Hilfe für Krankenhaus in Eschweiler - Geräte aus Berliner Corona-Klinik gehen ins Hochwassergebiet

Mi 21.07.21 | 22:47 Uhr
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Archivbild: Erste leere Betten stehen im Corona-Behandlungszentrum Jaffestraße. (Quelle: dpa/M. Kappeler)
Bild: dpa/M. Kappeler

Berlin greift einem teilweise überfluteten Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen unter die Arme: Mehrere Aggregate zur Druckluft- und Sauerstoffversorgung aus der Reserve-Corona-Klinik auf dem Messegelände werden nach Eschweiler geschickt, wie die Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mitteilte.

Sie sollen im dortigen St. Antonius Hospital zum Einsatz kommen, dessen Untergeschosse überflutet und schwer beschädigt wurden. Den Transport der Gerätschaften übernimmt den Angaben zufolge die Herstellerfirma Dräger. In drei bis fünf Tagen sollen sie im Hochwassergebiet ankommen. Das Hospital in Eschweiler bei Aachen war wegen der Fluten evakuiert worden, soll aber in absehbarer Zeit seine Arbeit wieder aufnehmen.

Geräte aus Reserve-Krankenhaus doch noch im Einsatz

Die Aggregate können das komplette Krankenhaus mit Druckluft und Sauerstoff versorgen. "Wir haben, was das St. Antonius Hospital in Eschweiler in der Not braucht", sagte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Mittwoch. "Jetzt ist schnelle und unkomplizierte Unterstützung angesagt." Bei Twitter schrieb die Senatorin: "Unser Corona-Reservekrankenhaus steht bereit, alles zur Verfügung zu stellen, was in der Flutkatastrophe gebraucht wird."

Corona-Reserve-Klinik wird schrittweise abgebaut

Das Corona-Notfallkrankenhaus auf dem Berliner Messegelände war im Vorjahr als Reserve eingerichtet worden, um bei Bedarf die regulären Kliniken in der Pandemie zu unterstützen. Es ging nie in Betrieb und wird nun laut Gesundheitsverwaltung schrittweise wieder abgebaut.

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19 Kommentare

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  1. 19.

    Ich glaube unsinnig war da nichts! Unsinnig ist es nur, weil wir es "hatten". Ich würde gerne wissen, was sie gesagt hätten wenn wir das Notkrankenhaus nicht gehabt hätten aber gebraucht hätten? Dann hätten Sie sicher eine andere Meinung gehabt nämlich eine ähnliche wie die Flutopfer die angeblich nicht gewarnt wurden...

  2. 18.

    Apropos 800er-Inzidenz: Wenn die Fallzahlen nicht auf wundersame Weise aufhören, sich weiterhin wöchentlich zu verdoppeln, könnten wir – vorausgesetzt, es werden keine wirksamen Maßnahmen ergriffen – schon im September derartige Inzidenzen bekommen.

    Ja, da die Alten mittlerweile geimpft sind, wird es dann eher die Jüngeren treffen … die zwar erst mal nicht per se vermehrt tödliche Verläufe erleiden, dafür aber tendenziell länger (und erfolgreich) um ihr Leben kämpfen – und auch umso länger Krankenhaus- und Intensivbetten blockieren, die andere ebenso bräuchten … Derartig hohe Inzidenzen können und dürfen wir uns also keineswegs erlauben. Daher ist es nur absolut legitim, damit und davor zu warnen.

  3. 17.

    Zum Glück sind die meisten Menschen in diesem Land nicht ganz blöd und handeln halbwegs vernünftig und verantwortungsbewusst für sich selbst und andere.

    Denen, auf die das leider nicht zutrifft, muss man eben etwas deutlicher sagen, welche Konsequenzen ihr Verhalten nach sich ziehen kann. Sowas kann und soll dann eben auch – vollkommen zu Recht – Angst machen. Problematisch fände ich das nur, wenn dazu gezielt Unwahrheiten verbreitet würden – das allerdings tun nur die Leugner und Verharmloser; und zwar am laufenden Band.

  4. 16.

    Oh ich unterstelle He. Spahn nicht im Ansatz das er unrecht hat. Das kann so kommen.
    Nur dann wäre es doch nach der landläufigen Meinung unverantwortlich das Krankenhaus abzubauen.
    Oder kommt nun auch so langsam in der Politik an, nachdem nun auch das RKI dies verkündet, Inzidenz ist nicht alles.
    Um die Angst weiter hoch zu halten, pickt man sich immer die Zahlen raus die dieses Ziel unterstützen.
    Und alle die es schon vergessen haben oder nie mitbekommen hatten
    https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html

  5. 15.

