.

  36. 7.

    Auch, wenn es wirklich hier am Thema ziemlich vorbei ist @Gina, stimme ich Ihnen zu.

    Zur Oder: ich begreife nicht, dass der Mensch nicht begreift, dass er sich selbst seine Umwelt zerstört und damit die Lebensgrundlage, wenn er so weiter macht. Mir kommt das vor, wie diese Tests mit Kleinkindern, die eine Süßigkeit vor sich stehen haben und gesagt bekommen, wenn Du es schaffst, 10 min. zu warten, bekommst Du noch eine weitere (und damit viel mehr).
    Warum verhält sich die Masse Mensch derart kleinkindlich und auf kurzfristige Bedürfnisbefriedigung ausgerichtet?
    Vom "Respekt" vor der Natur und den Tieren mal ganz zu schweigen. Scheint überhaupt nicht vorhanden.
    Die Geschichte mit der Oder ist eine Katastrophe.
    Die, die zu ihr beitragen, sollten wenigstens einmal im Spiegel anschauen und sich fragen, ob sie das noch mit sich vereinbaren können.

  37. 5.

    Weil die Politik in unserem Land in fast allen Bereichen versagt . Mir wird Angst und Bange wenn ich in die Zukunft schaue. Und unsere Medien sind Regierungstreu wie im Sozialismus.

  38. 4.

    Interessant und sie meinen, dass wiegt schwerer als die menschengemachte Vernichtung des großen Flussbiotops Oder?!

  39. 3.

    Stimmt, 20 Gramm Kleber auf den Millionen Tonnen Teer und Beton, die in die Natur geballert wurden ist das Problem. Willst du nicht als Bundeskanzler*in kandidieren, weil du hast einfach die Probleme dieser Zeit begriffen und weißt wie man den Fokus richtig legt. Die CDU braucht so Leute wie dich.

  40. 2.

    Ja und nun?
    Den Preis können sie gern behalten, so lange sich nicht wirklich was ändert. Hier hat das leider niemand in der Hand.
    Die Nachbarn scheint das nicht sonderlich zu interessieren - der Salzgehalt ist laut Nachrichten aktuell genauso hoch, wie zur Zeit des Fischsterbens.
    Konsequenzen sind offenbar nicht zu erwarten.

  41. 1.

    Ich schlage vor, die „Letzte Generation“ mit „Dinosaurier des Jahres“ auszuzeichnen, weil sie sich mit einer chemischen Sustanz auf Straßen kleben, chemische Lösungen auf Gehwege und Häuser kippen, Lebensmittel, an Gegenstände schütten, die Gesundheit von Menschen gefährden, indem sie den Weg von Menschen zum Arzt und zur Arbeit blockieren.
    Ich könnte das noch unendlich fortführen …

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