BrandenburgTrend - CDU und AfD liegen gleichauf vorne - Unzufriedenheit mit Regierung wächst

Mi 26.04.23 | 18:02 Uhr
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Der beleuchtete Landtag von Brandenburg. (Foto: dpa)
Video: rbb|24 Brandenburg aktuell | 27.04.2023 | Thomas Bittner | Bild: dpa

Anderthalb Jahre vor der Landtagswahl liegen die Zustimmungswerte der Regierungskoalition bei 37 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte weniger im Vergleich zum letzten BrandenburgTrend. CDU und AfD liegen mit jeweils 23 Prozent vorne.

Eine deutliche Mehrheit der Brandenburgerinnen und Brandenburger sind mit der Landesregierung unzufrieden. Das geht aus dem jüngsten BrandenburgTrend von infratest dimap im Auftrag von rbb24 Brandenburg aktuell und Antenne Brandenburg hervor. Nur 37 Prozent zeigten sich laut der Umfrage mit der Koalitionsregierung aus SPD, CDU und Bündnis 90/Grüne zufrieden, 58 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden.

Brandenburg Trend Zufriedenheit Landesregierung 26.04.2023. (Quelle: rbb/Infratest dimap)
| Bild: rbb/Infratest dimap

Zufriedenheit mit Koalitionsparteien

Die Sicht auf die Koalitionsparteien unterschiedet sich dabei. Mit der SPD in der Regierung sind 35 Prozent zufrieden, die beiden anderen Regierungsparteien erreichen Werte von 27 Prozent (CDU) und 17 Prozent (Bündnis 90/Die Grünen).

Brandenburg Trend Zufriedenheit Landesregierung 26.04.2023. (Quelle: rbb/Infratest dimap)
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CDU und AfD kämen bei Sonntagsfrage auf jeweils 23 Prozent

Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, würden CDU und AfD mit 23 Prozent gleichauf an der Spitze liegen. Die CDU gewinnt seit dem letzten BrandenburgTrend im September 2022 fünf Prozentpunkte hinzu und erreicht den höchsten Wert in dieser Wahlperiode. Die AfD verliert einen Punkt. Die SPD liegt mit 22 Prozent dahinter (minus zwei Punkte). Die Bündnisgrünen würden zwei Punkte verlieren und 9 Prozent der Stimmen bekommen. Die Linke verliert weiter und ist mit zwei Punkten minus inzwischen wieder bei 7 Prozent, ihrem historisch schlechtesten Wert im BrandenburgTrend. Sowohl BVB/Freie Wähler als auch FDP gewinnen je einen Punkt hinzu und wären mit fünf Prozent der Stimmen in Fraktionsstärke im Landtag vertreten.

Brandenburg Trend Sonntagsfrage Landtagswahl, 26.04.2023. (Quelle: rbb/Infratest dimap)
| Bild: rbb/Infratest dimap

Mehr als die Hälfte der Befragten zufrieden mit Ministerpräsident Woidke

Dietmar Woidke wird von 56 Prozent der Befragten als guter Ministerpräsident bezeichnet. Vor allem SPD-Anhänger sind von dem SPD-Politiker überzeugt (84 Prozent), aber auch die Anhänger von CDU, Linken und Grünen halten den Regierungschef mehrheitlich für einen guten Ministerpräsident. Unmittelbar vor Bildung der Kenia-Koalition im November 2019 waren noch 62 Prozent von seinem Wirken als Ministerpräsident überzeugt, vor einem Jahr im April 2022 waren es 59 Prozent.

Der BrandenburgTrend in Grafiken

Energiewende der Bundesregierung wird skeptisch betrachtet

Den aktuellen Plänen der Ampelregierung zur Energiewende stehen viele Brandenburgerinnen und Brandenburger sehr skeptisch gegenüber. 75 Prozent der Befragten halten das geplante Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab dem Jahr 2024 für falsch. Für zwei Drittel (67 Prozent) ist das Verbot von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2035 ein Schritt in die falsche Richtung. Der verstärkte Ausbau der Windenergie stößt dagegen auf Rückhalt in der Bevölkerung. Für 70 Prozent geht dieser Plan in die richtige Richtung. Selbst die Anhänger von BVB/Freie Wähler sind mehrheitlich (55 Prozent) für den verstärkten Ausbau, obwohl diese Vereinigung von Bürgerbewegungen dem Bau neuer Windräder besonders kritisch gegenübersteht.

Kein eindeutiges Votum bei Kohleausstieg

In der Diskussion über einen vorzeitigen Kohleausstieg zeigt sich Brandenburg gespalten. 49 Prozent halten einen Ausstieg aus der Braunkohleförderung vor dem Jahr 2038 für richtig, 44 Prozent für falsch. In der Lausitzer Braunkohleregion gibt es deutlich größere Vorbehalte. Für 63 Prozent in der Region wäre ein Ausstieg vor 2038 falsch.

Für den aktuellen BrandenburgTrend sind vom 19. bis 24. April 1.200 Wahlberechtigte in Brandenburg repräsentativ befragt worden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.04.2023, 18:30 Uhr

105 Kommentare

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  1. 105.

    Ich kenne viele, die aus Brandenburg weggezogen sind, weil es dort zu viele Rechtsextreme gibt...

  2. 104.

    Ich habe mich sehr exakt mit der Deutschen Geschichte beschäftigt. Wo liege ich Ihrer Meinung nach falsch?

    Was meine Einschätzung zu den Bürgern der ehemaligen DDR angeht, kann ich - wie gesagt - nur auf die vielen eigenen Gespräche zurückgreifen. Allen, die nach der Wende aktiv und engagiert versucht haben, sich an die neuen Anforderungen anzupassen, denen ist das nach meiner Beobachtung auch gelungen. Denen, die dachten, die westliche Welt sei ein Videorekorder und mehr Südfrüchte, die sind heute enttäuscht.

