Berliner Verwaltung - Neue Arbeitssenatorin erwägt Modellprojekt für Vier-Tage-Woche

Di 02.05.23 | 17:48 Uhr | Von Jonas Wintermantel
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Archivbild: Cansel Kiziltepe, künftige Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, steht am 24.04.2023 bei einem Termin zur Vorstellung der designierten Senatoren und Senatorinnen im Abgeordnetenhaus. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Bild: dpa/Monika Skolimowska

Statt fünf Tagen nur vier Tage arbeiten pro Woche: Diese Forderung von Gewerkschaften wird derzeit breit diskutiert. Der neue Berliner Senat steigt auf den Zug auf - und denkt zumindest über ein Modellprojekt nach. Von Jonas Wintermantel

Die Debatte um die Einführung einer Vier-Tage-Woche wird lauter. Die neue Berliner Senatorin für Arbeit und Soziales, Cansel Kiziltepe (SPD), begrüßte die Diskussion in Hinblick auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes: "In den kommenden acht Jahren werden mehr als 44 000 Mitarbeitende der Berliner Verwaltung in Rente gehen", sagte Kiziltepe dem "Tagesspiegel". "Wenn wir als Land Berlin ein attraktiver Arbeitsgeber sein wollen, müssen wir jungen Menschen gute Angebote machen, wenn wir sie für Jobs in der Verwaltung begeistern wollen." Sie erwäge deshalb ein Modellprojekt für die Berliner Verwaltung.

Die Forderung nach einer Vier-Tage-Woche ist nicht neu, hat aber in den vergangenen Monaten an Fahrt aufgenommen. Senatorin Cansel Kiziltepe reagiert damit auch auf sich verändernde Erwartungen an die eigene Arbeitsstelle. "Viele junge Menschen und vor allem Eltern mit Kindern wünschen sich eine bessere Balance von Arbeit und Freizeit. Diese Wünsche sollten wir berücksichtigen", sagte Kiziltepe dem "Tagesspiegel" weiter. Zuvor hatte sich auch die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken für eine Vier-Tage-Woche ausgesprochen.

Anteil von Teilzeit-Modellen in der Verwaltung steigt stetig

Bereits seit den 1990er Jahren fördert das Land Berlin die Möglichkeiten der Beschäftigung auch abseits der klassischen Vollzeit-Arbeit. Der für das Verwaltungspersonal zuständige Finanzsenator Stefan Evers (CDU) sagte auf rbb-Anfrage: "Wir haben uns frühzeitig auf den Weg gemacht, die Attraktivität Berlins als Arbeitgeber zu verbessern. Flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten oder Sabbatical-Modelle sind beispielsweise fester Bestandteil dieses Angebots." Und weiter: "Wir müssen uns mit Blick auf zeitgemäße, familienfreundliche Arbeitsformen nicht verstecken - erst recht nicht, wenn es darum geht, rund 40 Wochenarbeitsstunden auf vier Tage zu verteilen." Tatsächlich ist die Teilzeitquote im Land Berlin von 2015 bis 2022 von 19,6 Prozent auf 24,9 Prozent kontinuierlich angestiegen.

Auch IG Metall für die Einführung

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hatte schon vor dem 1. Mai seine Forderung nach einer Vier-Tage-Woche für Arbeitnehmer bestimmter Branchen bekräftigt. Wie bereits im April angekündigt, will die IG Metall die Senkung der Wochenarbeitszeit in der Stahlindustrie von 35 auf 32 Stunden bei vollem Lohnausgleich in den kommenden Tarifverhandlungen im Herbst durchsetzen.

Die Tarifverhandlungen in Nordrhein-Westfalen könnten auch Auswirkungen auf die Branche im Rest Deutschlands haben. Die Stahlindustrie befindet sich in einer besonderen Situation - die bisher kohlebasierte Industrie steht vor einem Umbau hin zu grünem, klimaneutral produziertem Stahl. Mit der Forderung nach einer Vier-Tage-Woche will man daher auch einem Abbau von Arbeitsplätzen zuvorkommen.

Forderung bald auch für Berlin und Brandenburg?

