Energiekrise - Finanzämter sollen gegenüber Steuerschuldnern Milde walten lassen

Do 06.10.22 | 18:07 Uhr
  2
Berlin, 22.03.2020, Finanzamt Berlin Reinickendorf (Quelle: dpa/Andreas Gora)
Audio: rbb24 Inforadio | 06.10.22 | Bild: dpa/Andreas Gora

Privatleute und Firmen, die wegen der Energiekrise ihre Steuern nicht bezahlen können, dürfen mit Nachsicht rechnen. Bund und Länder haben die Finanzämter angewiesen, ihren Handlungsspielraum "im Interesse der erheblich betroffenen Steuerpflichtigen" zu nutzen.

Steuern stunden, Vorauszahlungen anpassen, Vollstreckungen aussetzen

Im Einzelfall sollen die Behörden auf Antrag fällige Steuern stunden, Steuervorauszahlungen anpassen oder Vollstreckungen aussetzen, und zwar ohne strenge Nachweispflichten.

"Damit sollen diejenigen Steuerpflichtigen einstweilen von ihren Steuerzahlungspflichten entlastet werden, die von der erheblichen Energiepreissteigerung nicht unerheblich negativ wirtschaftlich betroffen sind", wie das Bundesfinanzministerium mitteilte. Ihnen empfiehlt das Ministerium, sich wegen möglicher steuerlicher Erleichterungen mit ihrem Finanzamt in Verbindung zu setzen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.10.2022, 18 Uhr

2 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 2.

    Aussage Symbolbild: Das Finanzamt ist so arm, es kann sich nicht mal ein intaktes Schild leisten.

  2. 1.

    Sehr interessant und spricht mir aus der Seele. Uns wurde eine Steuervorrauszahlung aufgedrückt, weil wir im Jahr 2020 das erstemal Steuern nachzahlen mussten, und das obwohl klar war, dass dies nicht wieder so sein wird. Nun fordert das Finanzamt Steuern im voraus aber nicht in ungefähr der Höhe der Nachzahlung von 2020, nein ! Man will das Vierfache. Laut Aussage der Sachbearbeiterin hätte sie keinen Einfluss, dass mache das "System". Wir haben nun einen Antrag auf Reduzierung gestellt, weil wir a- nie so viel schulden werden und b- es uns schlicht nicht leisten können, auf über tausend Euro im Jahr zu verzichten, die wir dann später- weil nachweislich ungerechtfertigt berechnet- wieder bekommen. So einfach geht das nicht wurde uns gesagt und nun kämpfen wir mit dem Finanzamt, um Reduzierung. Wäre schön, wenn die Finanzämter auch von der Anweisung auf Anpassung der Vorrauszahlung erfahren und wir endlich unser Geld wieder bekommen.

Nächster Artikel