  3. 103.

    Sie haben ein völlig schiefes und teilweise völlig falsches Bild und sollten sich etwas sorgfältiger mit der jüngsten deutschen Geschichte beschäftigen, auch was Ihre Behauptungen über die ehemals ostdeutschen Bürger betrifft.

  4. 102.

    Es gibt viele, die Berlin verlassen haben, damit ihre Kinder nicht in Klassen gehen müssen, wo sie die einzigsten deutschen sind. Berliner Verhältnisse will kein Brandenburger.

  5. 101.

    Woher wollen sie wissen, dass die Partei nichts auf die Beine stellen kann. Schlimmer als die Grünen, wo man ohne erlernten Beruf Deutschland ruiniert, kann es nicht werden.

  6. 100.

    So wie aus afd-Perspektive alle Demokrat:innen "linksgrünversifft" sind...?

    Die Opferrolle steht Ihnen nicht zu.

  7. 99.

    Ich habe Ihnen diverse Themen genannt, in deren Zusammenhang sich die afd wissenschaftsfeindlich positioniert hat. Das ist alles nicht neu und lässt sich ganz einfach nachrecherchieren. Ihre zur Schau gestellte Ahnungslosigkeit nehme ich Ihnen nicht ab.

  8. 98.

    wie ich es mir schon gedacht habe, in ihren Augen sind alle die nicht stramm Grün/Links sind, automatisch Rechtsradikale, alle die AfD wählen Nazis usw.

  9. 96.

    Senioren konnten 6000 Mark der DDR in 6000 DM 1:1 wechseln, Kinder 2000 und alle andern 4000. Der Umtauschkurs nach dem Mauerfall war aber nur 1:20. Das Desaster kam dann dadurch, dass die Betriebe plötzlich an die Angestellten und Arbeiter die Löhne 1:1 in DM zahlen mussten. Das war für die meisten Unternehmen der vorhersehbare Genickbruch. Löhne, Gehälter, Renten, Mieten und andere "wiederkehrende Zahlungen" wurden 1:1 umgestellt.

    Helmut Kohl war das anscheined alles egal, er wollte nur schnell der Kanzler der EInheit werden.

  10. 95.

    Ja, Sie sind Rassist, wenn Sie vom Aussehen oder der Herkunft ableiten, dass solche Menschen grundsätzlich weniger wert sind und weniger Rechte haben. In meinen Augen lebt die AfD genau von genau Ihrer Abneigung gegen alles Fremde. Ich würde also in Ihrem Falle rundum auf "ja" tippen, weil Sie Ihre Frage auch genau so scheinheilig stellen.

  11. 94.

    Sehr geehrter Ansgar! Die von Ihnen genannten Themen sind mir durchaus bekannt, aber ich wollte ein Beispiel mit Quelle, welche es mir erlaubt , Ihre Sichtweise zu verstehen bzw. nachzuvollziehen. Hintergrund ist u.a. der Preis immer wiederkehrender Reflex, jegliche andere Sichtweise außer Ihre z.b., generell als Rechtsaußen zu betiteln. Nicht mehr und nicht weniger. Und nebenbei muß ich mich nicht als faul bezeichnen lassen, denn wenn es so einfach ist, hätte ich nicht gefragt. Danke für Ihre Bemühungen.

  12. 93.

    Was soll ich mit meinem Auto im Berliner Innenstadt Bereich? Eure Verkehrsschikanen ertragen? Einkaufen kann ich auch im Netz oder auf der grünen Wiese.
    Wenn ihr unser Geld nicht braucht...

  13. 92.

    "sich über Brandenburg aufregen und dann nicht wegwollen, das sind die Richtigen, Arbeit findent man überall !!!"

    Warum sollte man Brandenburg den Rechtsextremisten überlassen?

  14. 91.

    Das Ergebnis verwundert mich überhaupt nicht ! Unsere derzeitige Regierung regiert nicht im Sinne des eigenen Volkes !!! Sie verschwenden und verschenken UNSERE Steuergelder statt diese ausreichend im eigenen Land bezüglich Kinderarmut, Altersarmut, Wohnungsnot und vieles mehr zu investieren ! Machen sich selbst die Taschen voll und voller ! Davon hab auch ich (60) die Nase endgültig voll und werde AFD- ERSTWÄHLER ! DANKE DEUTSCHE REGIERUNG !!! Soweit habt ihr mich und nicht nur mich gebracht !

  15. 90.

    "extremst aufgebracht" bis jetzt war ich eigentlich ganz ruhig aber vielleicht ertragen sie keine anderen Meinungen, außer die, die in ihr Links/Grünes Weltbild passen.

  16. 89.

    "dass die Mark der DDR plötzlich 1:1 getauscht wurde" Das ist unwahr. Abgesehen von einen kleinen Sockelbetrag pro Person wurde 1:2 getauscht.

  17. 88.

    Das wundert mich nicht bei der Bürgerfeindlichen Politik in Bund und Länder.

  18. 87.

    Bin ich schon ein Rassist, wenn ich denke, glaube und weiß, dass es unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und unterschiedlichen Aussehen usw. gibt ?

  19. 86.

    Wo ist Ihr wirkliches Problem ? Richtig ist, dass die AfD viele Lösungen hat und auch anbietet, genauso wie andere Parteien auch. So ist das CDU-Steuerkonzept in großen Teilen von der AfD abgekupfert, wie Kay Gottschalk von der AfD süffisant erklärt hat. Bitte nachlesen und selbst urteilen.

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