Auch Markus Sievers, der Sprecher der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, steht einer flächendeckenden Einführung der Vier-Tage-Woche grundsätzlich positiv gegenüber. Ob dies als konkrete Forderung in die nächste Tarifrunde im Herbst genommen wird, müssten die Gewerkschaftsmitglieder in den kommenden Monaten entscheiden. Die IG Metall vertritt im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen mehr als 100.000 betriebliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Befürworter der Vier-Tage-Woche verweisen auf verschiedene positive Effekte für Arbeitnehmer - darunter die Produktivität, Zufriedenheit, Arbeitsbelastung und Gesundheit der Mitarbeiter. In der bislang größten Studie zum Thema [autonomy.work] haben 61 britische Unternehmen das neue Modell getestet. Das Ergebnis: Die Mitarbeiter sind ausgeruhter, gehen motivierter zur Arbeit und die Unternehmen verzeichnen weniger Fehlzeiten. 56 der beteiligten Unternehmen wollen die Vier-Tage-Woche beibehalten.

Aber es handelt sich hierbei um keine repräsentative Studie. So nahmen vor allem Dienstleistungs-Unternehmen teil, die ohnehin an der Einführung und Erprobung interessiert waren. Und: Die Arbeit in diesen Unternehmen ist stark von Büro-Arbeit geprägt. Eine Übertragung auf andere Branchen ist dehalb nicht ohne Weiteres möglich.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.05.2023, 9 Uhr

Beitrag von Jonas Wintermantel

62 Kommentare

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  1. 62.

    Ich als Erzieherin kann nur sagen das es einigen Kindern mit Sicherheit zugute kommen würde!. Vor allem den Kindern unter 3 Jahren!. Für Kitas könnte das bedeuten das mehr Entlastung geschaffen wird da die Kinder ja dann sicherlich zuhause betreut werden können - sprich es auch nur einen Anspruch an Betreuung an 4 Tagen die Woche geben wird!.

  2. 61.

    Maewn, genau das ist eben nicht so. Nach der Wende haben viele im oed "Unterschlupf gefunden und waren im besten Alter. Nämlich um die Mitte 20 bis 30 und viele hatten Kinder im Kitaalter und junger. Mehr schreib ich nicht. Es ist zu deprimierend das zu erklären. Zumal man ja sein altes Arbeitsleben nicht mehr hätte.....

  3. 60.

    Damit die Work Life Balance bei den jungen Menschen stimmt, bin ich für eine 3 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich.

  4. 59.

    Falsch. Es gilt die Arbeitszeitverordnung. Beamte sind keine Arbeitnehmer. Also, selbst schlau machen vor dem Austeilen

  5. 58.

    Falsch, die Arbeit wird nicht weniger, denn der Gesetzgeber erlässt jedes Jahr bis zu 400 neue Verordnungen und Gesetze, die schon jetzt nicht mehr abgearbeitet werden können, es blickt kein Mensch mehr durch, das soll dann die KI erledigen? Irgendeiner muss dann unterschreiben und den Stempel draufdrücken.

  6. 57.

    Ich arbeite seit 20 Jahren 4 Tage/ Woche und für 80% des Gehaltes, weil ich einen pflegebedürftigen Angehörigen habe.
    Ich habe dieselben Aufgaben wie eine 100%-Kraft und ich schaffe meine Aufgaben, weil ich mich gut organisiere. Ich fühle mich ausgebeutet und begrüße die Idee, vielleicht kann ich ja als Testperson an dem Versuch teilnehmen?

  7. 56.

    Ich habe diese Informationen aus erster Hand und nicht aus der Bild, gehen sie doch mal durch die Rathäuser Berlins, Sie stehen mit Sicherheit vor 50% verschlossener Zimmertüren. Raten Sie mal wo die Mitarbeiter alle sind, und die Krankenstatistik wird schön geheim gehalten.

  8. 55.

    Deswegen führt wie hier auch ein anderer Kommentator schrieb, kein Weg für den neuen Senat daran vorbei, die Verwaltung schnell zu digitalisieren und zu automatisieren sowie die Prozesse effizienter zu machen. Dann braucht man hier auch weniger Mitarbeiterstunden. Unzählige Prozesse sind zu undigital, zu ineffizient und zu umständlich in Berlin. Hier muss dringend etwas geschehen. Mit weniger Menschen mehr erreichen - sollte der Leitsatz in der Berliner Verwaltung sein. Auch sollten die Bürgerämter zu Kundenzentren werden.

