"Elektra" probt in und um Berlin -

In Berlin erproben Forscher und Logistiker derzeit das weltweit erste emissionsfreie Schubboot, das die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Montag auf den Namen "Elektra" getauft hat.
Das Schiff ist mit einem hybriden Energie- und Antriebskonzept ausgestattet, wie der
Projektkoordinator, die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW), am Montag mitteilte. Geleitet wird das Projekt von der Technischen Universität (TU) Berlin.
Reichweite von rund 400 Kilometern
Laut TU wird das Schubboot sowohl von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen als auch von einer Batterie angetrieben. Sie liefern die Energie für den Antrieb, aber auch für die Wärme- und Stromversorgung der Crew an Bord. Das Schiff hat den Angaben zufolge eine Reichweite von rund 400 Kilometern.
Erste Ladestationen sollen im Berliner Westhafen sowie im Hafen Lüneburg entstehen. Mit diesen Stationen seien Fahrten etwa von Berlin in Richtung Rhein, Ruhr, Hamburg und Stettin abgedeckt, hieß es. Laut Berliner Hafen und Lagerhausgesellschaft soll "Elektra" in diesem sowie im nächsten Jahr zunächst nur in der Metropolregion in und um Berlin für Probefahrten zum Einsatz kommen.
"Dieses Leuchtturm-Projekt zeigt uns exemplarisch, wie es gelingen kann, mit innovativen Ideen langfristig eine Klimaverbesserung auf unseren Wasserstraßen zu erreichen", sagte Giffey am Montag. Bei der Schiffstaufe war auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor Ort.
Schubboote kommen vor allem in der Binnenschifffahrt zum Einsatz und schieben sogenannte Schubleichter, große, schwimmende Transportbehälter ohne eigenen Antrieb, vor sich her.
Sendung: rbb24 Abendschau, 16.05.2022, 19:30 Uhr