"Systemstörung" - 250 Ampeln in Berlin stundenlang ausgefallen

Do 13.10.22 | 11:50 Uhr
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Symbolbild:Techniker repariert eine defekte Verkehrsampel an einer belebten Straflenkreuzung in Berlin.(Quelle:imago/R.Peters)
Audio: radioeins | 13.10.2022 | Michael Mellinger | Bild: imago/R.Peters

Zahlreiche Ampeln sind am Donnerstag im Berliner Stadtgebiet ausgefallen. 250 Anlagen mit automatischer Nachtabschaltung blieben zunächst außer Betrieb. Nach rund drei Stunden konnten die Störungen behoben werden.

Rund 250 Verkehrsampeln sind in Berlin am Donnerstagmorgen ausgefallen. Nach rund drei Stunden konnte die Störung behoben werden, wie die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ Berlin) auf Twitter mitteilte.

"Alle Ampeln, die nach der Nachtabschaltung nicht mehr in Betrieb gingen, haben jetzt angefangen zu arbeiten!", twitterte die VIZ. Zuvor hatte sie vor Ausfällen "im ganzen Stadtgebiet" gewarnt und angegeben, Techniker müssten eine Störung beheben.

Der Grund für den großflächigen Ampelausfall sei ein "Systemproblem" gewesen, teilte die Verkehrsinformationszentrale mit.

Sendung: radioeins, 13.10.2022, 08:30 Uhr

43 Kommentare

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  1. 43.

    Da weist die StVO gegenüber auf Gehwegen verlaufenen Radwegen ein gehöriges Defizit auf und in einer autoverkehrszentrierten Gesellschaft hatte sich jz. lang niemand bemüht, dieses zu beheben. Weil Autofahrende gemäß Sehsinns davon ausgehen, dass die "eigentlichen Fahrbahnen" diejenigen seien, auf denen sie unterwegs sind und das alles andere nur etwas Unwichtiges, im Grunde nicht groß zu Beachtendes seien, hat sich eine Praxis eingeschliffen, die Fahrzeuggröße vor Mensch setzt: Klar, dass ein "richtiges Fahrzeug" vor einem Menschen ohne Fahrzeug oder mit geringwertigerem Fahrzeug doch nicht zu warten brauche.

    Durch Angebotsstreifen entlang von Fahrbahnen wird dieses Problem minimiert, denn auf gleicher Fahrbahn kreuzen sich die Wege eines vorfahrtsberechtigten Geradeaus-Fahrenden und eines Rechts-Abbiegenden. Schwierig bleibt es bei besagter - fataler - Denkhaltung nur für den Fußverkehr.

  2. 42.

    Immerhin ist Berlin da auf besserem Wege als Potsdam. In den letzten Jahren sind in Berlin mehr Ampeln abgebaut als neue aufgebaut worden, von einem Abbau an Ampeln war in Potsdam bisher in dieser Form nicht die Rede. Da hängt Potsdam leider der Entwicklung noch etwas hinterher, die davon ausgeht, dass ein zu hoher Besatz an Ampeln die Verkehrssicherheit keineswegs erhöht, sondern die Verkehrssicherheit sogar noch erniedrigt - dies deshalb, weil Autofahrende ihren Fokus dann nur von Ampel zu Ampel richten und alles, was dazwischen ist, aus dem Blick gerät.

    In weit mehr Fällen als gemeinhin gedacht wird, helfen Fußverkehrs-Überwege. Dort bestimmen zu Fuß Gehende den Zeitpunkt ihrer Überquerung, mithin müssen Autofahrende JEDERZEIT Obacht halten.

    Ampeln dort, wo es aufgrund mangelnder Übersicht anders nicht geht. Ansonsten Fußverkehrsüberwege mit Schild und dazwischenliegend auch ohne.

  3. 41.

    Sie zitieren lediglich eine Forderung und nicht die STVO.

  4. 40.

    Genau zwei Grüne Pfeile. Von ehemals wieviel? Auch die beiden werden demontiert und ggf. gegen Lichtzeichen ersetzt.