  9. 54.

    Nee, nee, da haben Sie was falsch verstanden. Die wollen vier Tage, 32 Stunden, arbeiten und fünf Tage, 40 Stunden bezahlt haben. Irgendwie muss ja auch die Freizeit finanziert werden. Die Worklifebalancer halten doch keine 40 Stunden durch.

  10. 53.

    Die Arbeit in den Verwaltungen wird in naher Zukunft automatisiert. Das beginnt jetzt gerade schon. Die Beiträge über die Fähigkeiten diverser KI Modelle werden derzeit heiß diskutiert.
    Ich denke allerdings, dass es Datenbanken und keine Künstliche Intelligenzen sind, egal.
    Es wird Bereiche geben, die enorm viel Personal freigeben werden. Auch die Zulieferer der Autobauer werden massiv Stellen freigeben. Insgesamt ist das eine Frage von Umschulung und Weiterbildung des freiwerdenden Personals.
    Es wird allerdings in Zukunft sehr schwierig werden, Personal für die Gastronomie und das Hotelgewerbe zu rekrutieren.
    Der Markt regelt das allerdings nicht. Das muss staatlich gesteuert werden.

  11. 52.

    Das ist natürlich möglich. Grundsätzlich darf nicht länger als 8 Stunden täglich gearbeitet werden
    Es gibt jedoch die Möglichkeit auf eine Verlängerung hin bis zu 10 Stunden täglicher Arbeitszeit, wenn innerhalb eines Ausgleichszeitraumes die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden nicht überschritten wird.

  12. 51.

    Soweit ich die neue Senatorin für Arbeit und Soziales, Cansel Kiziltepe (SPD) verstehe, möchte sie ein Pilotprojekt starten, wo der Offentliche Dienst eine Viertagewoche einführt. Ist in verschiedenen Industriesparten beeits jetzt der Fall, und der Öffentliche Dienst soll dann nachziehen. Ob dann, wie hier, wie von manchen Foristen vermutet, als Ausgleich die tägliche Arbeitszeit aufn 10 Stunden erhöht wird, ist allerdings nicht zu lesen.

  13. 50.

    Ihre Behauptung ist falsch! Haben sie ihre unwissende Meinung aus der Zeitung mit den 4 Buchstaben?

  14. 49.

    Im öffentlichen Dienst fehlen Mitarbeiter, vorhandene haben Überstunden. Die Gehälter liegen unterhalb des Niveaus der freien Wirtschaft. Wie stellt sich die Senatorin das in der Praxis vor? Mal unabhängig davon, dass sie nicht die Arbeitgeberseite Berlins ist. Da sind die Hinweise des Finanzsenators schon wichtig.

  15. 48.

    Wo haben sie das wissen her? Bild? Auch für Beamte gilt das Arbeitszeitgesetz, nur dass sie bis 13h täglich arbeiten dürfen. Im übrigen sind die wenigsten im ÖD Beamte, sondern ganz normale Angestellte. Aber Hauptsache mal aus Unwissenheit eine Sau fliegen lassen.

  16. 47.

    Ihre Antwort ergibt überhaupt keinen Sinn in Bezug zu meinem Hinweis. Wozu machen Sie das?

  17. 46.

    Weniger zu leisten und damit zu geben, wenn man könnte, ist...
    unsozial.

    „klausbrause“ : Rentenpunkte sind eine Winwin-Situation. „Wossi“ u.a. weisen nicht umsonst immer darauf hin. Erst gibt man, dann bekommt man. Aber nur wenn das Leistungsprinzip nicht von „klausbrause“ ungerecht aufgehoben wird und die Fleißigen bestrafen will.

  18. 45.

    Unbedingt die Verwaltung, digitalisieren, automatisieren und effizienter machen. Dann braucht man hier auch weniger Mitarbeiterstunden. Unzählige Prozesse sind zu undigital und umständlich in Berlin. Hier muss dringend etwas geschehen. Mit weniger Menschen mehr erreichen - sollte der Leitsatz in der Berliner Verwaltung sein.

