Umweltkatastrophe in Brandenburg - Das Fischsterben in der Oder: Was bisher bekannt ist - und was nicht

So 21.08.22 | 12:43 Uhr
  44
Tote Fische in der Oder am 13.08.2022 (Quelle: IMAGO/Dominika Zarzycka)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 18.08.2022 | Fred Pilarski | Bild: IMAGO/Dominika Zarzycka

In der Oder sind tausende Fische verendet. Die Umweltschäden sind massiv, die Folgen nicht absehbar. Wasserproben haben einen ungewöhnlich hohen Salzgehalt ergeben. Doch das ist wohl nicht die einzige Ursache.

Was ist passiert?

Seit ungefähr dem 8. August sind in der Oder viele tausend Fische gestorben. Zwischenzeitig waren beide Ufer des Flusses zwischen Eisenhüttenstadt und Schwedt mit Fischkadavern gesäumt. Laut deutscher Behörden und polnischer Feuerwehr wurden insgesamt bisher fast 200 Tonnen tote Fische geborgen. Darunter sind auch mehrere tausend junge Störe aus einer Aufzucht in der Uckermark. Sie sollten im Herbst in die Oder ausgewildert werden.

Neben den Fischen sind auch etwa Muscheln, Krebse und im Wasser lebende Insektenlarven durch die in der Oder vermuteten Gifte gestorben. Darauf wies der Naturschutzverein NABU hin. Inzwischen schwimmen auch in der Alten Oder, den Nebenarmen des Flusses im Oderbruch, viele tausend tote Fische.

Derzeit erscheint es wahrscheinlich, dass um den 9. August eine Giftwelle durch die Oder geflossen ist. In dieser Zeit stieg der Pegel des Flusses kurzzeitig an. Weil nirgendwo an der Oder besonders viel Regen fiel, dürften Veränderungen an polnischen Staustufen am Oberlauf der Oder mit dem plötzlichen Pegelanstieg zu tun haben.

Was sind die Ursachen?

Vieles ist noch ungeklärt. Behördliche Labore in Brandenburg und Polen haben Wasserproben genommen. Deren Analyse hat bisher Folgendes ergeben: Der pH-Wert ist ungewöhnlich hoch. Außerdem befinden sich in der Oder außerordentlich viel Salz und Sauerstoff. Man könne derzeit nicht erklären, wie es zu den hohen Werten komme, sagte Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) dazu. Die Labore untersuchen derzeit weiter die Wasserproben.

Zusätzlich hat das Landeslabor Berlin-Brandenburg überhöhte Pestizid-Werte mit dem Wirkstoff 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure nachgewiesen. Es sei aber davon auszugehen, dass die nachgewiesene Dosis zumindest an der Messstelle in Frankfurt (Oder) nicht unmittelbar tödlich für Fische gewesen sei. Der Wirkstoff wird etwa zur Bekämpfung von Unkraut eingesetzt.

Die polnische Umweltministerin spricht in diesem Kontext von Falschmeldungen aus Deutschland. Es gebe keine Verbindung zum Fischsterben, schrieb Anna Moskwa am Samstagabend auf Twitter. Die Substanzen seien in Fischen nicht entdeckt worden.

Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) stellte derweil am Mittwoch eine eigene Theorie vor: Die Forscher des Berliner Instituts wie auch ein polnisches Labor haben die giftige Alge Prymnesium parvum in der Oder nachgewiesen. Mit diesen Algen steigt auch der Sauerstoffgehalt und der pH-Wert im Wasser. Die Alge greift außerdem Schleimhäute und Blutgefäße von Fischen, Muscheln und Amphibien an und könnte daher fürs Fischsterben verantwortlich sein.

Wie ist das Gift in die Oder gelangt?

Die IGB Forscher schließen natürliche Ursachen für den Algenwuchs aus. Polnische Medien berichten von einem Klärbecken des polnischen Bergbaukonzern KGHM bei Glogau. Zwischen dem 29. Juli und dem 10. August habe der Konzern aus diesem Becken salziges Wasser in die Oder geleitet. "Es erscheint stimmig, dass in diesem Absetzbecken die Prymnesium Alge schon seit langem und in großen Mengen wächst, und mit der Einleitung von Wasser aus diesem Becken in die Oder gelangte", teilte IGB Forscher Martin Pusch dem rbb am Donnerstag mit. Pusch spricht von "grob fahrlässigem Verhalten". Wegen des niedrigen Wasserstands und der starken Sonneneinstrahlung könne die Alge sich dann in der Oder weiter vermehrt haben. KGHM hat die Vorwürfe inzwischen zurückgewiesen.

