rbb24
  1. rbb|24
  2. Wirtschaft
Video: rbb|24 | 20.05.2021 | Material: ZDF Morgenmagazin | Quelle: imago images/Rüdiger Wölk

Regierender Müller im "Morgenmagazin"

Lockerungen für Berliner Hotels könnten früher kommen

Frühestens am 18. Juni sollen in Berlin die ersten Beherbergungsbetriebe aufmachen dürfen, andere Bundesländer wie Brandenburg sind flotter dabei. Der Berliner Regierende Müller sieht begründete Unterschiede - kann sich Terminänderungen aber auch vorstellen.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat in Aussicht gestellt, dass Hotels möglicherweise schon Anfang Juni wieder öffnen können. Das sagte Müller am Donnerstag dem "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. Bisher ist dieser Schritt erst für Mitte Juni anvisiert. Zum Sommer hin werde, wenn die Zahlen sich so weiterentwickelten wie aktuell, "dann sehr viel möglich sein".

Mehr zum Thema

Bundes-Notbremse wird gelöst

Inzidenz in Berlin erneut unter 100 - Lockerungen ab Mittwoch

Abweichende Regelungen der Länder

Müller betonte zugleich mit Blick auf andere Regionen, die Beherbergungen früher erlauben, dass der Tourismus in Großstädten anders sei als etwa in ländlichen Regionen. In den Städten seien die Menschen nicht den ganzen Tag im Freien und zögen sich dann in ihre Ferienwohnung zurück, sondern hielten sich auch tagsüber mehr in geschlossenen Räumen wie Museen auf.

Der Regierende Bürgermeister verteidigte die voneinander abweichenden Öffnungsstrategien in den Bundesländern für den Tourismus. Es gebe in den Ländern nach wie vor "unterschiedliche Voraussetzungen und unterschiedliche Infektionszahlen und Verläufe, unterschiedliche Testmöglichkeiten". Er verwies zudem auf Gerichtsentscheidungen, "die das eine oder andere möglich machen oder nicht".

Wechsel in Präsenzunterricht "schafft Unruhe"

Auch dass die Schulen bis zu den Sommerferien im Wechselunterricht bleiben sollen, rechtfertigte Müller: "Wir haben schon in vier Wochen die Sommerferien", betonte er. Für diese Zeit "nochmal das ganze Schulsystem zu verändern und alles in den Klassen neu zu verabreden, mit den Eltern und Lehrerinnen und Lehrern, schafft erneute Unruhe." Im Wechselunterricht zu bleiben sei ein "gangbarer Weg".

Die Schülerinnen und Schüler haben seit kurz vor Weihnachten keinen normalen Unterricht mehr. Nach rund vier Monaten vollem Home-Schooling haben sie seit etwa anderthalb Monaten Unterricht im Wechsel zu Hause oder in der Schule.

Die geplante Aufhebung der Impf-Priorisierung zum 7. Juni ist für Müller ein "folgerichtiger Schritt". Mit der Priorisierung sei vielen Älteren, Vorerkrankten und Berufsgruppen geholfen worden. Jetzt sei es angesichts deutlich ansteigender Impfstofflieferungen im Juni richtig, auch jenseits der Priorisierung allen eine Chance zu geben. "Wir wissen: Die Termine sind abhängig von den Impfstoff-Lieferungen und das geht auch alles nicht sofort." Mit Blick etwa auf Studierende könne man aber nicht länger sagen: "Jüngere bekommen nicht einmal eine Chance auf einen Termin."

Ab dem 7. Juni sollen bei Corona-Impfungen die Vorranglisten nach Alter, Erkrankungen und Beruf wegfallen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag an.

Sendung: Inforadio, 20.05.2021, 10:00 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen