16.000 Betroffene im vergangenen Jahr -
Knapp 16.000 Berlinerinnen und Berliner sind im vergangenen Jahr Opfer von häuslicher Gewalt geworden. Das geht aus der am Montag bekanntgewordenen Antwort des Senats auf Anfrage der Grünen-Abgeordneten June Tomiak hervor. Damit ist die Zahl im Jahresvergleich leicht gestiegen: Im Jahr 2019 wurden mehr als 15.600 Personen in Berlin Opfer häuslicher Gewalt.
Zwei Drittel der Opfer sind Frauen
Allein mehr als 2.200 Opfer zählte die Polizei in diesem Jahr bis Ende Februar. In Wahrheit dürften die Zahlen aber noch weitaus höher liegen, vermuten die Ermittler. Die größte Rolle bei den so genannten innerfamiliären beziehungsweise partnerschaftlichen Gewalttaten spielen Körperverletzung und Bedrohung. Rund zwei Drittel der Opfer sind Frauen.
Tomiak schlug vor, Gewalt gegen Frauen als Hassverbrechen statistisch gesondert zu erfassen und auch im Internet begangene Straftaten zu berücksichtigen. Nach Auskunft der Sozialverwaltung befasst sich derzeit eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern damit, wie frauenfeindliche Straftaten besser dokumentiert werden können.
Sendung: Abendschau, 22.03.2021, 19:30 Uhr