Vier Stunden autofrei - Zwei sonntägliche Spielstraßen in Neukölln werden verstetigt

Do 09.06.22 | 11:23 Uhr
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Archivbild: Kinder spielen auf der ersten temporären Spielstraße in Berlin. (Quelle: dpa/J. Carstensen)
Bild: dpa/J. Carstensen

Das Bezirksamt Neukölln wird zwei temporäre Spielstraßen verstetigen. Die Anzengruberstraße und die Sanderstraße im Norden des Bezirks sollen künftig an jedem Sonntagnachmittag in den Sommermonaten als Spielstraße genutzt werden.

In den zwei letzten Corona-Jahren seien gemeinsam mit den Anwohnenden viele Erfahrungen gesammelt worden, so Bezirksbürgermeister Hikel (SPD). "Beide Straßen wurden sehr gut angenommen", so Hikel. Nun könnten sie mit Freiwilligen und Anwohnenden dauerhaft eingerichtet werden.

Betreuung durch die Anwohnenden

Am 12. Juni 2022 startet die Sanderstraße als Spielstraße, am 19. Juni 2022 folgt die Anzengruberstraße. Bis zum 15. September 2022 werden sie dann immer sonntags als Spielstraßen genutzt. Ab dem Jahr 2023 gelten die Spielstraßen dann jährlich vom 15. Mai bis zum 15. September.

Für vier Stunden sind die Straßen dann für den Autoverkehr gesperrt. Die Beschilderung und Information von Anrainern wird durch das Bezirksamt umgesetzt. Die Betreuung erfolgt durch die Initiativen der Anwohnenden.

Während der Corona-Pandemie hatten mehrere Berliner Bezirke temporär Spielstraßen eingerichtet.

22 Kommentare

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  1. 22.

    Früher gingen wir zum Spielen in den Park oder auf den Spielplatz. Heute findet man es anscheinend chic und in, wenn Kinder auf der Straße spielen. Warum auch immer...

  2. 21.

    "Ganz schlechte Idee, die Kinder denken dann, dass sie immer auf der Strasse spielen dürfen und nicht nur 4 Stunden, die haben nämlich keine Uhr !"

    Ganz schlechte Ausrede. Kindern traue ich mehr zu als so manchen Autofahrer mit selten dämlichen Ausreden.

  3. 20.

    " Ich weiß bei solchen Aussagen immer nicht ob ich lachen oder weinen soll." Als erstes sollten sie lernen sie zu verstehen.

    Wir sperren unsere Kinder weg damit Autofahrer weiter rasen können. Jetzt deutlicher?

  4. 18.

    Ja genau, besser auf der Straße spielen als in Parks, Spielplätzen oder eingezäunten Fussballfeldern. Hat jedes Kind schon immer so gehandhabt und stellt im Übrigen auch das übliche Stadtbild da, spielende Kinder auf der Straße. Und dann noch beleidigend werden. Ich weiß bei solchen Aussagen immer nicht ob ich lachen oder weinen soll.

  5. 17.

    Zitat: "Endlich zwei Straßen mehr in Berlin wo man vor Fahrradfahrenden sicher ist."

    Oh ja, endlich ist der verängstigte Berliner Bürger an Sonntag Nachmittagen in zwei Neuköllner Straßen vor diesen vermaledeiten Radlern sicher! Das muss Schule machen!

  6. 16.

    Also ich bin noch ohne eine nennenswerte Zahl an Autos aufgewachsen in Berlin. Und es war hundertmal schöner und vor allem menschenfreundlicher als heute.

  7. 15.

    Endlich zwei Straßen mehr in Berlin wo man vor Fahrradfahrenden sicher ist.
    Spielstraßen verpflichten schließlich die Verkehrsteilnehmer - nicht nur die Auto- und Kradfahrenden - zur Schrittgeschwindigkeit!

  8. 14.

    "Und Kinder stecken auch niemals die Hände in den Mund "
    Brauchen Sie nicht.
    Ganz frisch: https://www.deutschlandfunk.de/viele-spinnennetze-sind-voller-mikroplastik-102.html
    Seien Sie vorsichtig, wenn Sie vor dir Tür gehen.

