rbb24
  1. rbb|24
  2. Wirtschaft
Audio: rbb24 Inforadio | 28.03.2024 | Nachrichten | Quelle: dpa/S.Stache

Eingeführt im September 1961

Post stellt Brief-Flüge innerhalb Deutschlands ein - letzte Maschine in Berlin gestartet

Nach mehr als 62 Jahren hat die Deutsche Post ihre Flüge zur Briefbeförderung im Inland eingestellt. Am frühen Donnerstagmorgen hob die letzte Maschine in Berlin ab und flog nach Stuttgart.

Kurz zuvor waren in Hannover, München und Stuttgart Flieger gestartet. Die sechs Flugzeuge hatten ausschließlich Briefe geladen - insgesamt etwa 1,5 Millionen Sendungen, die 53 Tonnen wogen. Das entspricht circa drei Prozent der Briefmenge, die in Deutschland jeden Tag von der Post transportiert wird.

Osterfeuer, Osterfeste, Osterhasen

Was Sie rund um Ostern in Berlin und Brandenburg unternehmen können

Ob eine Reise nach Bali oder in die Steinzeit - zu Ostern ist alles drin. Dafür braucht's weder Flugzeug noch Zeitmaschine, nur ein paar Infos, wo sich was in der Region erleben lässt. Alle Infos, wo wie Ostern gefeiert wird und Ausflugstipps gibt's hier.

80 Prozent weniger CO2 auf dem Landweg

Die Post verzichtet künftig auf die Brief-Transportflugzeuge, um Kosten zu sparen und eine bessere Klimabilanz zu haben. Auf dem Landweg sinkt der CO2-Ausstoß pro Brief Firmenangaben zufolge um gut 80 Prozent.

Der Konzern setzte jahrzehntelang auf die Flüge, da sie bei der Briefbeförderung gesetzlichen Zeitdruck hatte: Noch ist die Post verpflichtet, 80 Prozent der eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag beim Empfänger abzuliefern. Eine laufende Gesetzesreform wird diese Vorgaben aller Voraussicht nach abschwächen, weshalb die Post die Flüge nicht mehr benötigt.

Die Nachtflüge zur Briefbeförderung begannen im September 1961, ihr größtes Volumen erreichten sie 1996 mit durchschnittlich 430 Tonnen in 45 Flügen pro Nacht. Angesichts der Digitalisierung verloren Briefe danach an Bedeutung, die Nachfrage sank und die Zahl der Brief-Flüge wurde schrittweise reduziert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.03.2024, 6:00 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen