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Quelle: IMAGO / Jan Huebner

Nach Vorfall im Familienbereich

Union Berlin entschuldigt sich bei Ehefrau von Wolfsburg-Profi Jenz

Der 1. FC Union Berlin hat sich nach Vorwürfen von Steffani Jenz, Ehefrau des Wolfsburger Fußballprofis Moritz Jenz, mit ihr in Verbindung gesetzt und sein Bedauern ausgesprochen.

Jenz war am Samstag beim Bundesligaspiel des 1.FC Union gegen den VfL Wolfsburg im Stadion und hatte sich beim Stillen ihres elf Monate alten Sohns belästigt gefühlt. Bei Instagram berichtete sie von einer Störung durch einen älteren Mann.

1:0-Heimsieg

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Der 1. FC Union Berlin hat sich einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf geholt. Gegen den VfL Wolfsburg gewannen die Eisernen mit 1:0. Überschattet wurde die Partie von Tennisballwürfen beider Fanlager, das Spiel stand kurz vor dem Abbruch.

Belästigung im Familienbereich von Union

Jenz hatte geschrieben, der Mann sei mit einem Bier in der Hand und wütendem Gesicht auf sie zugekommen, als sie am Samstag in der ersten Halbzeit im Familienbereich des Stadions An der Alten Försterei in einem fast menschenleeren Raum ihren Sohn gestillt habe. Der Mann soll sie demnach aufgefordert haben, den Raum zu verlassen. Das Personal habe die Situation nicht verstanden. Als sie einen Mitarbeiter der Sicherheitsfirma angesprochen habe, sei dieser zu dem älteren Mann gegangen und fünf Sekunden später hätten beide gelacht.

"Leider leben wir in einer Gesellschaft, die diese Art von ignoranten Menschen nicht nur nicht verurteilt, sondern auch noch schützt und den Mut hat, darüber zu lachen", schrieb Steffanie Jenz.

Klub will den Vorfall aufarbeiten

"Wir haben den Post von Frau Jenz gesehen und uns ebenfalls via Social Media umgehend bei ihr entschuldigt, aber auch bedankt dafür, das Thema öffentlich gemacht zu haben", sagte Union-Sprecher Arbeit. "Es sollte selbstverständlich sein, dass Mütter unbehelligt ihre Babys stillen können. Diesen Anspruch stellen wir auch an die Gäste und Mitarbeiter in unserem Stadion."

Der Klub werde den Vorfall mit den Mitarbeitern aufarbeiten und diese noch stärker dafür sensibilisieren, adäquat zu reagieren, wenn sich jemand auf einer seiner Veranstaltungen bedrängt fühle.

Sendung: rbb24, 14.02.2024, 21:45 Uhr

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