"Elektra" probt in und um Berlin - Weltweit erstes emissionsfreies Schubboot im Westhafen getauft

Mo 16.05.22 | 21:15 Uhr
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Blick im Westhafen auf das erste emissionsfreie Schubboot "Elektra". (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Bild: dpa/Jörg Carstensen

In Berlin erproben Forscher und Logistiker derzeit das weltweit erste emissionsfreie Schubboot, das die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Montag auf den Namen "Elektra" getauft hat.

Das Schiff ist mit einem hybriden Energie- und Antriebskonzept ausgestattet, wie der
Projektkoordinator, die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW), am Montag mitteilte. Geleitet wird das Projekt von der Technischen Universität (TU) Berlin.

Reichweite von rund 400 Kilometern

Laut TU wird das Schubboot sowohl von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen als auch von einer Batterie angetrieben. Sie liefern die Energie für den Antrieb, aber auch für die Wärme- und Stromversorgung der Crew an Bord. Das Schiff hat den Angaben zufolge eine Reichweite von rund 400 Kilometern.

Erste Ladestationen sollen im Berliner Westhafen sowie im Hafen Lüneburg entstehen. Mit diesen Stationen seien Fahrten etwa von Berlin in Richtung Rhein, Ruhr, Hamburg und Stettin abgedeckt, hieß es. Laut Berliner Hafen und Lagerhausgesellschaft soll "Elektra" in diesem sowie im nächsten Jahr zunächst nur in der Metropolregion in und um Berlin für Probefahrten zum Einsatz kommen.

"Dieses Leuchtturm-Projekt zeigt uns exemplarisch, wie es gelingen kann, mit innovativen Ideen langfristig eine Klimaverbesserung auf unseren Wasserstraßen zu erreichen", sagte Giffey am Montag. Bei der Schiffstaufe war auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor Ort.

Schubboote kommen vor allem in der Binnenschifffahrt zum Einsatz und schieben sogenannte Schubleichter, große, schwimmende Transportbehälter ohne eigenen Antrieb, vor sich her.

Sendung: rbb24 Abendschau, 16.05.2022, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Egal wie, das Schiff ist emissionsfrei oder genauer emissionsarm, weil ein paar Geräusche wird es schon machen.
    Wenn die Stromerzeugung oder Wasserstoffherstellung nicht emmissionsfrei ist, kann das Schiff nix dafür.
    Das Problem der Emissionen meines Dienstwagens habe ich kürzlich ebenfalls an die Energiewirtschaft abgegeben. Nun müssen die sehen, wie sie sauberen Strom herstellen. Bissel helfe ich aber mit eigenem PV Strom.

  2. 4.

    Wasserstoff kann man prinzipiell "grün" herstellen. Wenn man Wasser durch Elektrolyse mit erneuerbaren Energien herstellt, wäre der Prozess emissionsfrei. Die Batterie muss man genauso herstellen wie einen Schiffsmotor samt Tank, Katalysator, Getriebe usw. Aber ich denke das wissen Sie und wollen einfach nur meckern^^

    PS: Wer hat denn behauptet, dass es nichts kostet. Wenn es nichts zu meckern gibt, dann erfindet man eben seine eigenen Fakten :D

  3. 2.

    Wäre das nicht auch etwas für unsere Ausflugsdampfer? Das würde die Luft auf dem Wannsee erheblich verbessern. Wieviel so ein Antrieb (noch) kostet, wird ja leider nicht gesagt.

  4. 1.

    Emmisionsfre? Und Batterie oder Wasserstoff entstehen durch Luft und Liebe und die Herstellung verursacht gar nichts und kostet auch nichts....?

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