  5. 39.

    Ja ,bitte mehr grüne Mittelinseln... für mehr Hundscheiß und gute BerlinerLuft einatmen...
    Warum eigentlich überhaupt Ampeln - wo doch eh jeder macht was er für richtig hält?!?
    Die Menschen,auch hier ,sind eh schon lange verloren...so oder so!

  6. 38.

    @ Detlef, ich brauche mir nur die Abstände zwischen den Autos auf dem Parkstreifen vor unserem Fenster anschauen und schon weiß ich, wie 'außerordentlich gut' die berliner Autofahrer ihr Auto beherrschen.

  7. 37.

    Das ist eben abseits jeglicher Verschwörung:
    Der Mensch ist vor allem Mensch aufgrund des Handhabens seiner Sinnesorgane. Je weniger davon tatsächlich zum Einsatz kommen und je mehr auf einen Sinn konzentriert wird - auf den bloßen Sehsinn -, desto störanfälliger werden auch die Folgen seines Handelns.

    Neben allen behaupteten oder tatsächlichen Vorzügen der Digitalisierung ist das eben die Kehrseite der Digitalisierung. Damit muss dann jeder Mensch zurechtkommen und die Gesellschaft auch. Für mich ist die Sache offen - und damit unideologisch: Nichts muss, aber alles KANN.

  8. 36.

    Ganz früher, in einem Land vor unserer Zeit, Würde bei Ampelausfall einer aus der Trachtengruppe auf die Kreuzung gestellt, um den Verkehr zu regeln. Und die konnten das. Und die Autofahrer wussten auch die Armbewegungen zu deuten. Heute ???????glaub ich nicht

  9. 35.

    Mmmpf - da kennt jemand seine Stadt nicht - Olbersstr. / Tegeler Weg, Am Kiesteich / Falkensser Ch. , mal so aus dem Hut.

  10. 34.

    Was in dem Beitrag leider völlig fehlt: Gab es schwere / leichte / keine Auswirkungen auf den Verkehr? Wäre doch interessant gewesen. Nicht jede/r ist in der fraglichen Zeit mit dem Auto unterwegs, um es am eigenen Leib zu merken. Falls es keine oder nur leichte Auswirkungen gab, könnte man auch gut über die Abschaffung dieser 250 Ampeln nachdenken - das spart Energie...

  11. 33.

    Ich weiß, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir in naher Zukunft Ähnliches erleben werden...bin zwar kein Verschwörungstheoretiker,aber man möge die Entwicklungen mal genauer analysieren....erst hat die DB Probleme wegen "Sabotage", jetzt der Ampelausfall.Ich meine es war auch kein gewöhnlicher Ausfall....es waren mehrere Ampeln ausgefallen.....Ich habe es selber auf dem Weg zur Arbeit miterlebt.Ich frage mich, was als nächstes passiert wird....Stromausfall? Internetausfall ?

  12. 31.

    Wenn die Ampeln ausser Betrieb sind haben die Grünen "Männchen" vom Lande ein Problem in der Großstadt klar zu kommen.....
    Die Ampelschaltungen sind so und so der letzte "Sche....", we die programmiert hat gehört in die Wüste geschickt und die Verantwortlichen gleich mit

  13. 30.

    @Herr Schneller, wenn sie eine Definition im Sinne der StVO möchten empfehle ich einen Blick in die StVO. Pfff.

  14. 29.

    @ aber Herr Schneller, wann die Demontage des 'Grünen Pfeil' (aber Achtung, es ist eigentlich kein 'Grüner Pfeil' sondern das 'Grünpfeil'-Schild und eine flächendeckende Demontage ist mir nicht bekannt) begonnen hat ist mir doch egal. Fakt ist, beendet ist sie noch nicht und bei uns vor dem Fenster existiert er noch. Da es davon einige in Berlin gibt, einfach Augen auf.

  15. 28.

    In der Clayallee haben Erwachsene fast die ganze Zeit die Überquerung geregelt. Prima und danke für die spontane Initiative.

  16. 26.

    Ok, so besser?

