2:4 gegen den Chemnitzer FC - Berliner AK kassiert erste Heimniederlage der Saison

Fr 04.11.22 | 21:13 Uhr
BAK-Trainer Benjamin Duda. / imago images/Matthias Koch
Video: rbb24 | 04.11.2022 | Silke Beickert | Bild: imago images/Matthias Koch

Der Berliner AK hat zum Auftakt des 12. Spieltages der Regionalliga Nordost mit 2:4 gegen Chemnitz verloren. Für den Tabellenführer war es die zweite Saison-Niederlage, die erste im heimischen Poststadion. Entscheidend war auch ein strittiger Elfmeter.

Bitterer Abend für den Tabellenführer: Der Berliner AK musste sich am Freitagabend dem Chemnitzer FC trotz zweimaliger Führung mit 2:4 (1:1) geschlagen geben. So hat der Zweitplatzierte Energie Cottbus am Sonntag die Chance, mit einem Sieg gegen den Greifswalder FC den Rückstand auf den ersten Platz auf zwei Punkte zu verkürzen. Für den CFC bedeutet der Dreier im Moabiter Poststadion am 12. Spieltag den vierte Liga-Erfolg in Serie.

Spektakel ab der ersten Minute

Es war zu Beginn ein spektakuläres Aufeinandertreffen zweier Mannschaften, die beide direkt im Offensiv-Modus waren. So dauerte es nur wenige Sekunden bis zur ersten Großchance - und die hatten die Gäste aus Chemnitz: Stephan Mensah stürmte frei aufs Tor zu, scheiterte aber am herausgeeilten BAK-Keeper Luis Zwick. Teamkollege Lukas Stagge schob auch den Abpraller knapp vorbei (1. Minute).

Besser machten es wenige Minuten später die Hausherren. Patrick Sussek flankte aus dem Halbfeld, CFC-Verteidiger Tim Campuka verlor die Orientierung und so hatte Michael Seaton völlig freistehend leichtes Spiel: Per Kopf erzielte er die Führung (5.). Der Treffer gab dem Tabellenführer zusätzliches Selbstvertrauen. Der BAK hatte nun Chance um Chance - vergab sie aber allesamt: Bleron Krasniqis Schuss aus kurzer Distanz wurde noch abgefälscht (10.), Jannis Langs Kopfball auf der Linie gerettet (11.) und Joel Richters Volleyschuss touchierte die Latte (14.).

Überraschender Ausgleich

In der 19. Minute jubelte dann erneut Seaton, aber nur kurz: Sein zweiter Kopfballtreffer wurde wegen eines Fouls zurückgepfiffen. Statt des 2:0 fiel kurz darauf überraschend das 1:1. Es war ein großes Gewurschtel, ehe der Ball schlussendlich im Tor landete. Mensah flankte und Stagges völlig verunglückter Abschlussversuch aus fünf Metern gelangte rein zufällig noch zu Furkan Kircicek. Der 26-Jährige scheiterte zunächst aus einem Meter per Kopf an Zwick, ehe er den Ball im zweiten Versuch doch noch glücklich über die Linie bugsierte (25.).

Das Gegentor bremste den BAK spürbar aus. Der CFC stand nun deutlich stabiler. Es war das vorläufige Ende des Spektakels. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde es vor den Toren wieder etwas gefährlicher. Auf der einen Seite scheiterten Ben Meyer und Sussek binnen zwei Minuten an CFC-Keeper Jakub Jakubov (42., 44.), auf der anderen verhinderte Zwick mit einer Flugshow das Tor von Mensah aus 18 Metern und den Pausenrückstand für den BAK (45.+1).

Traumtor von Schneider

Nach dem Seitenwechsel passierte zunächst nicht viel. Doch in der 50. Minute entschädigte Keanu Schneider die Zuschauer für die zähe Startphase: Der 21-Jährige zog aus dreißig Metern ab und der Ball senkte sich sehenswert und unhaltbar für Jakubov zum 2:1 ins Tor. Der BAK hatte das Spiel in der Folgezeit im Griff, von Chemnitz ging kaum Gefahr aus. Eine folgenreiche Ausnahme: die 62. Minute. Da schossen gleich drei Chemnitzer binnen weniger Sekunden aufs BAK-Tor. Stagges Abschluss wurde noch geblockt, Kilian Pagliucas Versuch klatschte an den rechten Pfosten, ehe Felix Brügmann schlussendlich den Ausgleich erzielte (62.).

Chemnitz wurde mit dem 2:2 im Rücken offensiver - und belohnte sich. Erst erzielte Campulka per Strafstoß das 3:2 für die Sachsen (74.). Glück für die Gäste, denn der Elfmeterpfiff nach einem vermeintlichen Foul von Tarek Chahed an Mensah war mehr als schmeichelhaft. Vier Minuten später sorgte dann Brügmann für die (Vor-)Entscheidung. Der 29-Jährige hatte viel Platz und nutzte diesen: Er tunnelte den chancenlosen Zwick zum 4:2 (78.). Der BAK kam nicht mehr zurück und verlor zudem Chahed in der Nachspielzeit noch mit Gelb-Rot.

Luckenwalde steckt weiter tief im Keller fest

Der FSV Luckenwalde verpasste derweil auch gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC den ersten Sieg der Saison. Zwar gingen die Brandenburger im heimischen Werner-Seelenbinder-Stadion nach 16 Minuten durch Stürmer Routinier Daniel Becker in Führung, doch das Team von Ante Covic drehte die Partie. Linus Gechter erzielte kurz vor der Pause den Ausgleich (43.), Derry Scherhant erzielte nach einer guten Stunde den 2:1-Endstand (63.). Hertha II klettert damit auf den elften Platz, Luckenwalde bleibt 15. der Tabelle.

Im Berliner Duell trennten sich die VSG Altglienicke und Viktoria 1889 mit 1:1. Tugay Uzan hatte die Hausherren nach elf Minuten in Führung gebracht, Moritz Seiffert erzielte Mitte der zweiten Hälfte den Ausgleich für den strauchelnden Drittliga-Abstieger (66.). Der rückt damit zumindest vorerst auf Rang 13 vor. Altglienicke muss Chemnitz vorbeiziehen lassen und ist nun Achter.

Sendung: rbb24, 04.11.2022, 18 Uhr

Nächster Artikel