rbb24
  1. rbb|24
  2. Politik
Quelle: dpa/Fleig

Home-Schooling im Lockdown

Brandenburger Grundschulen öffnen frühestens am 25. Januar

Der große Teil der Brandenburger Schülerinnen und Schüler muss weiter von zu Hause aus lernen. Ausnahmen gibt es nur für Abschlussklassen, aber auch das nicht im gesamten Land. Nach dem 18. Januar soll über Präsenzunterricht für Grundschüler entschieden werden.

Die große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler in Brandenburg wird frühestens ab dem 25. Januar wieder in ihren Schulen lernen. Das sagte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Donnerstag dem rbb. Demnach bleibt der Präsenzunterricht für fast alle Schüler ausgesetzt - ausgenommen davon bleiben weiterhin die Abschlussklassen und die Förderschulen "geistige Entwicklung".

In der übernächsten Woche (ab 18. Januar) solle die Situation neu bewertet werden, hieß es nach Gesprächen der Landesregierung mit den Landkreisen und kreisfreien Städten. Ernst sagte, wegen des Infektionsgeschehens könne man nicht schnell zum Präsenzunterricht zurückkehren. Mit den Grundschulen werde begonnen, wenn es soweit sei.

Mehr zum Thema

Familie mit Drillingen in Jänschwalde

Wie Home-Schooling mit vier Kindern funktioniert

Ein Landkreis lässt alle Schulen geschlossen

Seit den Weihnachtsferien werden lediglich die Abschlussklassen der Jahrgänge 10 an allen Schulen, 12 an Gymnasien und 13 an Gesamtschulen, Oberstufenzentren (OSZ) sowie Schulen des Zweiten Bildungswegs wieder in den Schulen unterrichtet. Die Förderschulen mit dem Schwerpunkt "geistige Entwicklung" bleiben laut Ministerium geöffnet, hier entscheiden die Eltern über den Schulbesuch.

Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz weicht allerdings von dieser Ausnahmeregelung ab: Hier bleibt nach Anordnung des Landkreises der Präsenzunterricht für alle Schüler untersagt. Damit haben hier auch die Schüler der Abschlussklassen mindestens bis zum 15. Januar keinen Präsenzunterricht. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz derzeit bei sehr hohen 313.

Mehr zum Thema

Notbetreuung gekoppelt an Systemrelevanz

Potsdam und zwei Landkreise verlängern Notbetrieb in Kitas

Kitas bleiben in manchen Landkreisen dicht

Diese Öffnung müsse gründlich vorbereitet werden, fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Wenn ein Teil der Schüler zuHause und ein Teil in den Schulen unterrichtet werde, könne der Stundenplan nicht im vollen Umfang erfüllt werden, sagte der Brandenburger GEW-Vorsitzende Günther Fuchs. Es müsse ein "Kern-Currikulum" definiert werden.

Die Kitas bleiben demnach wie bisher geöffnet, wobei auch hier bestimmte Landkreise mit hohen Sieben-Tage-Inzidenzen strengere Regelungen beschlossen haben. In den Landkreisen Prignitz, Oberspreewald-Lausitz und in der Landeshauptstadt Potsdam werden nur Kita- Notbetreuungen angeboten, die Eltern mit systemrelevanten Berufen vorbehalten bleiben.

Grundsätzlich wird in Brandenburg an die Eltern appelliert, ihre Kinder soweit wie möglich zu Hause zu betreuen und für den Zeitraum die Lohnersatzleistungen des Bundes und die Ausweitung der Anspruchsdauer des Kinderkrankengelds zu nutzen.

Mehr zum Thema

Nach massiver Kritik

Senat verschiebt Schulöffnungen in Berlin auf Ende Januar

Kein Zeitplan der Kultusminister

Die Kultusministerkonferenz der Länder hatte am Montag einen Stufenplan vorgelegt, demzufolge der Präsenzunterricht bei sinkenden Infektionszahlen in den Grundschulen wieder beginnen könnte. Danach sollen die älteren Schüler im Wechselunterricht folgen. Einen Zeitplan dafür gab es allerdings noch nicht.

Auch in Berlin sollen einzelne Jahrgänge ab dem 25. Januar schrittweise in die Schulen zurückkehren. Der Senat verschob seine zuvor beschlossenen Öffnungspläne nach massiver Kritik. Zunächst war angedacht, schon ab dem 11. Januar abschlussrelevante Jahrgänge (9 bis 13) in halber Gruppenstärke in die Schulen zurückzuholen. Die Woche darauf sollten Grundschüler stundenweise wieder Präsenzunterricht bekommen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 07.01.2021, 19:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen