Kaltes Wasser und LED-Leuchtmittel - Bezirke setzen erste Energiesparmaßnahmen um

Do 11.08.22 | 21:54 Uhr
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Das Rote Rathaus liegt im Dunklen (Quelle: dpa/Felix Zahn).
Audio: rbb24 Inforadio | 12.08.2022 | Franziska Hoppen | Bild: dpa/Felix Zahn

Nachdem der Berliner Senat sich vorgenommen hat, mindestens zehn Prozent des Energieverbrauchs in seinen Verwaltungen einzusparen, haben nun die ersten Bezirke Maßnahmen umgesetzt. Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Wirtschaft auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Politikerin Katharina Günther-Wünsch hervor, die dem rbb exklusiv vorliegt.

Demnach fließt unter anderem im Bezirk Tempelhof-Schöneberg in den Waschräumen der Amtsgebäude nur noch kaltes Wasser aus den Hähnen. Die Beleuchtung wird auf LED-Leuchtmittel umgerüstet.

Verbindlicher Beschluss zum 16. August geplant

Der Senat will die Einsparmaßnahmen am 16. August verbindlich beschließen. Die Senatswirtschaftsverwaltung ist für die Koordinierung der Energieversorgung in Berlin verantwortlich, zum Beispiel für den Austausch mit der Bundesnetzagentur.

Eine Taskforce der Verwaltung bereitet sich auf eine mögliche verschärfte Versorgungslage vor und würde im Ernstfall die Planung koordinieren. Für die Auswirkungen möglicher Versorgungsbeschränkungen wären als Katastrophenschutzbehörde die einzelnen Senatsverwaltungen in ihren fachlichen Zuständigkeitsbereichen und die Bezirksämter zuständig. Die Koordinierung läge bei der Senatsinnenverwaltung.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.08.2022, 21 Uhr

28 Kommentare

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  1. 28.

    Sehr witzig,dass es im Bezirksamt Tempelhof jetzt kaltes Wasser geben soll. Im Bezirksamt Reinickendorf gab es noch nie warmes Wasser. Hier gibt es auch seit längerer Zeit diverse Bewegungsmelder in Fluren, so dass nicht dauerhaft das Licht brennt.

  2. 27.

    Ist das beim Senat eigentlich auch so, daß wenn Energie eingespart wird, die Kosten pro Einheit teurer wird? Dann gute Nacht bei den Nachzahlungen und das für "nichts"

  3. 26.

    liebe Kollegin, da können wir uns die Hand reichen.
    Ich kann nur das bestätigen, was Sie so klar berichten.
    Ich glaube in allen Büros/Geschäftsstellen sieht es so aus.
    Selbstversorger sozusagen.
    Beschämend.

  4. 25.

    Zitat: "Panik? . . . . Eine BIM Faeser verortet ja jetzt schon, daß ALLE Kritiker staatlicher Maßnahmen umgehend Rechtsextrem und Umstürzler etc.sind."

    Nu ja, wenn jemand mangels oder gar wider besseren Wissens solche haltlosen Behauptungen aufstellt, darf man wohl eher von Panikmache sprechen, ne (NGS)SL.

  5. 24.

    Oh wie schön, das ich das mal so sagen kann...... Kaltes Wasser in den Waschräumen!!! Dass das mal hoch gespielt wird?! Ich bin seit 27 Jahren in der Berliner Verwaltung tätig und habe noch keine nieeeeeee warmes Wasser fürs Händewaschen gehabt. Also in dieser Dienststelle sind wir dann jetzt sozusagen absolut SPITZE
    Na dann, weiter so.

  6. 23.

    Ganz Ihrer Meinung. Panik ist überflüssig und hinderlich. Die Haltung des „immer weiter so“ paßt nicht zu einer Krise, und die des „immer mehr“ wurde schon mit dem Erscheinen von „Grenzen des Wachstums“ vor einem halben Jahrhundert als Fehlentwicklung entlarvt, als noch niemand von Klimawandel sprach.

  7. 22.

    Genau, In den Finanzämtern gab es auf den WC's auch noch nie warmes Wasser. Außerdem seit Jahren sind die Heizkörperventile in den Fluren deaktiviert. Weiß das die Obrigkeit etwa nicht? !!

  8. 21.

