Berlin-Prenzlauer Berg - Lösung für Hausprojekt "k12" gefunden

Fr 02.12.22 | 18:07 Uhr
  17
Hausprojekt K12
Bild: radioeins/Michel Hölzen

In der Diskussion um das Hausprojekt "k12" an der Kastanienallee in Berlin-Prenzlauer Berg zeichnet sich laut Senat eine Lösung ab. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen am Freitag mitteilte, erwirbt eine Genossenschaft die Wohnungen in dem Haus mit Fördermitteln des Landes.

Im Programm der Senatsverwaltung stehen demnach dafür zinslose Darlehen zur Verfügung. Weitere Details der Vereinbarung zwischen Senat, Genossenschaft und einer Stiftung, die den Gewerbeanteil im Haus übernehmen möchte, seien noch in Vereinbarung.

Senat zweifelte an Plänen

In dem Hausprojekt leben 100 Menschen in 55 Wohnungen mit niedrigem Standard, Ofenheizung und Außentoilette. Seit Jahren gab es Bemühungen der Eigentümer, ein genossenschaftliches Modell für "k12" zu entwickeln, aber der rot-grün-rote Senat zweifelt auch wegen der billigen Mieten an der Wirtschaftlichkeit des Planes der Hausbewohner und der Genossenschaft "Selbstbau e.G.".

Pro Quadratmeter fallen nur drei Euro Miete an. Die Einnahmen seien damit nicht hoch genug - die Förderrichtlinien schreiben aber vor, dass ein Gesamtkonzept wirtschaftlich tragfähig sein muss.

Zuletzt stand auch eine Versteigerung des Hauses im Raum.

Sendung: Abendschau, 02.12.2022, 19:30 Uhr

17 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 17.

    Wir werden vom Objekt wieder hören, einigen der Bewohner wird der psychische, finanziell bedingte Druck dort wahrscheinlich zu groß werden.

    Finanzieller Druck schädigt die Gesundheit, Eigentum macht eben nicht zwangsläufig glücklich.

    Eigentum ist nicht selten eine große Belastung.

    In Form der Genossenschaftsbeteiligung jede Entscheidung mit Dritten absprechen, das ist die Hölle.

    Freundlich sei hier auf Eigentümerversammlungen / Eigentumswohnugen hingewiesen.

    Da wird sich oft gegenseitig verklagt.

  2. 16.

    Die Kalkulation ist doch schon längst überholt. Alles wird im Bausektor teurer, somit sind Mietanpassungen schon jetzt sehr wahrscheinlich und die Modernisierung wird ja auch auf die Mieter umgelegt werden müssen. Andernfalls werden wir das Haus sehr bald wieder in den Medien finden.

  3. 15.

    Ich hätte auch so gern "zinslose Darlehen zur Verfügung", aber da ging es wohl wieder nur um Wahlkampf statt um nachhaltige Wirtschaftlichkeit. Wie refinanzieren sich eigentlich zinslose Darlehen?

  4. 14.

    Eines steht doch unbestritten fest.

    Der Charakter des jetzigen Objekts geht nach Sanierung verloren, daran ändern auch Personen wenig.

    Die mit Einlagen haftenden Individuen werden bald auch nicht mehr die Leichtigkeit des Seins verspüren, das Leben wird unangenehmer.

    Verantwortung frisst eben Lebensqualität, da der Kopf nicht mehr wirklich frei ist und viele Entscheidungen von einer weiteren finanziellen, eventuell nicht gewollten weiteren Einlage abhängig sind.

    Bei der Diese eG haben bereits viele Genossen ihre Einlagen zurückgefordert und haben das Schiff verlassen.

    Die ersten beiden Geschäftsberichte der Diese eG zeigen desaströs auf, dass eine solche Genossenschaft nicht der Garten Eden ist.

  5. 13.

