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Video: Abendschau | 23.07.2021 | Dorte Störmann | Quelle: dpa/Jörg Carstensen

Tägliches Angebot für mehrere Stunden

Reges Interesse an Spontan-Impfungen in Berliner Impfzentren

Eine Corona-Impfung ganz spontan und ohne Termin - am Freitag ist ein entsprechendes Angebot in drei Berliner Impfzentren gestartet. Die Gesundheitssenatorin äußert sich zufrieden, sieht aber noch Luft nach oben.

Die Spontan-Impfungen gegen Corona in drei Berliner Impfzentren sind zum Auftakt am Freitag auf reges Interesse gestoßen. Nach Angaben der Gesundheitsverwaltung holten sich allein in der ersten Stunde 330 Menschen ohne Termin ihre Impfung ab.

Im Erika-Heß-Eisstadion in Wedding bildete sich zum Start eine längere Schlange, die sich aber recht schnell verkleinerte. Sowohl Menschen mit Impftermin als auch solche ohne, an die sich das Angebot speziell richtete, bekamen recht zügig ihre Spritzen, berichteten mehrere von ihnen. Im Impfzentrum Messe hielt sich nach rbb-Beobachtungen am Freitagnachmittag der Andrang in Grenzen. Innerhalb der ersten Stunde des neuen Impfangebots wurden dort 160 Impfwillige gezählt.

Kreatives Impfen beginnt am Freitag

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Angebot ab sofort täglich

Um das Impfen noch unkomplizierter zu machen, haben Berlinerinnen und Berliner bis auf weiteres nunmehr jeden Tag zwischen 14 und 17 Uhr die Möglichkeit, in den drei Impfzentren Wedding, Messe und Tegel ohne vorherige Anmeldung das Vakzin von Moderna zu erhalten. Es ist aber auch weiterhin möglich, vorher Termine zu vereinbaren.

Briefe an 550.000 Haushalte

Berliner Senat verschickt Impfeinladungen an 18- bis 30-Jährige

Senatorin Kalayci: "Da geht noch was"

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) rief erneut dazu auf, das Angebot zu nutzen. "Auch diese Möglichkeit des Spontan-Impfens wird von den Berlinerinnen und Berlinern angenommen", sagte sie der dpa. "Aber, keine Frage, da geht noch was. Ich rufe alle dazu auf, kommen Sie zum Impfen, werben Sie für das Impfen, ob am Küchentisch, bei der Arbeit oder in der Freizeit."

Wer ohne Termin in den fraglichen drei Impfzentren vorbeischauen möchte, kann auf der Website "wirhelfenberlin.de" prüfen, ob es vor Ort voll ist. Eine Ampel mit Grün, Gelb und Rot zeigt die Situation vor Ort an. Am späten Freitagnachmittag leuchtete lediglich die Ampel für das Impfzentrum Tegel gelb und zeigte damit an, dass dort das Kontingent nahezu erschöpft war. Für die beiden anderen Impfzentren gab es dagegen auch wenige Minuten vor dem Ende der Spontan-Aktion noch grüne Ampeln.

Impfnachweis in Berlin und Brandenburg

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Seit Mitte Juni gibt es den digitalen Impfpass. Doch in Apotheken kann er aktuell nicht ausgestellt werden: Durch eine Sicherheitslücke konnten sich offenbar "falsche" Apotheken unberechtigterweise Impfpässe besorgen, die Ausgabe wurde gestoppt.

Großer Andrang bei Pop-up-Impfungen zuvor

Ganz neu ist die Idee nicht, die Impfschwelle durch den Wegfall vorheriger Terminvereinbarungen zu senken: Beim ersten Pop-up-Impfen auf dem Hermannplatz in Neukölln am Freitag vor einer Woche gab es großen Andrang und eine lange Warteschlange. Ähnlich war es am vergangenen Samstag beim Start des ersten Berliner Impf-Drive-ins auf dem Parkplatz der Ikea-Filiale in Lichtenberg, wo sich Autofahrer und Fußgänger ohne Termin impfen lassen können.

Bislang haben 59,7 Prozent der Menschen in Berlin eine Erstimpfung erhalten, 47,8 Prozent sind vollständig geimpft (Stand 23. Juli laut Robert-Koch-Institut)

Sendung: Abendschau, 23. Juli 2021, 19:30 Uhr

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