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte am 12. August, wahrscheinlich seien riesige Mengen Chemie seien in voller Kenntnis der Risiken in den Fluss gekippt worden. Inzwischen hat die polnische Polizei laut eigenen Angaben mehr als 200 Zeugen verhört und umgerechnet 210.000 Euro als Belohnung für Hinweise auf Täter ausgesetzt.

Zunächst hatte das Brandenburgische Landeslabor in einigen Wasserproben ungewöhnlich viel Quecksilber entdeckt. Inzwischen haben das polnische und das brandenburgische Umweltministerium Quecksilber als Ursache ausgeschlossen. Auch über einen Chemieunfall in seiner Papierfabrik bei Breslau wurde zwischenzeitig als Ursache spekuliert. Die Fabrikbetreiber teilten mit, nichts mit der Katastrophe zu tun zu haben.

Wieso dauert die Suche nach den Ursachen so lange?

Seit über einer Woche untersucht das Brandenburger Landeslabor Wasserproben aus der Oder. Man könne nicht sagen, ob und wann Ergebnisse vorliegen, hieß es am Mittwoch aus dem Labor. Wieso ist das so? In einer Wasserprobe könnten potenziell etwa 350.000 Substanzen vorhanden sein, erklärt Jörg Oehlmann, Biologe an der Goethe Universität in Frankfurt (Main). Die Ursachenforschung sei daher eine Sisyphosarbeit und könne Wochen dauern.

Außerdem gilt es, nicht nur Stoffe sondern auch deren Herkunft zu ermitteln. Auch die besonderen klimatischen Bedingungen mit Dürre, Sonne und Hitze müssen beachtet werden. Schließlich fehlen den Forschern des Brandenburger Labors nach wie vor Informationen aus Polen zu eventuellen Einleitungen in den Fluss. Das teilte das Landesumweltministerium mit.

Wie lange braucht die Natur, um sich zu erholen?

Brandenburgs Umweltminister Vogel geht davon aus, dass die Oder auf Jahre geschädigt ist. Endgültig lässt sich allerdings auch diese Frage derzeit nicht beantworten. Anzeichen der Erholung gibt es allerdings schon jetzt: Wissenschaftler des Potsdamer Instituts für Binnenfischerei haben am Freitag in der Oder bei Brieskow-Finkenheerd (Oder-Spree) lebende Fische verschiedener Arten, Flusskrebse und Muscheln nachgewiesen. Laut Umweltminister Vogel lassen solche Funde darauf schließen, dass die Giftwelle inzwischen durch die Oder durchgeflossen ist.

Auch 20.000 junge Störe sind bei dem Fischsterben in der Oder nach Angaben des WWF verendet. Das Wiederansiedlungsprogramm für den Baltischen Stör habe damit "einen schmerzhaften Rückschlag" erlitten, teilte die Umweltschutzorganisation am Sonntag in Berlin anlässlich des "Tags des Fisches" mit, der am Montag begangen wird. Die Bedrohungslage für diese weltweit am stärksten bedrohte Fischgruppe spitze sich zu, hieß es.Weltweit sei die Population aller 26 Stör-Arten gefährdet. Sieben der acht in Europa vorkommenden Arten seien bereits vom Aussterben bedroht, sagte Finn Viehberg vom WWF Deutschland. Die achte gelte als stark gefährdet.

Das IGB wies am Freitag darauf hin, dass sich das Fischsterben wiederholen könnte. "Die erhöhten Salzgehalte treten öfter in der Oder auf, sie werden befördert durch industrielle Belastungen im Oberlauf", sagte IGB Forscher Tobias Goldhammer. Wenn auch die zukünftigen Sommer so heiß und trocken werden, könnten sich abermals massenhaft giftige Algen bilden.

Das ist der Eisbrecher "Ocelot", der sonst in der Oder für das Beseitigen von Eisstau und das Aufbrechen der Eisdecken in Binnenhäfen eingesetzt wird. (Foto: Sabine Kramm/rbb)
Der polnische Eisbrecher "Ocelot" auf Tour bei Gryfino. | Bild: Sabine Kramm/rbb

Wie wird die Katastrophe vor Ort bekämpft?

