Impfquoten-Monitoring - RKI geht von höherer Impfquote als bislang angenommen aus

Fr 08.10.21 | 13:01 Uhr
Eine Frau hält nach ihrer Corona-Impfung ihren Impfpass in der Hand (Bild: dpa/Fernando Gutierrez-Juarez)
Bild: dpa/Fernando Gutierrez-Juarez

Die Corona-Impfquote unter den Erwachsenen in Deutschland ist einer neuen Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge vermutlich höher als bislang angenommen.

Es sei "in der Erwachsenenbevölkerung von einem Anteil mindestens einmal Geimpfter von bis zu 84 Prozent und einem Anteil vollständig Geimpfter von bis zu 80 Prozent auszugehen", heißt es in der Auswertung des neuen Impfquoten-Monitorings (Covimo), die das RKI am Donnerstag vorlegte. Die Zahlen beziehen sich demnach auf alle Impfungen bis Dienstag dieser Woche.

Telefonbefragungen über den Impfstatus

Die offiziell dem RKI gemeldeten Zahlen dagegen ergeben bei den Erwachsenen aktuell eine Impfquote von 79,2 Prozent für mindestens einmal Geimpfte und 75,7 Prozent für vollständig Geimpfte (Stand: 08.10.). Bei diesen Zahlen könne aber eine "Unterschätzung von bis zu fünf Prozentpunkten für den Anteil mindestens einmal Geimpfter beziehungsweise vollständig Geimpfter angenommen werden", heißt es in dem RKI-Bericht.

Die niedrigeren Werte beruhen auf Meldungen, welche von den Impfstellen an das digitale Erfassungssystem des RKI erfolgten. Zum Abgleich der Werte lässt das Institut regelmäßig Telefonbefragungen über den Impfstatus der Bürgerinnen und Bürger erstellen - die für den aktuellen Bericht verwendete Befragung fand im Juli und August mit rund 1.000 Teilnehmern statt. Unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren, welche die Ergebnisse verzerren könnten, errechneten die RKI-Experten die nun veröffentlichte Covimo-Schätzung zur tatsächlichen Impfquote.

Das RKI hatte bereits im August über eine gewisse Unsicherheit bei der Interpretation von Impfquoten-Daten berichtet.

Seit dem 15. September lässt das Robert-Koch-Institut eine neue Befragung erarbeiten. Sie soll voraussichtlich Mitte Oktober abgeschlossen sein.

Sendung: Inforadio, 07.10.21, 14:00 Uhr

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