Inflation -
Die Preissteigerung in Deutschland hält an. Allerdings scheint die Inflation ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Teuerungsraten des Statistischen Bundesamtes der Länder hervorgeht, stieg die Inflation zwar in einigen Bundesländern weiterhin leicht an. In anderen Bundesländern hingegen konnte sogar ein leichter Rückgang verzeichnet werden.
In Berlin lag die Teuerungsrate im Juli 2022 bei 7,7 Prozent. Brandenburg verzeichnete einen Anstieg um 7,6 Prozent. Im Mai hatte die Rate noch bei 8,6 Prozent für Berlin und 8,5 Prozent für Brandenburg gelegen. Die Inflationsrate gibt an, in welchem Umfang die Preise für Verbraucher im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen sind.
Lebensmittelpreise auf Rekordhoch
Preistreiber laut Angaben des Statistischen Landesamtes Berlin-Brandenburg waren zuletzt vor allem die gestiegenen Energiekosten. Sie stiegen verglichen mit den Vorjahresmonaten zuletzt um 44,3 Prozent in Berlin und um 43,6 Prozent in Brandenburg.
Auch die Preise für Lebensmittel sind laut Statistischem Landesamt inzwischen auf einem Rekordhoch angelangt. Sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte hätten sich gegenüber dem Vorjahr stark verteuert, hieß es. Weizenmehl sei inzwischen in Berlin 82,7 Prozent teurer, in Brandenburg immerhin noch 54,6 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung sei bei Lebensmittelöl zu beobachten. Sonnenblumen-, Rapsöl oder ähnliches koste in Berlin mittlerweile 76,5 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor (Brandenburg: + 71,5 Prozent).
Neun-Euro-Ticket bremst weiteren Anstieg aus
Überdurchschnittliche Teuerungsraten verzeichneten die Statistiker auch im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe. Hier seien die Preise in Berlin um 10,5 Prozent und in Brandenburg um 8,4 Prozent gestiegen.
Dass die Teuerungsraten nun etwas rückläufig sein, begründet das Statistische Landesamt in der Gesamtrechnung auch mit der Einführung des Neun-Euro-Tickets. Die Kosten für den öffentlichen Personennahverkehr seien dadurch erheblich gesunken. Auch die zuletzt sprunghaft steigenden Preise für Strom, Heizöl und Kraftstoffe seien inzwischen wieder etwas gesunken.
Sendung: radioeins, 28.07.2022, 17:00 Uhr