Corona-Krise - Union startet mit Tests für Profis und Kleingruppen-Training

So 05.04.20 | 16:11 Uhr
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Union-Trainer Urs Fischer beobachtet das Training seiner Mannschaft (Quelle:imago/Matthias Koch)
Bild: imago/Matthias Koch

Was Sie jetzt wissen müssen

Drei Wochen lang haben die Profis von Union Berlin während der Coronavirus-Pandemie individuell trainiert - nun tastet sich der Fußball-Bundesligist mit Tests langsam wieder an den sportlichen Alltag heran: Am Montagmittag werden alle Spieler und Trainer im Stadion An der Alten Försterei sein. An richtiges Training ist aber noch nicht zu denken. Gleichzeitig werden nur sehr wenige Akteure anwesend sein. Umgezogen wird sich in zwei Kabinen. 

Ruhnert: Belastbare Daten für Trainingssteuerung

"Wir werden zunächst Tests durchführen. Wir kontrollieren ihre Werte. Dann haben wir für die Trainingssteuerung belastbare Daten", sagte Manager Oliver Ruhnert. Dafür sind Montag und Dienstag vorgesehen. Danach wissen die Verantwortlichen auch, wie sich die Profis im sportlichen Home Office geschlagen und ihre individuellen Trainingspläne abgearbeitet haben. Im Laufe der Woche soll dann in kleineren Gruppen und auch mit dem Ball trainiert werden.

Die Köpenicker möchten den Spielern die Möglichkeit geben, ihrem Beruf nachzugehen. Ruhnert weiß aber auch, dass es derzeit viele Unwägbarkeiten gibt. "Wir werden im Rahmen der Möglichkeiten und der Sicherheit der Spieler und des Trainingsbetriebs unsere Arbeit machen. Das werden wir immer situativ und von Zeit zu Zeit bewerten müssen", sagte der 48-Jährige. "Bei uns geht es darum, demnächst nach der Pause wieder auf dem Platz zu sein und mit dem Ball zu arbeiten." 

Spielbetrieb vorerst bis zum 30. April ausgesetzt

Union muss wie alle Bundesliga-Clubs die weitere Entwicklung abwarten. Die Deutsche Fußball Liga hat den Spielbetrieb vorerst bis zum 30. April ausgesetzt. Die Hoffnung der DFL ist, dass ab Mai wieder ohne Zuschauer gespielt werden kann. "Am 17. April ist wieder eine DFL-Vollversammlung. Weiter können wir nicht nach vorn schauen", sagte Ruhnert.

2 Kommentare

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  1. 2.

    Die Aufnahme des Sportbetriebes durch die Fußballer ist ein komplett falsches Signal, Leichtathleten trainieren oft alleine, bei Tänzern sind es oft Lebenspartner ... All diese dürfen Sportstätten nicht aufsuchen... Symbolträchtig starten die Profivereine wieder den Trainingsbetrieb -unter Beachtung von...- Allen anderen Sportlern ist dies nicht vergönnt auch nicht unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln.
    Der oft so schön benutzte Satz man darf die Profis nicht an der Ausübung ihres Berufes hindern, wer glaubt das? Es gibt hunderte von Trainern, weitaus mehr als Profifußballer und Stab, die ebenfalls mit Sport und Training ihren Lebensunterhalt verdienen, diesen wird die Ausübung verwehrt auch wenn sie alle Regularien zwischen sich und Sportler garantieren könnten. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das Signal ist ein komplett falsches - Seht her es geht um Geld und nicht um Sport wir dürfen wieder!
    Ein falsche Signal vom Sport und für den Sport...

  2. 1.

    An einen sportlichen Alltag ist doch in absehbarer Zeit nicht zu denken. Die Epidemie hat ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht. Das gesundheitliche Risiko auch bei einen Spielbetrieb ohne Zuschauer ist einfach zu hoch. Auch ist der Druck der auf jeden einzelnen Spieler lasten würde einfach unmenschlich. Die Verantwortung für das Wohl der Spieler, Trainer und sonstige Beteiligte kann keiner tragen. Das ist alles sehr traurig aber nun mal nicht zu ändern.
    Wie das Überleben der Vereine gesichert werden kann, auch ohne Spielbetrieb, ist jetzt zu klären.

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