Aktion "Laib und Seele" - Berliner Tafel bittet vor Ostern um Lebensmittelspenden

Fr 15.03.24 | 07:53 Uhr
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Archivbild: Zwei Frauen stehen an der Lebensmittelausgabe in der Ausgabestelle Paul-Schneider-Haus der Berliner Tafel am 03.07.2023.(Quelle: picture alliance/Carsten Koall)
Audio: rbb24 Inforadio | 15.03.2024 | Magdalena Contreras | Bild: picture alliance/Carsten Koall

Zum Osterfest bittet die Berliner Tafel im Rahmen der Aktion "Eins Mehr!" wieder um zusätzliche Spenden. Von Freitag an bis zum 30. März könnten Berlinerinnen und Berliner in 17 Supermärkten wieder zusätzliche Lebensmittel kaufen und an Ehrenamtliche der "Laib und Seele"-Ausgabestellen übergeben, teilte die Tafel am Donnerstag mit. Diese sammelten etwa Schokoladen-Osterhasen, Kaffee, Konserven, Müsli, Speiseöl, Aufstriche, Nudeln und Reis. Die Spenden würden zum Osterfest an die Kundinnen und Kunden der Ausgabestellen verteilt.

Neue Ausgabestelle in Mariendorf-Ost

Die Berliner Tafel eröffnete zudem am Donnerstag in der evangelischen Kirchengemeinde Mariendorf-Ost die 49. "Laib und Seele"-Ausgabestelle. Dort werden Lebensmittel für Menschen aus den Postleitzahlbereichen 12107, 12109, 12051 und 12347 ausgegeben, hieß es. Die Ausgabe findet immer donnerstags ab 13 Uhr statt.

Mit der Neueröffnung werde eine Lücke geschlossen, die bereits 2017 in Mariendorf durch die Einstellung der Arbeit einer bestehenden Ausgabestelle aus Altergründen entstanden sei, hieß es weiter. Mit der neuen "Laib und Seele"- Stelle sollen auch umliegende Ausgabestellen in Neukölln, Lichterfelde und Tempelhof entlastet werden.

"Laib und Seele" ist eine gemeinsame Aktion von Kirchengemeinden, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und der Berliner Tafel. In den über die Stadt verteilten Ausgabestellen arbeiten rund 1.600 Ehrenamtliche und geben wöchentlich Lebensmittel an derzeit bis zu 75.000 bedürftige Menschen aus. Die Kirchen stellen dafür die Räumlichkeiten bereit.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.03.2024, 13:40 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.

    "Boah,
    Diese Heuchelei hier ist unerträglich!
    Die Armut ist politisch gewollt!"

    .....was tragen Sie selber eigentlich dazu bei, die Situation zu verändern, wenn Sie anderen hier Heuchelei vorwerfen? Ich meine jetzt außer großer Worte, wie werden Sie aktiv um das, was Sie kritisieren, zu verändern?

  2. 23.

    Antwort auf "Karina" vom Samstag, 16.03.2024 | 09:01 Uhr
    "Unerträglich" finde ich Ihre unqualifizierten Aussagen, wie "Die Armut ist politisch gewollt!" Ganz sicher ist sie das nicht! In Robin-Hood-Manier den Reichen wegnehmen und den Armen geben, kann nicht die Lösung sein! Können Sie sich - auch nur annähernd - vorstellen, welche Auswirkungen das hätte? Ja, wer viel hat, kann etwas abgeben, kann, muss nicht! Und wenn die Helfer persönlich in den Märkten sind, kann man fragen, was besonders fehlt und entsprechend mehr einkaufen - was ist daran verwerflich? Von Ihren Weltuntergangsparolen wird niemand satt.

  3. 22.

