5.000 Quadratmeter in Spree-Neiße - Brandenburgs erster größerer Waldbrand des Jahres ist gelöscht

So 19.03.23 | 08:57 Uhr
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Archivbild: Ein Mitglied der Feuerwehr löscht letzte Glutnester nach einem Waldbrand. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Brandenburg hat seinen ersten größeren Waldbrand der Saison hinter sich gebracht. Ein Feuer brach am Samstag bei Pinnow im Spree-Neiße-Kreis aus. Nach Angaben des Waldbrandschutzbeauftragten des Landes, Raimund Engel, loderte das Feuer auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern. Der Brand ist inzwischen gelöscht, die Brandursache ist noch unklar.

Es handelte sich um ein Bodenfeuer - trockenes Gras aus dem Vorjahr war bei frühlingshaften Temperaturen in Brand geraten. Das Feuer habe von einer Böschung auf ein Waldstück übergegriffen. Dutzende Feuerwehrleute aus den umliegenden Ortschaften waren im Einsatz.

Mittlere Gefahrenstufe, aber noch keine Frühjahrstrockenheit

Trockenes Laub und Gras und dazu Wind lasse die Gefahr von Waldbränden wieder steigen, sagte Engel. Zudem sei die Sonneneinstrahlung bereits stark. Das sei nicht ungewöhnlich für das Frühjahr. "Wir müssen vorbereitet sein. Man muss jederzeit rechnen, dass irgendwo was passiert", warnte er. Die ganz große Frühjahrstrockenheit herrsche aber noch nicht vor.

In 14 der 15 Brandenburger Landkreise galt nach Angaben des Umweltministeriums am Samstag die mittlere Gefahrenstufe drei. Die Stufen werden unter anderem anhand von Niederschlag, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und Temperatur berechnet. Die Waldbrandsaison beginnt im März und dauert bis September.

Kein Verbrennen von Laub in der Nähe von Wäldern

Im Land Brandenburg überwachen zwei Waldbrandzentralen das Geschehen ab Gefahrenstufe drei: in Zossen (Teltow-Fläming) und Eberswalde (Barnim).

Engel warnte mit Blick auf den eingesetzten Frühjahrsputz in den Gärten davor, Laub in der Nähe von Wäldern zu verbrennen. Es müsse ein Abstand von 50 Metern zum Wald eingehalten werden, betonte der Waldbrandschutzbeauftragte. Die zwei Waldbrandzentralen des Landes würden derzeit häufig Rauchentwicklungen von Gartenfeuern erkennen.

105 optische Sensoren auf ehemaligen Feuerwachtürmen, Aussichtstürmen und Mobilfunkmasten reagieren in Brandenburg als Frühwarnsystem "Fire Watch" auf beginnende Feuer. Allein 53 von ihnen sind im Süden installiert und über Richtfunk miteinander verbunden. Alle sechs Minuten scannen sie 360 Grad für Panoramabilder ab.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.03.2023, 14:00 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Nicht alle Laubsorten eignen sich zum kompostieren, zB das Laub von Walnussbäumen ist ungeeignet wegen dem hohen Gerbstoffgehalt, Eichenlaub nur bedingt usw.

  2. 11.

    "Der Brand ist inzwischen gelöscht, die Brandursache ist noch unklar"
    von Laubverbrennung ist im Artikel nur als Warnhinweis die Rede, genügt aber offensichtlich einigen schon wieder gegen ihre Nachbarn zu poltern.
    Sehr wohl macht Laubverbrennung einen Sinn z.B. um Monilia u.a. Pilzerkrankungen zu bekämpfen. Des weiteren soll es durchaus größere Grundstücke geben , wo man die anfallenden Mengen nicht mehr allein durch Kompostierung in den Griff bekommt, auf kleineren Grundstücken mit starkem Laubanfall dürfte es auch ein Platzproblem bei der Kompostierung geben. In manchen Gegenden kann man auch Kompostieranlagen gegen Entgelt nutzen, aber bei den ständig steigenden Lebenshaltungskosten verzichten halt viele darauf. Die Transporte dorthin sind ja, nach herrschender Ideologie, auch klimaschädlich. Bei uns im Ort sind Verbrennungen erlaubt, wenn bestimmte Regeln eingehalten werden.

  3. 10.

    Wer verbrennt denn Laub? Das kompostiert man ganz einfach auf dem Kompost. Ein Teil der Mensch ist irgendwie zu dämlich für alles.

  4. 9.

    Laub- und Müllverbrennung und das Aufkommen dieser Modeerscheinung Survival/Outdoor Crafting in den letzten Jahren tragen meiner Meinung nach ganz zentral dazu bei.

  5. 8.

    Wer hat denn das Feuer verursacht? Selten bis nie brennt es von ganz allein.
    Laub verbrennen ist nicht nur verboten, sondern schon immer bekloppt. Das verrottet ganz prima von selbst - man muss nur Geduld haben - aber heute muss alles ganz schnell - am besten noch schneller.

  6. 4.

    Gem. AbfKompVbrV ist das Verbrennen von pflanzlichen Abfällen (Ausnahme: Abfallentsorgungsanlagen) generell verboten. Das hätte in dem Artikel erwähnt werden sollen.

  7. 3.

    Laub verbrennen? Ist das nicht schon lange richtigerweise verboten?

  8. 2.

    Nach dem geltenden Abfallrecht darf nirgendwo in Deutschland Gartenabfall und somit auch kein Laub verbrannt werden.

  9. 1.

    Laub verbrennen? Ist das nicht schon lange richtigerweise verboten?

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