    Die Mieter *innen kaempfen seit 2 Jahren gegen die Versteigerung ihrer Wohnungen, zahlen zur Finanzierung des Projektes freiwillig höhere Mieten und sammeln den Eigenanteil von über 500.000 € obwohl sich der Standard Ofen Aussen WC erst mal nicht ändert Die notwendige ökologische Sanierung wird noch einmal mindestens 5 Mio € kosten. Dann gibt es Genossenschaftswohnungen kein Eigentum oder privater Vorteil Bevorzugung? Wo jetzt? Pit SelbstBau

  6. 12.

    Die Mieter *innen Krämpfen seit 2 Jahren gegen die Versteigerung ihrer Wohnungen, zahlen zur Finanzierung des Projektes freiwillig höhere Mieten und sammeln den Eigenanteil für das Foerderdarlehen von über 500.000 € obwohl sich der Standard Ofen Aussen WC erst mal nicht ändern die notwendige ökologische Sanierung wird noch einmal mindestens 5 Mio € kosten. Dann gibt es Genossenschaftswohnungen kein Eigentum oder privater Vorteil Bevorzugung? Wo jetzt? Pit SelbstBau

  7. 11.

    Auf mich wirkt es wie ne Wagenburg aus Stein.
    Gibt es irgendwo in Berlin ein (Wohn-) Haus mit noch niedrigerem Standard für soviele Bewohner/Nutzer?
    Ich bin gespannt wie (un-) eins die Mieter und Nutzer sein werden wenn es um Sanierung/Modernisierung und und und gehen wird.
    Hat auch die Bauaufsicht das Objekt auf dem Deckel?

  8. 9.

    So wird das nichts. Ungerecht ist es auch, weil Bevorzugungen nicht erklärt werden können. Hier eine Alternative: Der Senat kauft an und gibt eine Erbpacht mit Kaufoption an die Genossenschaft.

  9. 8.

    Warum soll es im sozialen Bereich nicht auch Bevorzugungen geben, was im politischen und v. a. wirtschaftlichen Bereich aus anderweitig hochgehaltenen Gründen selbstverständlich ist? Wenn der soziale Frieden ein gleich hohes Gut ist wie die "Rettung" und Stabilität des Bankensektors wäre diese Gesellschaft besser bedient. Andere Gesellschaften übrigens auch.

  10. 7.

    "Ich möchte auch gerne ein Haus mit einem zinslosen Darlehn des Senats erwerben." Möchten Sie auch die umfangreiche Sanierung mit 100 Menschen (die dann umgesiedelt werden müssen), teilweisem Denkmalschutz und entsprechenden Auflagen usw.? Oder möchten Sie wieder mal nur Neid über eine vermeintliche Ungleichbehandlung kundtun??

  11. 6.

    Das Haus hätte ich aber nicht gewollt, jetzt ist der Topf leer.

    Es schreit nach Ungerechtigkeit zum Vorteil einer Minderheit.

    Hoffentlich müssen die Mieten durch Fehlkalkulation steigen!

    Das wäre Gerechtigkeit.

  12. 5.

    Einfach mal als Baustadtrat bewerben, oder gleich Bundeskanzler. (bei dieser Fachkompetenz zu jeglich Themen)

  13. 4.

    @Günther: Werden Sie Mitglied in der entsprechenden Genossenschaft, dann sind Sie Miteigentümer. Darüber hinaus stehen Ihnen in Berlin zig weitere Wohnungsbau-Genossenschaften zur Mitarbeit und Mitfinanzierung zur Verfügung.

    Glückwunsch an die Bewohner/innen der k12! :-)

  14. 3.

    So wird das nichts. Ungerecht ist es auch, weil Bevorzugungen nicht erklärt werden können. Hier eine Alternative: Der Senat kauft an und gibt eine Erbpacht mit Kaufoption an die Genossenschaft.

  15. 1.

    Ich möchte auch gerne ein Haus mit einem zinslosen Darlehn des Senats erwerben. Wo kann man das beantragen?

Nächster Artikel