Zwischen Eisenhüttenstadt und dem Nationalpark Unteres Odertal haben Behörden und freiwillige Helfer inzwischen die meisten Fischkadaver eingesammelt. Die toten Tiere werden in der PCK Raffinerie in Schwedt verbrannt. Der Landkreis Märkisch-Oderland hat außerdem die Pumpen abgeschaltet, die normalerweise Wasser aus der Oder ins Oderbruch pumpen. Seit Donnerstag laufen einige Pumpen wieder, um zu verhindern dass der Sauerstoffgehalt im Wasser des Oderbruchs zu stark fällt. Laut Landkreis wurden keine giftigen Algen im Oderbruch nachgewiesen.

Polnische Behörden setzen außerdem nahe Gryfino Eisbrecher ein. Mit ihrem Wellenschlag sollen sie die Fischkadaver aus den dichten Schilfgürteln herausschwemmen. Im Anschluss sollen umfunktionierte Ölsperren die toten Fische abfangen. Auch die deutsche Seite hat solche Sperren aufgestellt, damit die toten Fische nicht in die Ostsee gelangen und sie außerdem nicht von Vögeln gefressen werden. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) kündigte außerdem Hilfen für die vom Fischsterben betroffenen Betriebe an.

Ist die Oder gefährlich für Menschen?

Auch hierzu gibt es noch keine endgültigen Antworten. Jedoch erscheint eine Gefahr für Menschen derzeit nicht wahrscheinlich. "Laut der Forschung sind die gefundenen Algen für Warmblüter wie Menschen oder Rinder nicht gefährlich", sagt Christian Wolter vom IGB. Allerdings sei noch nicht endgültig bewiesen, dass das Gift in der Oder wirklich von den Algen stammt. Vor diesem Hintergrund warnen die Landkreise nahe der Oder nach wie vor dringend vor Kontakt mit Wasser der Oder und haben außerdem entsprechende Verbote erlassen.

Sollte Gift ins Grundwasser gelangt sein, könnte es am Ende auch im Trinkwasser landen. Umweltminister Vogel sagte dazu am 12. August: "Ich würde nicht soweit gehen, die Grundwasservorkommen in Gefahr zu sehen."

Haben polnische Behörden rechtzeitig gewarnt?

Laut Umweltminister Axel Vogel hatten polnische Behörden zum ersten Mal am 14. Juli von toten Fischen bei Opole erfahren. Bis Ende Juli waren in Polen weitere Fälle gemeldet worden. Gemäß der Meldeketten der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder, der Polen und Deutschland angehören, hätten die Beamten daraufhin ihre deutschen Kollegen informieren müssen. Das taten sie aber nicht. "Ich bin verärgert darüber, dass Informationen nur kleckerweise oder überhaupt nicht gekommen sind", sagte Ministerpräsident Woidke dazu am 15. August.

Allerdings tappten auch viele polnische Behörden, etwa in Słubice gegenüber von Frankfurt (Oder), lange im Dunkeln. Auch der polnische Regierungschef Morawiecki räumte ein, er habe am 9. oder 10. August von dem Fischsterben erfahren. Da lagen erste Meldungen zu toten Fischen schon zwei Wochen zurück. Angesprochen auf die fehlenden Meldungen an deutsche Behörden, sprach Morawiecki von "Fake News" der polnischen Opposition. Die polnische Regierung hat inzwischen die Chefs der Wasser- und der Umweltbehörde entlassen.

Sendebezug: rbb24 Brandenburg Aktuell, 21.08.2022, 19:30 Uhr.

 

Die Kommentarfunktion wurde am 20.08.2022 um 16:02 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

44 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 44.

    "bei einer angenommenen Fließgeschwindigkeit der Oder von 4-5 km/h. Die Welle wäre von der Messstation früher registriert worden. " Erstens dürfte die Fließgeschwindigkeit bei Niedrigwasser niedriger sein. Und vorallem sind auf der Strecke von Ohlau bis zum Unterlauf noch einige Stauwerke vorhanden.

  2. 43.

    Das Fischsterben ab Glogau ist möglicherweise ein anderes und extremeres Ereignis.
    Flussaufwärts bei Olawa (Flusskilometer 216) wurden bereits Mitte bis Ende Juli tote Fische gefunden. Die starke "Giftwelle" wurde erst ab dem 7. August an der Messstation Frankfurt/Oder (Flusskilometer 584) registriert.

    Wären es die gleichen Ereignisse, hätte die Differenz von 368 km schneller überwunden werden müssen, bei einer angenommenen Fließgeschwindigkeit der Oder von 4-5 km/h. Die Welle wäre von der Messstation früher registriert worden.
    ()

  3. 41.

