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Quelle: Dwi Anoraganingrum/Geisler-Fotopress

Bundesarbeitsministerium

Zahl der arbeitenden Rentner steigt in Brandenburg spürbar

Um ihren Lebensunterhalt zu sichern, arbeiten immer mehr Menschen in Brandenburg auch im Rentenalter. Mitte 2021 waren von den etwa 953.000 Beschäftigten rund 24.000 - oder 2,5 Prozent - 67 Jahre und älter. Das teilte das Bundesarbeitsministerium auf eine Anfrage des Ostbeauftragten der Linksfraktion im Bundestag, Sören Pellmann, mit, wie die DPA am Donnerstag berichtete.

Im Jahr 2010 hatte der Anteil der erwerbstätigen Senioren bei knapp 1,6 Prozent gelegen. Ende Juni 2010 waren in Brandenburg 876.403 Beschäftigte registriert, die Sozialbeiträge zahlten oder Minijobs nachgingen. Darunter befanden sich 13.821 Menschen, die mindestens 67 Jahre alt waren. Laut Ministerium stieg der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Brandenburg von Mitte 2010 bis Mitte 2021 von 761.922 auf 866.537.

Deutlich zurück ging die Zahl der sogenannten ausschließlich geringfügig Beschäftigten von 114.481 auf 86.436.

Pellmann nennt Entwicklung "inakzeptabel"

Auch bei den berufstätigen Rentnerinnen und Rentnern nahmen die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse im Berichtszeitraum zu: von 1.349 auf 4.869. Zugleich erhöhte sich die Zahl der Minijobs von Senioren in den elf Jahren von 12.472 auf 19.110.

Der Linken-Politiker Pellmann nannte es "inakzeptabel", dass immer mehr Rentnerinnen und Rentner arbeiten müssen, "um über die Runden zu kommen". Das Rentensystem sichere die Bürger immer weniger ab. "Wir brauchen eine deutliche Anhebung des Rentenniveaus, eine armutsfeste Mindestrente", forderte er.

Sendung: Fritz, 19.05.2022, 6 Uhr

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