  9. 13.

    Frage: Müssen die Kinder dann in den 4 Stunden die Gehwege, Parkanlagen und Spielplätze verlassen und sind gezwungen, nur auf den Fahrbahnen zu spielen? Was ist, wenn Kinder sich weigern, auf der Fahrbahn zu spielen? Gibt es dann Bußgeldbescheide wegen Missachtung der Spielstraße? Es wird immer Bekloppter in Berlin!

  10. 12.

    Und Kinder stecken auch niemals die Hände in den Mund . Rückstände von Bremsbelägen , Öl etc. Na ja sind ja Eure Kinder.Ich kann es kaum glauben .

  11. 11.

    Find ich gut, dass für die Kids und Eltern dort regelmäßige Begegnungsräume geschaffen werden. Und die Verkehrswende muss in Berlin, wenn auch wie hier im kleinen Rahmen, ja mal irgendwo/-wann anfangen.

  12. 10.

    "Dies ist eine Großstadt und wir sind auch mit Autos auf der Straße aufgewachsen. Und es hat uns nicht geschadet."

    Na, anscheinend doch wenn man solche Kommentare abgibt.

    "Es gibt doch genug Parks, Spielplätze und eingezäunte Fussballfelder. " Genau, sperren wir unsere Kinder doch weg, Hauptsache sie stehen Autos nicht im Weg.

  13. 9.

    Fragen zu Punkt 3:
    Wer also normalerweise sein Auto am Sonntagvormittag in der Straße einfach geparkt gelassen hätte, soll jetzt am Samstag Abend oder Sonntag Morgen sein Auto auf einen "sicheren" Parkplatz umsetzen?

    a) wo findet man sowas in der Umgebung der gesperrten Straße? - man ist sicher nicht der einzige ...
    b) man fährt nach einem Kaltstart mit schlechten Abgaswerten etliche Minuten kreuz und Quer in der näheren Umgebung - meist durch Wohnstraßen - auf der Suche nach einem der sicher reichlich vorhandenen Parkplätze herum - wie umweltschonend ist das denn?
    c) was machen eigentlich Anwohner, die wegen Behinderung oder Alters auf ihr Auto angewiesen sind und es am Sonntag Vormittag nutzen wollen? - wie rücksichtsvoll ist das denn?

  14. 8.

    1. Kinder lecken normalerweise nicht am Asphalt.
    2. Die Gefahr durch Verkehr zu Schaden zu kommen, ist weitaus höher als die Nutzung einer Spielstraße
    3. Die Anwohner mit Auto haben Zeit genug, sich eine. „sicheren“ Parkplatz zu suchen.

  15. 7.

    "Wer seinen Kinder die Giftstoffe des Fahrbahnbelages zumuten will . ..." Wo ja jeder weiß, dass aus Auspuffen nur Veilchenduft herauskommt. Manche frage ich mich... egal.

    Was ist wohl schädlicher?

  16. 6.

    Ganz schlechte Idee, die Kinder denken dann, dass sie immer auf der Strasse spielen dürfen und nicht nur 4 Stunden, die haben nämlich keine Uhr !

  17. 5.

    Leben wir hier im Alice im Wunderland.
    Dies ist eine Großstadt und wir sind auch mit Autos auf der Straße aufgewachsen. Und es hat uns nicht geschadet. Es gibt doch genug Parks, Spielplätze und eingezäunte Fussballfelder. Aber da sind die Eltern wohl zu faul hinzugehen, lieber vor der Tür und sich fest kleben

  18. 4.

    Und die Kids von den Eltern gleich ans Auto gewöhnt.

  19. 3.

    "Warum man 4 Stunden eine Straße ganz sperren muss ist mir unklar,"

    Mal auf das Titelbild geschaut?
    Und dann nochmal überlegen was passiert, wenn das fahrende Individuum von seinem Bobbycar aufsteht und Ball spielt...
    Und ja, Fahrrad fahrende gehören auch raus. Gut so.

    Scheinbar gibt es ja gute Erfahrungen. Und ist für den Bezirk eindeutig günstiger als nen Platz in der Größe (in der Nähe) zur Verfügung zu stellen.

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