  19. 44.

    Solange 10 Mio Bürger ne 0-Tage-Woche schieben zieht das Argument nicht, dass das nicht umsetzbar ist.

    Allerdings: KEIN LOHNAUSGLEICH ! Sondern eben andere Verteilung der Arbeit !

    Wer ungebildet ist, der kann nem hochbelasteten Arbeiter ohne Auto doch mal 20 Liter Wasser ins Haus tragen, oder mal nen Kind wenigstens an einem Tag zur Kita bringen !

    Das macht auch in 100 Jahren keine KI ! Eigentlich müsste jeder Arbeiter bei VW oder sonstwo jeden morgen im Hermelin zur arbeit/bis zum Werkstor getragen werden !

    Bügeln, Blaumänner waschen ? Klingt auch nicht so als müsste man sich erst 20 Jahre integrieren, um fleissigen Menschen das mal abzunehmen !

  20. 43.

    Stimme zu.
    Nur die Begrifflichkeit "Arbeiten" ist auch dann nicht überall anzuwenden, ist meine Einschätzung.

  21. 42.

    Gut, Umverteilung hatten wir.
    Fehlen noch die Anreize.
    Und die Rentenpunkte.

  22. 41.

    Es ist nicht leicht den Wohlstand fleißiger Eltern zu halten. Die Wege dazu sind auf der ganzen Welt erprobt. Das nun Umverteilung von Zeit, was schon gemacht wird, ausgenutzt wird, um wenig zu leisten, ist zu erkennen.

  23. 40.

    Gilt nicht für Beamte? Nein, die in den Verwaltungen sitzen sind Spitzenreiter in Bezug auf Krankfeiern und haben ihre Arbeitsleistung sowie schon auf 50% reduziert. Die Krankenstatistiken werden von Beamten in den Verwaltungen angeführt, es spricht nur keiner darüber.

  24. 39.

    Irgendwie nehmen hier alle Tabletten? Die Verwaltung funktioniert nicht, Handwerker gibt es keine aber es wird die vier Tage Woche diskutiert. Das sind 20% weniger Arbeitsleistung pro Woche, die dann das System vollkommen zusammenbrechen lassen. Offensichtlich fordern die die vier Tage Woche, die sowieso überflüssig sind und sich gern einen " schlanken Fuß" machen wollen? Es gibt keine Arbeitskräfte mehr, begreift das endlich! Da kann man die Arbeitszeit nicht noch um 20% verkürzen.

  25. 38.

    Man sollte nicht vergessen, bei dann 10 Std Arbeitszeit, 30 Min Pause, bzw bei 10 Std Arbeitzeit sind sogar 45 Min vorgeschrieben und dann noch je 1 Std Wegezeit ist man gut 13 Std weg, also von morgens 6 Uhr bis abends 19 Uhr, da bleibt gar nichts mehr vom Tag, einkaufen, evtl. die Kinder abholen. Viel Spass

  26. 37.

    Ich arbeite im öffentlichen Dienst mit flexiblen Arbeitszeiten und darf dort am Tag 10 Stunden arbeiten zzgl 45 Pause, also 10:45.

  27. 36.

    Dass die Stahlindustrie bald nur noch 32h pro Woche arbeiten soll, stört keinen, aber die nicht mehr zeitgemäße Wochenarbeitszeit von 40h und mehr im Öffentlichen Dienst scheint sogar noch für die meisten zu wenig zu sein...

    Ihr habt doch den Knall nicht gehört. Und noch dazu die unfassbare Ignoranz bei der Vorstellung um welche Berufe es sich dabei handelt. Die ganzen "kleinen" Mitarbeiter im ÖD, die für nicht mal 1400€ netto schuften wie die Blöden. Ja, all diesen Menschen haben es verdient, für die harte Arbeit einen zusätzlichen freien Tag zu bekommen!

  28. 34.

    Ich fasse mal die bisherige Kommentarlage zusammen:
    Das ham wa noch nie so gemacht.
    Da könnte ja jeder kommen.
    Das wär ja noch schöner.
    Abwählen.