    Boah,
    Diese Heuchelei hier ist unerträglich!
    Die Armut ist politisch gewollt!
    Was wollen Sie den mit ihrem Tun aufhuebschen?
    Humanisten sind für Unabhängigkeit, gleiche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Selbständigkeit ihrer Mitbürger! Das bedeutet, dass auch weniger begueterte Menschen Zugang zu Lebensmitteln im Supermarkt bekommen muessen! Und nicht abhängig von dem Großtum Ihrer Mitmenschen. Die Armut hat massiv zugenommen, weil die Politik den Kapitalmarkt zu wenig besteuert und Reiche auch noch mit Millionen durch Steuergelder subventioniert!!
    Das System wird eh zusammen brechen. Nur eine Frage der Zeit! Und die faschistoide Refeudalisierung kommen. Da immer weniger Menschen dank Technik arbeiten! Und diese egoistische Gesellschaft ist nicht in der Lage, die Reichen wieder angemessen zu besteuern?

  4. 21.

    Sehr gute Info. An Alle, die glauben zu wenig Geld zu haben, um zu teilen, man kann statt Geld auch Zeit spenden. Die hat jeder!
    Ich fahre z.B. 1x/Woche zwischen 4 und 6 Stunden für die Tafel, um Lebensmittel, die uns verwöhnten Bürgern nicht mehr gut genug sind, einzusammeln und an Bedürftige weiter zu leiten.
    Wir sind einfach zu verwöhnt. Sieht man an vielen Kommentaren.

  5. 20.

    Sie wissen auch nicht, wie die Armen an das angeblich vorhandene Geld kommen können - Hat was von Querdenkerei. Vielleicht verkleinert sich der Blickwinkel, wenn man jeden ersten Probleme hat, Tausende von Euros sinnvoll oder sinnlos auszugeben. Und Sie wissen nicht, dass man nach einer richtigen Supercrash Weltwirtschaftskrise trotz noch so schöner Sachwerte mit allen anderen gemeinsam ganz unten landet. Spätestens dann sind Sie Ihren Hochmut plus Zynismus los. Deswegen müssen Sie sich hier nicht mit Großschrei(b)erei aufplustern, das mindert nur Sie wahrzunehmen.

  6. 19.

    Haben Sie den Kommentar überhaupt gelesen, auf den ich mich beziehe? Der Staat sind wir und da darf man auch ruhig mal selbst aktiv werden, statt auf dem Sofa zu warten, dass sich etwas ändert. Falls Sie das für neoliberales Geschwurbel halten, dann bin ich eben in Ihren Augen neoliberal. Aber ich tue lieber selbst was, statt immer nur auf Hilfe „von oben“ zu warten. Ist übrigens eine alte Weisheit: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.“

  7. 18.

    Doch, man kann es noch besser sagen: Dieses Neoliberale Geschwurbel kann man auch ganz kurz zusammenfassen: Hilf Dir selbst und erwarte nicht so viel vom Staat. Den Verfasser dieses Kommentares würde ich in der FDP-Ecke vermuten.

  8. 17.

    Gerade wegen Ihrer Großschreibung sind Sie für mich eine gefühllose Person. Ich wuchs in den fünfziger Jahren bitterarm auf u.weiß eine gute Mahlzeit daher sehr zu schätzen. Meine Mutter hat sich regelrecht totgeschuftet u.es gab Tage da bin ich als Knirps zu Nachbarn gegangen weil wir nichts zu essen im Haus hatten. Die Armut in unserer Bevölkerung läßt sich mit solch oberflächlichen Sätzen nicht einfach so wegwischen. Viele die heute auf Lebensmittel Spenden angewiesen sind haben ohnehin nicht die Chance ans nötige Geld zu gelangen um sich u.ihre Familie dahingehend richtig zu ernähren.

  9. 16.

    Ja genau unterstützt auch noch die Armut.
    Noch einmal
    Es ist GENUG GELD I SYSTEM VORHANDEN!! KEINER MUSS SO ARM SEIN UM LEBENSMITTEL GESPENDET ZU BEKOMMEN!! DAS IST EINE SKANDAL IN DEUTSCHLAND!!

  10. 15.

