Überbleibsel aus DDR-Zeit - Senat will Reste der Berliner Mauer bewahren

Di 19.07.22 | 21:37 Uhr
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Die Kanzel eines Wachturms vom Typ BT11 der 1970er Jahre sowie Fundstücke und Mauerreste der 1960er-80er Jahre von Grabungen am Nordbahnhof werden im Lapidarium der Stiftung Berliner Mauer gelagert, Archivbild (Quelle: DPA/Christoph Soeder)
Audio: rbb24 Inforadio | 19.07.2022 | Sebastian Schöbel | Bild: DPA/Christoph Soeder

In Berlin sollen weitere Reste der ehemaligen Mauer gesichert und erhalten werden. Dafür hat der Senat am Dienstag ein Konzept beschlossen.

Die wenigen Überbleibsel der Berliner Mauer sollen als historische Zeugnisse der deutschen Teilung stehen bleiben. Die frühere DDR-Grenzanlage soll darum mit in ein Gedenkkonzept der Stadt aufgenommen werden.

Zuletzt waren mehrfach vergessene Abschnitte der Mauer überraschend wiederentdeckt worden. Die Stiftung Berliner Mauer hat deswegen bereits im April das Onlineportal mauerspuren.de eingerichtet, auf dem Interessierte ihre "Mauerfunde" melden können. Dort gibt es bereits mehr als 170 Einträge - von ganzen Mauerteilen bis zu einzelnen Betonpfosten oder Laternen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 19.07.2022, 19.30 Uhr

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20 Kommentare

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  1. 20.

    Ja,der Berliner Senat war schon immer etwas langsam,jetzt kostet es wieder richtig Geld,,,,aber er hat es ja,

  2. 19.

    Nö, das erhoffe ich mir vom gebührenfinanzierten öffentlich rechtlichen Rundfunk mit den 2 b im Namen. So ein Thema sollte doch vor Veröffentlichung Fragen aufwerfen, die man versucht zu klären oder zu integrieren.
    Das Thema ist ja interessant für beide Länder und wenn man so will für Ost und Westberlin wenn man bedenkt, dass jede Seite eine andere historische Sicht auf die Mauer hat. Für mich aus der Ferne ist es ein Haufen Beton und Stahlschrott den man gern einer neuen Nutzung zuführen kann. Manch anderer verbindet persönliches Schicksal damit.
    Wie wir Deutschen mit Denkmalen der eigenen Geschichte umgehen wirft schon Fragen auf. Hatte kürzlich mit polnischen Arbeitern zu tun, die sich über ein Karl-Marx Denkmal in der Karl-Marx-Straße inmitten von FF irritiert zeigten. Sowas hätten sie 1989 umgekippt und verschrottet.

  3. 17.

    "Warum hat man es denn bis jetzt nicht für historisch wertvoll und erhaltenswert befunden und verfallen lassen?" Man hat schon viel getan, aber si richtig mit Herzblut wohl nicht. So, wie auf dem Bild sich die Natur den Raum zurück geholt hat, war das sicher nicht gewollt. Die Zerstörung ist wohl auf Vandalismus zurück zu führen, wie man das an den restaurierten Teilen ja leider auch immer sieht.

  4. 16.

    Wo sie steht/stand ist das eine, beantwortet aber nicht die Frage nach dem Eigentümer. Das wird doch im Einigungsvertrag irgendwie berücksichtigt worden sein? Bund, Länder, Gemeinden, privat nach Rückübertragungen?

  5. 15.

    Die Frage war rhetorisch. Natürlich stand der größte Teil der Berliner Mauer nicht in Berlin sondern in Brandenburg. Das fehlt mir allerdings im Artikel. Hier redet nur der Senat, wahrscheinlich über den Teil in Berlin oder eben auch nicht. Da konnte doch der rbb für beide b im Namen berichten. Wie steht man denn im Potsdam und den umliegenden Landkreisen zu dem Thema alte Grenzanlagen? Hat man dort schon komplett aufgeräumt und renaturiert oder wiederbesiedelt wie in Glienicke/Nordbahn. Ein „alter“ Freund wohnt auf dem alten Mauerstreifen. Ich glaub sein direkter Nachbar wohnt in Berlin.

