Statistik zu Alter und Geschlecht - In Brandenburg leben deutlich mehr junge Männer als Frauen

Die Männer sterben aus - zumindest in den älteren Generationen. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen: Gibt es bei Jüngeren noch ein deutliches Plus an Männern, kehrt sich das bei der Rentnergeneration um. Und dann ist da noch eine Ost-Besonderheit.
In der Rentnergeneration in Deutschland sind die Frauen deutlich in der Überzahl, in den jüngeren Altersgruppen gibt es dagegen fast ebenso deutlich einen Männerüberschuss. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Dabei ist dieser Männerüberschuss bei den jüngeren Erwachsenen vor allem in den Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt zu spüren.
In Brandenburg kommen in der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre 1.128 Männer auf 1.000 Frauen. Sachsen-Anhalt weist mit 1.146 Männern auf 1.000 Frauen das größte Ungleichgewicht bei den Bundesländern auf. In Berlin dagegen sind die jungen Männer nur leicht in der Unterzahl. So kommen hier in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren auf 1.000 Frauen 995 Männer.
Mit dem Alter immer weniger Männer
Die Statistiker errechneten, dass in Deutschland bei den Menschen unter 50 insgesamt mehr Männer als Frauen leben. Am höchsten ist deutschlandweit der Männeranteil in der Generation der 18- bis 29-Jährigen, hier kommen 1.086 Männer auf 1.000 Frauen. Ein Grund sei, dass grundsätzlich etwa fünf Prozent mehr Jungen als Mädchen geboren würden. In der Altersgruppe bis 17 Jahre kommen 1.058 Jungen auf 1.000 Mädchen, zwischen 30 und 49 Jahren sind es 1.022 Männer auf 1.000 Frauen.
Iin der Altersgruppe 50 bis 64 Jahre seien allerdings die Männer nur noch in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg in der Überzahl, heißt es. "Bei der Altersgruppe 65plus weisen dann alle Bundesländer einen hohen Frauenüberschuss in der Bevölkerung auf", schreiben die Statistiker.
Als Grund für die klare Überzahl der Frauen in der Generation der Rentner wird deren höhere Lebenserwartung genannt. Das Bundesamt beruft sich auf Zahlen vom Jahresende 2022.
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.11.2023, 14.20 Uhr