Abschnitt von Neuenhagen bis Britz - Uckermark-Stromleitung wird in Betrieb genommen

Fr 28.10.22 | 13:00 Uhr
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Archivbild: In circa 60 Metern Höhe klettern zwei Arbeiter auf den Streben eines neuen Strommasten unweit vom brandenburgischen Bernau (Brandenburg). (Quelle: Patrick Pleul/dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.10.2022 | Georg-Stefan Russew | Bild: Patrick Pleul/dpa

Die ersten 40 Kilometer der Uckermark-Stromleitung sollen am Freitag in Betrieb genommen werden. Das sagte der Pressesprecher des Netzbetreibers 50Hertz, Alexander Sewohl, dem rbb.

Bei der neuen 380-Kilovolt-Leitung handele es sich um den südlichen Teil der Uckermark-Leitung, sagte Sewohl. Er beginnt am Umspannwerk Neuenhagen bei Berlin (Märkisch-Oderland) und soll in Britz (Barnim) in die Bestandsleitung eingehen.

"Die Uckermark ist wichtig, um vor allen Dingen erneuerbaren Strom aus dem Norden in den Süden in die Lastzentren zu bringen, hier insbesondere in die verbrauchsstarken Zentren in Berlin", sagte Sewohl.

Fertigstellung für 2024 geplant - trotz Verzögerungen

Der Bau des Abschnitts, der im Juli 2022 begann, verzögerte sich aufgrund einer Klage des Naturschutzbundes Nabu. Der Verein sah vor allem einen Verstoß in Bezug auf den Vogelschutz. Die Klage wurde vom Bundesverwaltungsgericht jedoch abgewiesen - daraufhin wurden die Bauarbeiten der Hochspannungstrasse durch mehrere Naturschutzgebiete fortgesetzt.

Die Gesamtstrecke der Leitung soll 115 Kilometer betragen und mit einer Investitionssumme von etwa 400 Millionen Euro umgesetzt werden. Die nationale Bedeutung der Uckermark-Leitung und 21 weiterer Trassen wurde im Energieleitungsausbaugesetzt (EnLAG) vom Bundestag festgestellt.

Die Hochstromleitung soll Neuenhagen mit den Umspannwerken in Bertikow bei Prenzlau und Vierraden bei Schwedt (Uckermark) verbinden. Geplant sei, die Uckermark-Leitung bis Ende 2024 fertigzustellen, sagte Sewohl. "Ein nächster wichtiger Schritt wird sein, das Umspannwerk Vierraden anzubinden."

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.10.22, 14 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Bevor man solch einen Unfug schreibt, sollte man sich besser informieren. Unterirdische Verlegung in diesen Spannungsebenen ist enorm teuer, das bekommt man nicht für ein Taschengeld. Außerdem müssen die Kabel gekühlt werden.

  2. 9.

    Genau das ist elektromagnetische Strahlung.
    In diesem Fall sehr langwellig und daher eher nicht gefährlich. Inwieweit es Lebewesen gibt, die durch diese Strahlung beeinflusst werden, entzieht sich meines Wissens.

  3. 8.

    Diese Trassen könnten auch entlang von Autobahnen und Bahnstrecken unterirdisch verlegt werden. Das wäre planrechtlich relativ einfach, nicht viel teurer und sicherer wegen geringerer Umwelteinflüsse und natürlich optisch ein Gewinn.

  4. 7.

    Bei 50Hz hab ich etwas über 400MVA je System für die alte 220kV aber wenig elektrische Details zur neuen gefunden. 2.000A wäre ja dann eine Verdreifachung.
    Die 220kV soll rückgebaut werden. Somit ist der räumliche Einfluss überschaubar im Vergleich zum Nutzen vor allem für Berlin als Verbraucher.

  5. 6.

    elektromagnetische Strahlung? Bitte keindubioses Halbwissen…
    Hier wird der Abtransport „Grünen“ Stroms in die Richtung gesichert, in der er gebraucht wird. Das sichert Arbeitsplätze und schafft Unabhängigkeit und ist ein Schritt, um auf konventionelle Kraftwerke mit ihrem Schadstoffausstoss immer mehr verzichten zu können - also gut für Mensch und Umwelt.

  6. 5.

    Wen ich nicht irre, verläuft die Trasse großteils auf der alten Trasse. Es dürfte mit einem Strom von ca 2000 A je System zu rechnen sein.

  7. 4.

    Strahlung? Es handelt sich um elektrische und magnetische Felder, das hat nichts mit Strahlung zu tun!

  8. 3.

    Was das wieder die natürliche Umwelt von Tier und Mensch mit elektromagnetischen Strahlen verstrahlt. Fürchterlich!

  9. 2.

    Endlich mal eine gute Nachricht. Leider haben es auch hier die Umweltverbände geschafft den Bau zu verzögern. Licht in den Wohnungen wollen aber alle haben. Mit Protesten werden wir auch weiterhin alle Maßnahmen nur verschleppen.

  10. 1.

    Wird gern vernachlässigt aber diese Trasse hat auch Bedeutung in Richtung Ost-West. Somit wird bald ein zweiter leistungsfähiger 380kV Link von und nach Polen ermöglicht. 380kV von Vierraden nach Polen existiert ja schon. Perspektivisch somit auch noch weiter nach Osten. Da gibt es ja ein Land was große Ambitionen in Richtung EU hat.
    Apropos Leistungsfähigkeit, weiß jemand was die maximale Übertragungsleistung der Trasse ist? Vor allem im Vergleich zur alten 220kV. Wird diese nun zurückgebaut?

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