  29. 33.

    In Deutschland sind wir auf einem guten Weg. Auf jeden Fall höhere Löhne, dafür weniger arbeiten. Gerne zahlen wir dafür mehr und höhere Steuern, damit der ganze Unfug bezahlt werden kann. In Sachen Bildung und Gesundheitswesen fehlt ja jetzt schon das Geld und wir machen so weiter.

  30. 32.

    Also ob 5, 4 oder 3 Arbeitstage/Woche in der Verwaltung ist doch vollkommen egal. Es wird sich für den Bürger kaum etwas ändern. Doch: Möglichst 3 Tage, besser 1 Tag/Woche arbeiten, selbstverständlich bei vollem Lohnausgleich. Nächster Schritt: Jedem sein bedingsloses Grundeinkommen von sagen wir mal 5.000€/Monat. Das wärs doch, oder?

  31. 31.

    Sie sollten den genannten Paragrafen verstehend bis zu Ende lesen, denn dann würden sie erkennen, dass ihre und auch die Aussage von fronzek (?) falsch sind. Es sind bis zu 10h pro Tag erlaubt. Und haben sie schon mal einen Arzt/ Feuerwehrmann oder Krankenschwester nach ihrer 12h-Schicht befragt? Alles illegal, nach ihrer Meinung. Erst verstehend lesen, dann denken und dann posten. Danke.

  32. 30.

    Wenn man ca. 3 Monate auf einen Termin beim Bürgeramt warten muss und solch eine Aussage wie Senatorin für Arbeit & Soziales Cansel Kiziltep wagt, dann gehe ich davon aus das die SPD auf Drogen komplett durch Berlin irrlichtern. .. oder man hält die Berliner einfach für Dumm! Hier hoffe ich auf das zweitere.

  33. 29.

    Da liegen Sie falsch: Nach § 3 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) darf die tägliche Arbeitszeit auf bis zu 10 Stunden pro Werktag verlängert werden, wenn innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden täglich nicht überschritten werden. Bei einer Vier-Tage-Woche ist eine tägliche Arbeitszeit von 10 Stunden also problemlos möglich.

  34. 28.

    Hier haben so einige die Viertagewoche noch nicht verstanden. Es geht tatsächlich darum weniger zu arbeiten, bei vollem Lohnausgleich und nicht darum fünf Tage auf vier zu komprimieren. Gibts bei VW schon seit vielen Jahren, nix Neues.

  35. 27.

    Ja, das habe mich mich auch gefragt. Dann scheint es ja mit dem Fachkräftemangel nicht so schlimm zu sein.
    Und Rente braucht man dann wahrscheinlich auch nicht mehr.
    Die Gewerkschaften werden das fehlende Geld dann schon erstreiken …

  36. 26.

    Wohlstand mit weniger arbeiten? Dann leidet die Gastfreundschaft. Und nicht nur die.
    Eher besteht eine Burnoutgefahr. Weil man den gewohnten häuslichen Lebensstandard der Eltern nicht erreichen kann. Was zu einer Erwerbsminderungsrentendikussion führt. Natürlich weil man sich eine Berufsunfähigkeitsrente nicht leisten will. Eine Vollkasko fürs Auto schon eher.

  37. 25.

    Ja, das habe mich mich auch gefragt. Dann scheint es ja mit dem Fachkräftemangel nicht so schlimm zu sein.
    Und Rente braucht man dann wahrscheinlich auch nicht mehr.
    Die Gewerkschaften werden das fehlende Geld dann schon erstreiken …

  38. 24.

    Und dann jammern wieder alle rum, daß die Rente nicht reicht und der böse Staat sie unterstützen soll …

  39. 23.

    Das wäre das beste was seit langem aus der Politik kommt. In unzähligen Studien festgestellt, erhöht es die Leistungsfähigkeit der Menschen mehr als die Zeit durch weniger Stunden fehlt!

  40. 22.