    "Forderung: Getrennte Signalisierung
    Die häufigste Ursache von schweren Kollisionen zwischen Kfz- und Radfahrenden ist fehlerhaftes Abbiegen von Kfz-Führenden. Meist kommt es zum Unfall, weil Kfz-Führende beim Rechtsabbiegen den Vorrang des Rad- und Fußverkehrs missachten. Passiert dies in einem Lkw, sind die Folgen oft besonders gravierend. Eine getrennte Signalisierung der Ampel kann dem Konflikt vorbeugen: Der geradeaus verlaufende Rad- und Fußverkehr und der abbiegende Kfz-Verkehr erhalten je eine eigene Grünphase, risikoreiche Kreuzungen werden entschärft."
    https://adfc-berlin.de/radverkehr/sicherheit/aktionen/62-geisterraeder/795-getoetete-radfahrerin-mahnwache-und-geisterrad-in-tegel-am-06-02-2020.html

  17. 24.

    Ich dachte eher an eine Definition im Sinne der STVO und an keine laienhafte Erklärung.

  18. 23.

    Nennen sie bitte eine Kreuzung in Berlin, an der noch klassische Grüne Pfeile angebracht sind. Es gibt keine mehr, ab 2019 begann die Demontage.

  19. 22.

    "Rot für Rechtsabbieger" bedeutet, dass Fußgänger und Radfahrer nicht mehr von Rechtsabbiegern überrollt werden können.

  20. 21.

    Ach Gottchen, da waren ja einige Autofahrer wieder völlig überfordert, muss man ja Verkehrsregeln kennen!

  21. 20.

    Als Gewerkschaft der Ampelmänner fordern wir endlich die Einführung einer Frauenquote, Nachtzuschläge und verpflichtende Rechts-Links-Kurse für die Leute auf den Straßen. Kaum macht man mal 'n paar Stunden Pause - gleich stehts in der Presse. Seht das doch nicht so eng, wir sind dem ÖD angegliedert.

  22. 19.

    @ aber Herr Schneller, es gibt ja auch noch den sogenannten 'Grünen Pfeil'. Das Hupkonzert der vollidioten (wenn der dann mal nicht gesehen wird) ist rekordverdächtig, vor allen nachts vorm Schlafzimmerfenster.

  23. 18.

    Wie wahr, allerdings müsste sich der Gesetzgeber entschließen, endlich sein Regelwerk zu entrümpeln!
    Wenn denn Klimaschutz wirklich als solcher in jeder Planung mitgedacht und umgesetzt werden würde, müssten wir nach mindestens 5 Jahren "intensiver" Diskussion weiter sein!
    Dort, wo es der Raum/Platz hergibt, sollte man dazu schreiten, Kreisverkehre einzrichten. Und man könnte eine Grünfläche zur Gestaltung (dem Standort entsprechend) gewinnen. Es gibt sowohl Könner unter den Bauwerksherrichtenden als auch Gatenbaubetrieben. Richtig berechnet und qualitätsvoll hergestellt, fallen nur noch Reinigungskosten an. Mit einer Investition mehrere Pluseffekte! Lärmreduzierung, Luftreinhaltung, Energie- und Wartungskosten sparend und 'was für's Auge! Sowie klare Verkehrsregeln! Was will man mehr? Wollten wir nicht nachhaltig sein???? Wann, bitte?

  24. 17.

    Das war sicher ein von "langer Hand" Test.
    Begriff STÖRUNG wurde da lediglich zur Beruhigung verwendet.
    Nicht auszudenken wenn sowas wohlmöglich durch die Digitalisierung und deren Anfälligkeit zurück zu führen wäre.
    Arbeiten ja schließlich hyperschlaue Köpfe daran.

  25. 15.

    Ja, stimmt. Vielleicht einfach mal auslassen. Fließender Verkehr plus Stromersparnis wären doch auch Klimaschutz.

  26. 14.

    Nein, das ist Berlin. Ampelausfälle gehören zum Stadtbild, insbesondere im Ostteil. Landsberger/ Rhinstrasse oder Landsberger/ Weissenseer Weg fallen im Monatsrhythmus aus.

