Berlin 2008 - 2018 - Echt jetzt - so sah das hier mal aus?
Berlin - wat haste dir verändert. 2008 fotografierten Google-Street-View-Autos die komplette Stadt. Seitdem wurden die Bilder nicht mehr aktualisiert. Wir haben Ecken gefunden, in denen sich in den letzten zehn Jahren so richtig was getan hat.
Zoo/City West
Rund um den Bahnhof Zoo war 2008 von Großstadt-Glamour nicht viel zu sehen. Eine ziemliche Schmuddelecke mit Sex-Kaufhaus. Hotel-Türme und Shopping-Paradies sorgen jetzt im Jahr 2018 für ein bisschen New-York-Gefühl in der Stadt. Für diese Sichtachse musste das Schimmelpfenghaus am Breitscheidplatz weichen. Das Geschäftshaus über dem letzten Zipfel der Kantstraße wurde 2009 abgerissen.
Mühlenstraße
Die Mühlenstraße zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof lädt nicht wirklich zum Schlendern ein - mal abgesehen von der East Side Gallery geht es meist schnurstracks in einen Club - oder auf der anderen Straßenseite zum Konzert, zu Alba oder den Eisbären Berlin in die große Mehrzweckhalle. 2018 hat die einen neuen Namensgeber - und zahlreiche Nachbarn bekommen.
Pettenkofer Straße Ecke Dolziger Straße
Ein gutes Beispiel für die schrumpfenden Brachen in der Stadt. Leerstand wird beseitigt, wo immer es nur geht. Baulücken werden besonders gerne mit Neubauten für Wohnungen gefüllt.
Kottbusser Tor
Am Kotti sieht es auf den ersten Blick aus wie immer: Die Häuser stehen noch, die Hochbahn donnert quer über den Platz. Doch bei genauem Hinsehen hat sich einiges getan: Es wurde reichlich saniert und die Geschäfte und Banken parterre sind längst nicht mehr die selben wie vor zehn Jahren.
Holzmarktstraße
Hier war die legendäre Bar 25 und der Geist als Party-Spielwiese soll im im genossenschaftlichen Holzmarkt weiterleben. Stress gibt es mit der Erweiterung "Eckwerk". Mal sehen, wie es weiter geht...
Humboldtforum
In Berlin brauchen Baustellen ja bekanntlich etwas länger. Deshalb sind auf den Aufnahmen von 2008 schon Baukräne zu sehen. Aber auch noch finale Zeugnisse des Palasts der Republik. Mittlerweile nimmt das Humboldtforum, das Ende 2019 im Berliner Stadtschloss eröffnet werden soll, Form an. Die ersten Exponate sind aus dem Völkerkundemuseum in Dahlem schon nach Mitte umgesiedelt.
Seydelstraße in Mitte
In Mitte reicht schon ein kleiner Mittelstreifen für feudal aussehende Stadtvillen.
Chausseestraße/BND
2008 schottete ein Bauzaun das künftige BND-Gelände ab (Spatenstich 2006). Heute sieht die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes kaum einladener aus. 135.000 Kubikmeter Beton, 20.000 Tonnen Stahl, längs der Chausseestraße in nordwestlicher Mitte gelegen. Rundherum wuchsen noble Wohnquartiere, die Sapphire, The Mile oder Garden Livin heißen. Die Durchschnittskaufpreise liegen bei geschätzten 15.000 Euro/m².
S-Bahnhof Wedding
So einige Ecken warten noch darauf wachgeküsst zu werden - was wird hier wohl entstehen?
Sendung: Abendschau, 23.07.2018, 19:30 Uhr