Inspektion der Betonschwellen - Regionalbahnlinie RB26 in Berlin unterbrochen

Mo 18.07.22 | 21:41 Uhr
Ein Zug der Niederbarnimer Eisenbahn (Quelle: imago images)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.07.2022 | Holger Reimann, Niederbarnimer Eisenbahn | Bild: imago images

Wegen Sicherheitsuntersuchungen ist die Regionalbahnlinie RB26 in Berlin seit Montag unterbrochen. Zwischen Berlin-Lichtenberg und -Mahlsdorf habe die DB Netz die Verbindung wegen Störungen an der Infrastruktur komplett gesperrt, hatte die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) bereits vor dem Wochenende mitgeteilt.

Am Montag bestätigte ein Sprecher der Deutschen Bahn, dass die Sperrung im Zusammenhang mit einer größeren Betonschwellen-Inspektion nach dem Zugunglück in Bayern im Juni stehe.

Um den gesperrten Abschnitt zu überbrücken, müssten Fahrgäste auf die S5 ausweichen, meldete die NEB. Über die Dauer der Maßnahme könne noch keine Aussage getroffen werden. Die Linie RB26 zwischen Berlin-Ostkreuz und der polnischen Grenzstadt Kostrzyn wird von der NEB betrieben, für das Schienennetz ist aber die DB Netz zuständig.

Fünf Tote bei Zugunglück in Bayern

Am 3. Juni war ein Regionalzug auf dem Weg von Garmisch-Partenkirchen nach München entgleist. Vier Frauen und ein 13-Jähriger kamen ums Leben. In der Folge hatte die Bahn angekündigt, bundesweit etwa 200.000 Betonschwellen überprüfen zu wollen.

Die Arbeiten seien vorsorglich. Bei den untersuchten Betonschwellen handele es sich um den gleichen Bautyp wie auf dem Streckenabschnitt des verunglückten Zuges. Auch wenn die Untersuchungen zum Unglück andauerten und die Unfallursache nicht feststehe, wolle die Bahn die baugleichen Schwellen im Netz inspizieren und bei Auffälligkeiten austauschen, hieß es.

Sendung: rbb24 Abendschau, 18.07.2022, 19:30 Uhr

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