    Vermutlich war das Verklappen von giftigen Abwässern längst Übung und bekannt. Nun ist es unter ungünstigen Bedingungen auffällig geworden. Jetzt wird hingehalten, abgelenkt und oft sehr unwissenschaftlich theoretisiert. Bald wächst Gras über das dumme Missgeschick. Dann geht es weiter, wie vorher.

  4. 40.

    Ich staune auch, dass immer wieder die Geschichte mit dem Klärbecken des polnischen Bergbaukonzern KGHM bei Glogau aufgetischt wird. Denn an was sind die Fische verendet, die man 100 km stromaufwärts vom Absetzbecken gefunden hat?

  5. 39.

    Die Gartenteichfraktion hatte sehr wohl die Oder mit dem eigenen stehenden Gewässer verglichen wie auch über reines Lithium aus der Battreriefabrkk in Breslau schwadroniert. Doppelt blöd für die, dass das Fischsterben bereits am Oberlauf eingesetzt hatte und das reines Lithium und Wasser zwei Dinge sind, die schon mit Realschulwissen keinen gemeinsamen Bestand haben.

    Dazu wurde auf das Belüften des Teiches penetrant beharrt. Dabei ist der O2-Gehalt der Oder ja gerade nicht das Problem, sondern Symptom der Algenblüte, weil der plötzlich angestiegen ist. Wenn man die Truppe auf die trolligen Falschbehauptungen hinweist, wird das Team schnell pampig.

    Da gibt es u.a. zwei Gründe, ein Gewässer zu belüften:
    1. Es steht
    2. Bei Verrotten organischen Material wird der Sauerstoff aufgetaucht.

    Und da schon das Lesen der eigenen Aussagen Schwierigkeiten bereitet, ist etwas besseres als Beleg gefragt als nur etwas angeblich Gehörtes. Geliefert wird erwartbar nix nachprüfbares.

  6. 38.

    Nun vielleicht nicht in Fischkadavern, aber die toten Muscheln geben darüber Auskunft. Sie haben nähmlich keine Byssusfäden mehr und die werden von den Toxinen dieser Alge zersetzt!

  7. 37.

    Es gibt Tage und ganze Wochenenden, wo dieser unerträgliche Terror vorherrscht. Das Doppelpack ND dominiert Themen und wen sie auf dem Kieker haben, der wird in übelster Weise diffamiert, verleumdet und beleidigt. Und alle Antworten oder Gegenargumente werden einfach nicht veröffentlicht. Das sollte man untersuchen, wenn man schon beim Aufräumen und Stühlerücken ist.
    Vielen Dank der heutigen Moderation.

  8. 36.

    Ich reiche jetzt zum dritten mal ein. Falls das wieder ein "Die Stasi schützt Neumann" Wochenende wird gibt es erneuten Ärger.

  9. 35.

    Er unterschlägt gar nichts. Wer natülich zu dusselig ist das zu verstehen oder sich dem Anschein gibt, konstruiert wieder eine Lüge.
    "Es hat sich eine gefährliche Algenmutation entwickelt die toxische Substanzen entwickelt. Begünstigend sind Einleitung von Industrieabfällen, Sauerstoffunterversorgung und fehlende Frischwassereinleitung. Internat. Forschergruppe tätig um detaillierte Ergebnisse zu ermitteln."
    Wenn sie nur als STÖRER auftreten sollte man sie sperren.
    10:46/12:12/16:40

  10. 34.

    Sie unterschlagen, dass die Teichfraktion ihren Goldfischteich im Garten, also ein stehendes Gewässer, mit dem Fluss Oder verglich. Haben Sie zudem noch eine bessere Quelle als das, was Sie im Radio gehört haben wollen.

  11. 33.

    Die Seite des LfU zeigt Standard-Gewässerwerte, die laufend erfasst/verarbeitet werden. Im letzten Chart Gesamtchlorophyll finden sich auffällige Datenlücken. https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/wasser/fliessgewaesser-und-seen/gewaesserueberwachung/wasserguetemessnetz/frankfurt-an-der-oder/#
    Die seit etlichen Tagen im Landeslabor stattfindenen Auswertungen gehen aber viel weiter.
    Frage: Ab wann wurden die Proben für diese Auswertung genommen, und in welchem zeitlichen Abstand? Ist es denn überhaupt sicher, dass von den mutmaßlichen Todes-Wassermengen die D ab ca. 07.08. erreichten auch wirklich Proben genommen wurden oder erst viel später nach dem Fischsterben?