    Aus unserer alten Heimat kannten wir "Laib und Seele" nicht, deshalb war ich hoch erfreut, dass man an bestimmten Tagen nebenher beim Einkaufen bequem ein gutes Werk tun kann. Zunächst hatte ich Lebensmittel gespendet, dann aber mitbekommen, dass auch Bargeld genommen wird. Sehr berührt hat mich bei der letzten Weihnachtsaktion, dass die Frau, die die Kasse verwaltet hat, in Tränen ausgebrochen ist, als sie meinen Geldschein in Empfang nahm und gar nicht aufhören wollte, sich zu bedanken.

  11. 12.

    Ja, da stimme ich Ihnen zu. Dieser Satz v.mir hätte ausführlicher sein müssen. Und trotz meiner bescheidenen Rente die im übrigen gerade so über die Grundsicherung ist, spendiere ich hin und wieder ein wenig davon an Bedürftige Personen.

  12. 11.

    Ja, gesellschaftlicher Zusammenhalt ist wichtig. Allerdings sollte das auch für alle Gesellschaftsschichten gelten. Nicht: Geh Du mal arbeiten, während ich in der Sonne liege und nichts zu meinem Lebensunterhalt beitrage. JEDER muss seinen Teil in unserem Land beitragen. Jeder.

  13. 10.

    .....das ist meiner Meinung nach ein Kommentar, der ein dickes Dankeschön verdient hat. Respekt und Danke für Ihre tollen Worte.

  14. 9.

    "...wie gut es uns doch eigentlich geht.." Wer ist "uns", Lothi? Meinen Sie die 5,5 Millionen Menschen (Zahl v. Stat. Bundesamt), die im Winter ihre Wohnungen nicht mehr heizen können aus Geldmangel,oder die Millionen Niedriglöhner, Armutsrentner, Almosenempfänger? Ich präzisiere Ihren Satz mal: wie gut es EINIGEN von Uns doch geht....Ich hoffe, Ihnen geht es gut und Sie haben eine Rente oberhalb der Grundsicherung!

  15. 8.

    Ein reiches und gutes Land zeichnet sich meiner Meinung nach vor allem auch dadurch aus, wie die Gesellschaft zusammenhält. Ich finde es auch traurig, dass viele Menschen auf solche Hilfen angewiesen sind, aber es ist auch sehr schön zu sehen, dass viele Leute, denen es vergleichsweise gut geht, nicht wegsehen und zum Helfen bereit sind.
    Man kann nicht ständig alles auf den Staat oder die Politik schieben. Denn letztendlich sind wir alle der Staat und eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig helfen und unterstützen sollte.

    An einigen Kommentaren sieht man leider sehr gut, dass es Menschen gibt, die sich zwar beschweren, aber auf ihre eigene Art nicht im Ansatz daran denken, selbst für Veränderung zu sorgen. Und da sehe ich das viel größere Problem.
    Es ist nicht schlimm, wenn man nicht spenden kann oder möchte, aber Probleme von sich zu weisen oder zu fordern, dass gefälligst andere sich darum kümmern sollen, nützen hier wirklich niemandem - erst recht nicht den Bedürftigen.

  16. 7.

    Mich deprimiert diese Aufforderung fast. Im reichsten Land, im besten Land... mir tut das weh. Und ich hab immer gern gegeben und tue es ohne mich zu benennen auch weiterhin.

  17. 6.

    Ihre Kommentare lesen sich, als würden gar die Diskounterketten u.Supermärkte nicht zu Spenden bereit sein. Tun sie aber in regelmäßigen Abständen. Nur reicht es nicht aus u.zudem wird niemand beim Einkaufen genötigt Lebensmittel mehr einzukaufen. Für mich ist diese Form von Spendenaufruf gerechtfertigt und erinnert mich daran wie gut es uns doch eigentlich geht. Also ruhig mal für 20 Euro etwas mehr einkaufen erzeugt kein Loch im Geldbeutel.
    Im übrigen muß man nicht einer Kirche zugehörig sein um gutes zu tun.

  18. 5.

    Armes Deutschland.,Wie wir uns abgeschafft haben. Und es wird noch schlimmer werden.

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