  27. 13.

    Was genau meinen sie mit "Rot für Rechtsabbieger"? Wenn Rot ist, ist Rot, auch für Rechtsabbieger. Wenn ein grüner Pfeil zum rechts abbiegen aufleuchtet, so haben die Fussgänger Rot.

  28. 12.

    Ich kann zweien meiner Vorredner nur zustimmen:
    1, Es wäre ohne Weiteres möglich nachts viel mehr Ampeln abzuschalten. Bsp. an der Hohenfriedberg-, u. Kesselsdorfstr. als Seitenstrassen der Kolonnenstr. steht man nachts total sinnlos vor einer roten Ampel ohne das weit und breit jemand zu sehen wäre. Die Liste ließe sich Berlinweit sicher hundertfach fortsetzen. Völlig sinnlose Energieverschwendung. Warum wird da nichts unternommen?
    2. Wenn die kleineren Ampeln ausgeschaltet sind läuft der Verkehr oft viel besser und flüssiger als wenn sie eingeschaltet sind. Bsp. ist hier für mich die Ampel Hollandweg/Potsdamer Str. in Teltow. Hier ist seit einigen Wochen die Ampel abgeschaltet (ob absichtlich oder wegen technischen Defekts weiß ich nicht) die früher immer langes Warten bedeutete. Jetzt läuft es immer schnell und flüssig. Bitte nicht wieder einschalten und dafür weitere abschalten!

  29. 11.

    Technische Defekte passieren. Die Bahn hatte ja auch einen technischen Defekt am Wochenende. Nagut, da soll ja jemand nachgeholfen haben.

  30. 10.

    Sabotage?

  31. 9.

    ach, deswegen liefs so gut heute... ;-) ich fahre auch oft nachts, von "Nachtabschaltung" ist da nix zu spüren. Mutterseelenallein stehe ich Unter den Eichen an einer endlos langen Rotphase... das ist echte Energieverbrennung. Bedarfs-Drückampeln wären da wirklich klasse. So wie "rot für Rechtsabbieger" Menschenleben retten würde... naja, ist wohl zu viel verlangt im Land der Dichter und Denker, Technik ist seit den 80ern hier ein Fremdwort.

  32. 8.

    Ich habe mich schon gewundert, warum der Straßenverkehr so flüssig läuft.

  33. 7.

    Und an vielen Stellen fließt der Verkehr deutlich besser.
    Das sollte zu Denken geben. Zu mal fließender Verkehr auch für das Klima besser ist.

  34. 6.

    An vielen Überwegen ändert sich für uns Fußgänger:innen wenig.
    Ob man - selbst bei zügigem Gehen - nur bis zur Mitte der Straße grün sieht, oder gar nicht; fast egal.

  35. 5.

    Vielleicht haben wir auch einfach zu viele Ampelqnlqgen in Berlin und diese haben es aus purer Selbsterkenntnis erkannt. Normale Vorfahrtsregeln und Kreisverkehre wären an vielen Orten die bessere Alternative als diese ganzen Ampeln, die teilweise so schlecht aufeinander abgestimmt sind, dass diese den Verkehrsfluss eher noch behindern statt zu begünstigen.

  36. 4.

    Ganz eindeutig: die Ampeln streiken gegen die Strompreiserhöhung .. :-)

    Dann läuft der der Verkehr wenigstens watt flüssiger, wenn ein paar der unnützen Lichtspiele aus bleiben. Wird nur schwierig für die Automobilisten, die sich ohne Assistenten nicht mehr im Straßenverkehr zurecht finden und die Abbiegeregeln nicht (mehr) kennen...

  37. 3.

    Die Ampeln vertragen scheinbar keinen Ökostrom oder weil es nachts zu dunkel war.

  38. 2.

    Die ersten Maßnahmen zum Energie sparen?

  39. 1.

    Och je bin Fußgänger dazu Gehbehindert hoffentlich komme ich über die Straße muss zum Arzt später.
    Bitte gebt auf uns acht Ihr Autofahrer

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