    Ich glaube in den wenigsten Familien der jetzt Ruheständler haben beide Elternteile voll gearbeitet als sie noch kleine Kinder hatten.
    Heute stehen Manner und Frauen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung und damit mehr Menschen auch wenn dadurch vermehrt Teilzeit gearbeitet wird (anteilsmäßig immer noch dtl. mehr bei den Frauen, die übrigens auch in der Verwaltung wahrscheinlich in der Überzahl sind). Das es einen Fachkräftemangel gibt und weiter geben wird hat vor allem mit einer überalternden Gesellschaft zu tun und einem oftmals nicht gewollten aber benötigten Anteil von Migranten, die dann auch unserem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Darunter sind Menschen mit guten Ausbildungen aber auch Menschen, die bei uns ausgebildet werden können.

    Es ist total wichtig die Jobs in Bereichen wie Verwaltung oder Gesundheitsbereichen, Bildung, sozialarbeit etc. attraktiver zu gestalten! Damit sich eben mehr Menschen dafür entscheiden und eben nicht youtuber*in werden...

  41. 21.

    @ Obroni, Homeoffice an 3 Tagen gibt es in der Verwaltung nur für Beschäftigte ohne Publikumsverkehr. Und da kann es Ihnen doch egal sein, wo die Arbeit gemacht wird. In den Bürgerämtern gibt es meist kein Homeoffice. Also wieder mal umsonst und ohne Kenntnisse Behörden-Bashing gemacht.

  42. 20.

    @ Susanne, danke für die Richtigstellung. Ich dachte schon, ich bin die einzige, die es anders verstanden hat. Aber viele Kommentatoren lesen nur, was sie in ihren Vorurteilen bestärkt. Der Satz "...erst recht nicht, wenn es darum geht, rund 40 Wochenarbeitsstunden auf vier Tage zu verteilen."
    wurde nur zu gern überlesen.


  43. 18.

    Alter! Was ist das denn für ein Spruch? Ich muss nicht mehr viele Jahre arbeiten, aber doch noch ein paar, und die möchte ich bitte a) mit vernünftigen und äh... fleißigen Leuten verbringen und b) neuen Arbeitszeitmodellen. Da man ja bei kürzerer Arbeitszeit keine Arbeit "abgenommen" kriegt, also die Arbeit die selbe bleibt, ist man entweder effektiver in den 4 Tagen oder man bleibt 4 Tage LÄNGER im Office... mag die Gewerkschaft das wirklich? So funktionierte das ja auch bei der 35 Std Woche - man machte (unbezahlte) Überstunden, weil ja KEIN EINZIGER mehr eingestellt wurde. Heute würde man nicht mal mehr jemanden finden... Und die Stahl/IGM-Industrie war noch nie Verlierer eines "Umbaues"....

    Ich bin Gewerkschafter, BR, aber ich sehe da noch unkontrolliertes Arbeitsverdichten und Mehrarbeit ohne Bezahlung. Das ist nicht komplett durchdacht.

  44. 17.

    ""Viele junge Menschen und vor allem Eltern mit Kindern wünschen sich eine bessere Balance von Arbeit und Freizeit. Diese Wünsche sollten wir berücksichtigen", sagte Kiziltepe dem "Tagesspiegel" weiter. " Es geht um "bessere Balance von Arbeit und Freizeit". Bei Interpretation dieses Spruchs soll einfach entsprechend weniger gearbeitert werden, aber so direkt wird es nicht gesagt. Ausserdem darf die tägliche Arbeitszeit 8 Stunden nicht überschreiten ( § 3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer. Arbeitszeitgesetz (ArbZG)) Ich lese nirgends, dass nun zehn Stunden pro Tag gearbeitet werden soll. Da wäre die "Balance" lt. Fr. jKiziltepe ja noch schlechter.

  45. 15.

    Den älteren Kollegen mal dieses Angebot machen. Der Krankenstand dürfte signifikant sinken und die Erfahrungsträger länger im Job bleiben.

  46. 14.

    Wie kommen Sie denn auf 20% Lohnerhöhung? Es würden die 40 Stunden Wochenarbeitszeit auf 4 Tage verteilt - also 10 Stunden pro Tag statt nur 8 Stunden. Das ist nicht weniger Arbeitszeit, sondern die gleiche Gesamtwochenarbeitszeit nur anders auf die einzelnen Tage verteilt. Damit könnten z.B. mehr Nachmittagstermine angeboten werden - also längere Öffnungszeiten.