    Legionellen können sich auch in lauwarmem Wasser vermehren, je niedriger die Temperatur, um so langsamer. Hinzu kommt der Faktor des Durchflusses. Idealerweise muss Wasser lange stehen. Ist das bei Kaltwasserleitungen der Fall, können sich bei normalen Sommer-Temperaturen durchaus bedenkenswerte Konzentrationen entwickeln. Dies ist aber in aller Regel kein Problem, weil Legionellen in größerer Menge eingeatmet werden müssen, um eine Erkrankung auszulösen. Das geschieht meistens beim Duschen, wo das Wasser zerstäubt wird. Da aber niemand dort mit kaltem Wasser duschen dürfte, besteht praktisch keine Gefährdung. Selbst, wenn man das belastete Wasser trinkt, passiert in der Realität gar nichts, es sei denn, man hat kein funktionierendes Immunsystem mehr (Aids- oder Chemo-Patienten z.B.). Alle anderen kommen selbst damit zurecht, ohne zu erkranken.

  9. 20.

    Wo sehen Sie denn hier Panik?? Es geht um (längst überfällige!) Energiesparmaßnahmen, ich begrüße da jedes Schrittchen! Wir alle sollten umdenken, weg von dieser "immer mehr" Gier und auch im privaten Bereich öfter fragen:" Brauche ich das wirklich??" Lichterketten von Weihnachten müssen doch nicht ganzjährig auf dem Balkon brennen... Ressourcen sind nicht unendlich!

  10. 19.

    Die Zeitumstellung vom Sommerzeit auf Normalzeit ist jetzt kontraproduktiv.
    Vielleicht kommt jemand auf die Idee die Einsparziele mit Beibehaltung der Sommerzeit für die Verwaltung zu erreichen … späterer Dienstbeginn = mehr Tageslicht, weniger Wärmeverbrauch durch im Tagesverlauf steigende Außentemp.

  11. 18.

    Auf Wiki steht ganz genau, wieviel Grad bei denen die Wohlfühltemteratur ist:
    "Temperaturbereich Wirkung auf die Vermehrungsrate
    bis 20 °C sehr langsame Vermehrung
    ab 20 °C Vermehrungsrate steigt
    30 °C bis 45 °C optimale Vermehrung, Verdoppelung bei 36 °C in nur etwa 3 Stunden bei gutem Nährstoffangebot, 22–72 Stunden bei geringem Nährstoffangebot.
    ab 50 °C kaum noch Vermehrung
    ab 55 °C keine Vermehrung mehr möglich, Abtötung nach 6 Stunden
    ab 60 °C Abtötung der Legionellen innerhalb ca. 30 Minuten
    ab 65 °C Abtötung innerhalb 2 Minuten
    ab 70 °C Abtötung innerhalb Sekunden"

  12. 17.

    Monika, ehemalige Mitarbeiterin:

    Auch in der Senatsverwaltung für Wirtschaft gab es in meiner langjährigen Tätigkeit nie warmes Wasser auf den Toiletten.

  13. 16.

    Panik? Ich nenn das „blinden Aktionismus“. Panik stellt sich möglicherweise bei der regierenden Bürgermeisterin & ihrem Gefolge ein, weil das Volk anfängt „Sinn oder Unsinn“ Maßnahmen aktueller Politik zu hinterfragen. Eine BIM Faeser verortet ja jetzt schon, daß ALLE Kritiker staatlicher Maßnahmen umgehend Rechtsextrem und Umstürzler etc.sind. Na dann……

  14. 15.

    Wieso? Man erhitzt doch das Wasser auf 60 Grad und mehr um sie abzutöten. Also mögen sie Wärme nicht so.

  15. 13.

    Einfacher ist in Betrieb lassend dafür regelmässig warm aufdrehen auch wenn nur kaltes Wasser kommt. Leere feuchte Leitungen sind nicht besser als lauwarme.
    Also Warmwasserbereitung ausschalten und regelmässig Wasser entweder durch Benutzer oder Hausmeister zum Blumengießen oder Kaffeekochen aus dem Warmwassernetz oder lokalen Boiler entnehmen.
    So wie man es im Urlaub als energiebewusster Bürger auch macht.

  16. 12.

    Nur mal so am Rande: Im Rathaus Tempelhof gab es noch nie warmes Wasser in den sanitären Anlagen. Aber da es dort auch keine Pausenräume/Teeküchen für die Mitarbeitenden gibt, hat fast jeder seine eigene Kaffeemaschine, Wasserkocher, Mikrowelle und/oder Minikühlschrank im Büro stehen: DAS ist Energieverschwendung und könnte durch einfache Maßnahmen viel effizienter gelöst werden.

  17. 11.

    "Panik Panik Panik ! "

    Weil man Energie und damit (Steuer)Gelder spart?

  18. 10.

    "Die Legionellen werden sich über das kalte Wasser freuen. "

    Naja, eigentlich mögen sie nur warmes Wasser.

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