Impfkampagne - Berliner Senat will mobile Impfteams in Berufsschulen schicken

Fr 23.07.21 | 13:53 Uhr
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Ein Impfteam in Berlin (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Bild: dpa/Jörg Carstensen

In allen beruflichen Schulen Berlins soll es künftig die Möglichkeit zu Corona-Impfungen geben. Dazu sollen mobile Impfteams in die Schulen kommen, kündigte die Senatsverwaltung für Bildung nach einer entsprechenden Verständigung mit der Gesundheitsverwaltung am Freitag an. Die Impfteams sollen mit Schuljahresbeginn am 9. August starten und insbesondere den knapp 70.000 volljährigen Schülerinnen und Schülern in beruflichen Schulen eine Impfung ermöglichen.

Appell an Eltern, sich impfen zu lassen

Geplant ist den Angaben zufolge, dass zunächst die großen Schulstandorte angefahren werden, um möglichst schnell viele Schülerinnen und Schüler impfen zu können. "Die Inzidenzen sind derzeit gerade bei den jungen Erwachsenen noch hoch. Mit den mobilen Impfteams wollen wir den Schülerinnen und Schülern an beruflichen Schulen ein niedrigschwelliges Angebot machen, um die Impfquote in dieser Altersgruppe zu erhöhen", sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Sie appellierte außerdem an die Eltern, sich impfen zu lassen. "Auch Schulpersonal, das sich vielleicht noch nicht hat impfen lassen, sollte von den nun kurzfristig verfügbaren Impfangeboten Gebrauch machen."

Die Industrie- und Handelskammer begrüßte den Vorstoß. "Das reduziert die Ansteckungsgefahr nicht nur im familiären Umfeld der Berufsschülerinnen und -schüler sondern auch in den Ausbildungsbetrieben", Jörg Nolten, Geschäftsführer Wirtschaft und Politik der IHK Berlin. "Dies trägt zur Sicherung der Ausbildung auch in der Pandemie bei und sowohl der Lernort Berufsschule als auch die Betriebe profitieren gleichermaßen."

Sendung: Inforadio, 23.07.2021, 13:00 Uhr

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6 Kommentare

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  1. 6.

    Schön, für Sie und Ihren Sohn!
    Es gibt jedoch noch viele, viele andere Jugendliche!
    Und darunter sehr viele, die sich nicht bzw. kaum mit dem Thema auseinandersetzen, ob diese nicht können oder wollen sei einmal dahingestellt.
    Darum ging es mir!

  2. 5.

    @ Mann: mein Sohn (15) hat sich schon im Vorfeld [ich mein, wir leben schon 1½ Jahre mit Corona] mit mir unterhalten und sich von 2 Kinderärzten beraten lassen. Er wüsste inzwischen, wie er sich entscheidet.
    Braucht er aber nicht mehr, da er seine Entscheidung schon getroffen hat und (vor mir) doppelt geimpft ist. Er lebt noch...

  3. 4.

    Kenne ich auch noch!
    Aber jetzt eine Zahnarztuntersuchung (mit einem evtl. Hinweiszettel zur weiteren Behandlung) mit einer "neu entwickelten" Impfung zu vergleichen, gefällt mir nicht sonderlich.
    Werden die Jugendlichen ausführlich beraten, können sich evtl. auch noch mit Eltern besprechen und dann am nächsten Tag wiederkommen, werden sie evtl, von anderen als "Weichwurst" bei Nicht-Impfung bezeichnet, usw. usw.?
    Die ausgefallene Stunde ist vollkommen uninteressant.

  4. 3.

    @ Mann: ich kenne noch aus meiner Schulzeit Zahnarztwagen (1x im Halbjahr nur zur Untersuchung) und meiner Ansicht nach auch Pockenimfwagen vor der Schule. Ging die ganze Klasse hin und wer nicht wollte hat unten mit dem Rest der Klasse gewartet bis alle durch waren. Hat gut geklappt und eine ausgefallene Stunde war zu verschmerzen.

  5. 2.

    Ist dies wirklich sinnvoll?
    Ich bin etwas hin- und hergerissen.
    Fällt dann eine Unterrichtsstunde aus und alle gehen gemeinsam impfen?
    Oder steht ein Impfbus vor der Schule und man kann dort hingehen, wann man Lust hat und vorallem außerhalb der Unterrichtszeit?

    Wird dadurch nicht ein "gewisser Druck / Gruppenzwang", ob ja oder nein auf die Jugendlichen ausgeübt?

  6. 1.

    Das macht wesentlich mehr Sinn als die Impfeinladungen, die aktuell verschickt werden sollen. Die werden sicher auch viele erhalten, die längst geimpft sind. Meiner Meinung nach ist das rausgeschmissenes Geld und blinder Aktionismus. Eindeutige Infos über die aktuellen Impfstellen und in den Medien auch in den sozialen, erreichen die jungen Menschen auch. Da sich diese Infos beinahe täglich ändern, können sie in einem Brief kaum übermittelt werden. Wer sich nicht impfen lassen will, wird den vermutlich nicht mal lesen.

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