  47. 13.

    Ein Modellprojekt für eine Vier-Tage-Woche finde ich gut. Schließlich muss man probieren ob es klappt. Dort können dann z. B. Friseusen beweisen, dass sie in vier Tagen so viele Köpfe frisieren wie sonst in fünf, Arbeiter am schneller laufenden Fließband zeigen dass sie bis Donnerstag so viele Teile montieren wie sonst bis Freitag, Lehrerinnen den Lehrstoff von fünf Tagen binnen vier in die Schulklassen hineinpressen. Wer die gleiche Arbeitsleistung binnen vier Tagen erzielt kann künftig bei gleichem Lohn einen zusätzlichen freien Tag genießen.

  48. 12.

    "müssen wir jungen Menschen gute Angebote machen"

    Warum müssen wir nur jungen Menschen ein gutes Angebot machen?

  49. 11.

    Vollkommen unrealistisch! Abwählen! Die Verwaltung sollte mehr arbeiten anstatt weniger! Vollkommenes Desaster! Aufräumen!

  50. 10.

    Ey Ey...und was ist mit den Menschen, dienach der Wende im öd anfingen zu arbeiten ua mit mittelalterlicher Büroausstattung und 40h Woche... Toll, die sind zt schon im Ruhestand oder gehen demnächst. Sie mußten irgend wie auch ihre Kinder betreuen und taten es mit Bravour. Ja, und diese 30 jährigen zum Teil schreien jetzt nach work life Balance. Anstatt sich ein Beispiel zu nehmen!?
    Man glaubt es wirklich nicht.
    Der Hals schwillt.

  51. 9.

    Es zeigt sich einmal mehr, wie weit die spd in Berlin von der Realität entfernt ist. Es herrscht Mangel an fast jedem Arbeitsplatz und dann noch 4 Tage. Ich kann nur den Kopfschütteln. Armes Berlin ! Ich hoffe die Menschen wachen auf, die Politik will Deutschland wirtschaftlich untergehen lassen.

  52. 8.

    Und von den 4 Tagen dann 3 Tage im Home Office. Bei der Verwaltung ist es umgekehrt proportional. Fehlende Mitarbeiter, logisch, weniger Arbeitstage.

  53. 7.

    Sind die Amtsschimmel nicht entsetzt darüber, dass sie überhaupt noch für ihr Gehalt arbeiten zu müssen?

    Wer wie so viele Bürger:innen monatelang auf dringende Termine in den Ämtern Berlins warten muss, wird sicher wenig Verständnis für solche Ansinnen haben. Die SPD war, ist und bleibt unwählbar für mich.

  54. 6.

    Und eine vier-Tage-Arbeitswoche, das ist jetzt (!), vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels allerorten, was das Land jetzt braucht?
    ???
    Und eine Verwaltung schreitet voran? Hat sie nichts Besseres zu tun?

  55. 5.

    Hä? Wie kommen Sie darauf? Aber es wird eh nix. 40 Stunden auf vier Tage zu verteilen ist Murks. Außerdem schieben die meisten noch Überstunden.

  56. 4.

    In der Berliner Verwaltung arbeiten ohnehin schon mindestens 50 Prozent gar nicht (= Beschäftigungstherapie). Der Rest dann bald mit Vier-Tage-Woche. Asozial läuft…

  57. 3.

    Jawoll, die Verwaltung geht voran.
    Das verstehe wer will.
    Beim Handwerk und Industrie nicht möglich, da sind eher 10 Stunden 6 Tage die Woche gewünscht, aber im öffentlichen Dienst.
    Herzlichen Glückwunsch

  58. 2.

    ein Schelm der Böses ahnt. Im Geburtenschwachen Jahrgang billige Arbeitskräfte aus dem Ausland einladen statt Arbeitslose und Hartz IV Empfänger in Arbeit bringen.

  59. 1.

    Wieso soll der Öffentliche Dienst plötzlich eine 20 %ige Lohnerhöhung bekommen? Desweiteren eine völlig unangemessene Maßnahme, wenn man weiß, wie lange der Bürger auf viele Dienstleistungen jetzt schon warten muss.

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