    Und damals waren 60 % weniger Deutsche geimpft, weiterhin keine guten Konzepte für Pflegeeinrichtungen vorhanden, keine Homeoffice-Regelungen, weniger Menschen durch Genesung immun, es standen keine Luftfilter in den Schulen (immernoch nicht so recht), es gab keine Medikamente (heute wenigstens 2),usw.!
    Wenn jetzt Panik herrscht und berechtigt sein sollte, weil der aktuelle Impfstoff von BioNTech Infektionen nur zu ca. 64 % verhindert, war der eingeschlagene Weg vielleicht doch nicht so gut und alternativlos.
    Langsam versucht man versäumte Bemühungen für alternative Lösungsansetze und ein Leben mit der Erkrankung nachzuholen bzw. zu intensivieren, leider viel zu spät und m. A. n. nicht nachhaltig genug, um weitere schwere Schäden zu verhindern.

  6. 14.

    Rechnerisch, lieber AndreasX, hat Herr Spahn doch Recht. Lassen Sie uns Revue passieren: Frau Dr. Merkel prognostizierte im September 2020 20.000 Neuinfektionen täglich. Natürlich hatte sie Unrecht, wir haben es getoppt :-)

  7. 13.

    Das sind dann 10-20% der Erkrankten. Und uns allen wurde ja gesagt die Dunkelziffer der unerkannt infizierten ist höher.
    Also dürften diese 10-20%, wenn man alle Infizierten mit einbezieht, deutlich geringer sein.

  8. 11.

    Naja, fast jedem ist wohl klar, dass es sowas, wie eine vierte Welle geben wird, nur nicht so todbringend, die meisten sind ja geimpft und die anderen müssen eben so durch, Immunität erreichen und mit Langzeitfolgen leben.

  9. 10.

    Im Nachhinein sind immer alle schlauer…. daher sollte man mit Vorwürfen zurückhaltend sein. Es ist doch ok etwas gehabt zu haben und es nicht gebraucht zu haben.
    Aber wie passt denn das zu den Warnungen vor der 4. Welle und Spahns voraussage einer 800er inzidenz im Herbst ?
    Politiker glauben wohl selber nicht mehr das was sie der Bevölkerung sagen :D

  10. 9.

    Versteh ich nicht.

    Ausnahmsweise? Bei einigem was fehl lief, halte ich gratis Schulessen und ÖPNV für Schüler, sowie der Versuch die Menschen vor Gentrifizierung zu bewahren und Mieten wirklich zu deckeln, für den tatsächlichen Versuch, etwas für die Mehrheit der Bevölkerung zu tun.

    Das hätte es unter AFD, CDU, FDP nie gegeben.

  11. 8.

    "dieses unsinnige Projekt"

    Diese bauchgesteuerten Zukunftsweisen sind immer wieder erfrischend.

    Entweder war die Anschaffung im Nachhinein unsinnig oder im Nachhinein sinnvoll, da nun in einer akuten Situation anderen geholfen werden kann, beides geht nicht.

  12. 6.

    Wozu? Ich da
    Ich denke Hochwasser ist das Problem und nicht Corona.

  13. 5.

    Komisch, ich kann überhaupt nichts Schlechtes daran finden, dass nun spontan dort mit medizinischem Gerät geholfen werden kann, wo es wirklich dringend gebraucht wird … Sie anscheinend schon? Auch wenn sie nun glücklicherweise gar nicht benötigt worden sind, finde ich es sehr gut, dass vorsichtshalber noch zusätzliche Kapazitäten zur Behandlung von Covid-Patienten bereitgehalten worden waren; schließlich wusste damals niemand, was da auf uns zukommen würde. Angesichts einer eventuell zu erwartenden höheren Hospitalisierungsrate der Delta-Variante hoffe ich übrigens, dass die Infektionszahlen in den nächsten Wochen nicht komplett durch die Decke gehen werden und unsere Bettenzahl weiterhin ausreichen wird.

  14. 4.

    Ein Glück, dass diese Geräte nicht gebraucht wurden, und sehr schön, dass sie jetzt eine nützliche Verwendung finden.

  15. 3.

    Ausnahmsweise mal eine gute Entscheidung! Hoffe damit kann Berlin zumindest mal etwas sinnvolles tun und den Menschen damit helfen !

  16. 2.

    Ich denke, es gibt Leute die sich selbst nicht leiden können, Hauptsache mal gemeckert.
    Als die Reserve Klinik aufgebaut wurde konnte niemand absehen wie dringlich die Note werden würde, und Leute wie Sie wären mit Sicherheit die ersten gewesen, die gemeckert hätten, wenn der Staat keine Vorsorge getroffen hätte.

  17. 1.

    Na dann gibt es ja doch noch einen sinnvollen Nutzen für dieses unsinnige Projekt der Senatsverwaltung.
    Die Menschen im Pberschwemmungsgebiet werden dankbar sein und der Berliner Senat kann das wieder als Erfolg verkaufen….

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