  12. 32.

    Nein. Lesen Sie sich den Wikipedia-Eintrag über die Alge durch, und Sie begreifen, dass diese Toxine selbst dann schwer zu finden sind, wenn man gezielt nach ihnen sucht, weil sie sich schnell abbauen. Und vor allem: Ein Hochleistungschromatograf allein nützt Ihnen erst mal gar nichts. Ein Fischkadaver enthält Tausende Substanzen, von denen einige so starke Peaks erzeugen, dass sie das ganze Spektrum ersäufen, wenn man nicht weiß, wonach man sucht, und die Probe entsprechend aufbereitet, die passenden GC-Säulen verwendet usw.

    "Schon weiß man" – Lassen Sie mich raten: in einem Labor waren Sie nie, aber Sie haben schon viele True-Crime-Storys gehört.

  13. 31.

    Mit Bitte um Korrektur: "pH-Wert" schreibt sich mit kleinem p.

  14. 30.

    Entzückend Ihre Anfrage - die Fischlein werden als Backfisch am nächsten Wochenmarkt verhökert.

    Irgend so ein Laden in Schwedt hat sich breit kloppen lassen, wo die Dinger befeuert werden.

  15. 29.

    Industrieabfälle werden schon seit ewigen Zeiten in der Nordsee verkappt von den großen Chemiewerken. In Polen wurde wahrscheinlich alles in die Oder abgelassen. Durch die Hitze und Tiefstand der Oder hat der Chemiecocktail zu einem Anwachsen giftiger Algen geführt. Also, wenn sich das bewahrheitet erinnert das eher an Science-Fiction.
    In den USA stand mal ein ganzer See in Flammen. Hallo, Hallo. In eine Kneipe durfte man monatelange nicht ohne Test , aber bei der Umwelt gucken alle weg und halten die Hand auf. Salziges Wasser, das kann alles sein, auch Quecksilberverbindungen.

  16. 28.

    "Polnische Medien berichten von einem Klärbecken des polnischen Bergbaukonzern KGHM bei Glogau. Zwischen dem 29. Juli und dem 10. August habe der Konzern aus diesem Becken salziges Wasser in die Oder geleitet."
    Das würde sicher die erhöhte Sazfracht und die Algen erklären. Glogau liegt aber wesentlich weiter stromabwärts, das kann dann kein Fischsterben in Breslau oder Olawa / Opole ab ca. 28.07. erklären. Möglicherweise ist ja Glogau das 2. Ereignis, nachdem es in Olawa / Opole zuvor eines gab, ein User hatte eine solche These in dem anderen Forum schon thematisiert.
    Das Einleiten der Salzwasses inkl. Algenfracht in Glogau könnte dann auch die ominöse Welle erklären, die in Ratzdorf und Ffo nachgewiesen wurde.

  17. 27.

    Im 91,4 meldeten sich gerade Fachleute zum Thema.
    Ein Biologe gab eine Erklärung mit folgendem Inhalt
    "Es hat sich eine gefährliche Algenmutation entwickelt die toxische Substanzen entwickelt. Begünstigen sind Einleitung von Industrieabfällen, Sauerstoffunterversorgung und fehlende Frischwassereinleitung. Internat. Forschergruppe tätig um detaillierte Ergebnisse zu ermitteln."
    Das ist genau das, was hier bereits von der "Teichfraktion" vermutet wurde, die man keifend und zeternd mit primitiven Äußerungen diffamiert hat.
    Es werden Schlussfolgerungen entwickelt, die GRUNDSÄTZLICH INDUSTRIEEINLEITUNGEN verbieten werden. Die gestern noch krähten, dass das alles akzeptabel sei (ND) sind auf die Fr... gefallen. Aber das ist man ja gewohnt bei Platte aus Marzahn.

  18. 26.

    "Analyse hat bisher Folgendes ergeben: Der PH-Wert ist ungewöhnlich hoch. Außerdem befinden sich in der Oder außerordentlich viel Salz und Sauerstoff. " Und das festzustellen, hat man so lange gebaucht? Das hat die Meßstelle in FFo auch schon angezeigt.

  19. 25.

    Die Messung erfolgt in FFO mehrmals am Tag schon seit einem sehr langen Zeitraum. Die Messwerte der letzten 31 Tage stehen online über dem bekannten Linkt zur Verfügung.

Nächster Artikel