  6. 14.

    Da ist der Direktlink aber sinnvoller:
    https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&bbox=22827,20739,23685,21384&mapId=k_mauer@senstadt
    Und damit hat doch wohl Matthias Recht, daß es hautpsächlich auf Brandenburger Gebiet ist.

  7. 13.

    Wer was wissen will, muss googeln: https://www.berlin.de/mauer/verlauf/

  8. 12.

    "Dann könnte man auch heute noch die damalige Situation einigermaßen authentisch nachvollziehen." Kann man, indem man mal den Mauerradweg fährt oder geht ....

  9. 11.

    Es gibt soviele Abschnitte, die noch sichtbar, aber unbekannt sind..... und manche sollten einfach ohne großen Brimbamborium erhalten werden, denn zuviel Öffentlichkeit dort würde den Orten dann noch den Rest geben. WObei es Orte gibt, da muss Öffentlichkeit hin um das Vergessen zu hindern.

  10. 10.

    Wer ist eigentlich Eigentümer? Der größte Teil der Grenzbefestigung dürfte ja in Brandenburg gestanden haben.

  11. 9.

    Genau dann hat der Krempel wenigstens einen vernünftigen Sinn.
    Wegebau in brandenburgischen Wäldern z.B.
    Und Eisen- bzw. Stahlschrott wird immer gebraucht.
    Für die Historiker ausreichend Fotos und 3D Modelle. Einmal mit dem LIDAR Scanner ordentlich vermessen, sollte doch reichen. Den Wahnsinn kann man sich dann trotzdem noch vor Augen führen um der Nachwelt klar zu machen. Nie wieder!

  12. 8.

    Sicher nicht - aber der Senat hat in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass kaum noch etwas von der Teilung Berlins sichtbar ist. Das Bändchen aus Steinchen in Mitte ist doch lächerlich.

  13. 7.

    Oih oih Gerda, warum wissen sie das denn so genau? Habe nur Kopfschütteln für ihren Kommentar übrig.

  14. 6.

    Wenn das Bild oben aber typisch ist, dann ist das schon sehr verfallen und entspricht nicht mehr dem Originalzustand für museale oder didaktische Zwecke. Warum hat man es denn bis jetzt nicht für historisch wertvoll und erhaltenswert befunden und verfallen lassen? Und daß Mauerabschnitte überraschend wieder entdeckt wurden, ist für Berliner aus der Zeit sicher vollkommen unglaubwürdig. Eine bessere Erklärung wäre, daß diese Wiederentdeckungen eigentlich gewollt dem Verfall und der Vergessenheit überantwortet wurden.

  15. 5.

    Das fällt dem Berliner Senat ja früh ein. Da hätte man besser kurz nach der Wende dran denken sollen. Dann könnte man auch heute noch die damalige Situation einigermaßen authentisch nachvollziehen.

  16. 4.

    Mensch Gerdi, gut aufpassen. Das muss eine illegale SED Parteioganisation in Grünheide sein. Wahrscheinlich ist das ZK im Pflegeheim.

    Die einstige SED wandelte sich 1990 in die PDS und löste sich damit auf. Also weiter wie die alten IM's Augen auf und ggf. den Verfassungsschutz informieren.

  17. 3.

    Und das ist gut so! Geschichte lässt sich nicht wegdiskutieren, und anhand dieser Zeugnisse ist sie lebendiger, als trocken in der Schule ( sofern sie dort überhaupt vorkommt).

  18. 2.

    Am besten nach Grünheide bringen, da wohnen sehr viele SED-Genossen.

  19. 1.

    Sicher wurde da höchstens vom Senat etwas "überraschend wieder entdeckt".

    Daß es die Mauer gab, weiß jeder. Einen weiteren Beweis braucht man dafür wohl nicht. Kann man das Zeug irgendwie vermarkten?
    Wenn nicht, dann ab in's Betonrecycling. Sieht ja schon recht kaputt aus.

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